So sprunghaft wie die Nachtigall

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Kein Vorwort😊

Enzio Nightingale

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Enzio Nightingale. Enzio... wiederholte Rey in Gedanken, als sie durch die kalte Nacht auf die Basis zusprintete. Sie war voller Tatendrang. Poe wurde von ihrem Gepolter aus dem Schlaf gerissen. Er hob die Hand vor sein Gesicht und blinzelte ihr mit seinen schweren Lidern entgegen. Er war immer noch beleidigt, weil sie ihn für etwas bestraft hatte, an das er sich nichteinmal mehr erinnern konnte.
,,Hast du schonmal auf die Uhr geschaut? Es gibt hier Leute die wollen schlafen"
,,Du musst Isakaii wecken! Schnell!"
Sofort war Poe in Alarmbereitschaft.
Er sprang auf.
,,Die erste Ordnung!"
,,Neein!", wiegelte sie sofort ab.
,,Was dann? Ist Kylo abgehauen? Dieser bipolare Sohn einer..."
Rey stoppte in ihren Bewegungen.
,,ehrwürdigen und mutigen Generälin des Widerstands!", kriegte er so gerade noch die Kurve.
,,Nein auch das nicht", kam es bedrohlich genervt von Rey, aber sie riss sich zusammen, denn es ging hier um etwas Größeres.
,,Also kannst du bitte Isakaii wecken? Ich muss mit ihm etwas besprechen!"

Isakaii saß entkräftet in seinem blauen Schlafgewand an der Theke, neben dem Drink auf dem Tresen lag seine Schlafmaske mit den silbernen Sternchen. Obwohl er die Gesellschaft genoss, die er seit dem Eintreffen des Widerstands hatte, war auch seine Geduld begrenzt. Er hatte die Hälfte der Nacht kein Auge zugetan. Als er Kylo gesehen hatte, war die Erkenntnis zu ihm durchgedrungen wie ein Blitzeinschlag. Die Gene waren nicht abzustreiten. Er war Leias Sohn. Es war erschreckend: ihre Augen in seinem Gesicht. Was wusste er sonst noch nicht?
Den Rest der Nacht hatte er melancholischen Gedanken an ihre gemeinsame Kindheit im Palast nachgehangen.
,,Was ist los?", brachte er gähnend hervor.
,,Wir müssen los! Sofort!"
,,Warte mal Schätzchen... Alles der Reihe nach. Du möchtest weg, weil..."
,,Ich bin aufgewacht und da war dann dieser Sog, also bin ich zum Schiff und da habe ich eins der Jedi Bücher gefunden, Luke hat mir zugeredet und ich musste ein Blutsopfer erbringen, dann konnte ich die Prophezeiung lesen, aber der Rest des Gedichts wurde von einem Fluch zerstört, deswegen..."
Isakaii war aufgestanden und nahm ihre zittrigen Hände in seine. Rey ließ Luft aus ihren Lungen, von der sie nicht einmal gewusst hätte, dass sie sie anhielt. Es war offensichtlich, dass er ihr nicht glaubte.
,,Der Tag war lang", flüsterte er. ,,Vielleicht solltest du schlafen"
Er hatte sofort gemerkt, dass Kylo Rens Anwesenheit sie aus der Bahn warf. Genauso wie ihn. Aber Rey schüttelte den Kopf und ein irrer Ausdruck lag in ihren Augen.
,,Wir müssen Enzio Nightingale finden"
Er ließ ihre Hände sofort los. Ein Ausdruck puren Schocks trat auf sein Gesicht.
,,Woher kennst du diesen Namen?"
,,Er ist der Fluchleger! Er hat das Ende der Prophezeiung gesehen. Wenn wir ihn finden, dann können wir vielleicht alles verändern! Das Gleichgewicht herbeiführen!"
Reys Begeisterung schien nicht zu ihm durchzudringen. Ein gespenstischer Ausdruck trat in seine Augen und er sackte zurück auf seinen Schemel.
,,Kennst du ihn?"
,,Ich dachte es jedenfalls", murmelte er geistesabwesend und Rey bemerkte, wie seine Haare sich leicht rot verfärbten.
,,Was weißt du über ihn?", bohrte sie ungeduldig nach.
,,Enzio...", murmelte Isakaii nur und kippte sein Getränk in einem Zug herunter.
,,Isakaii!", sagte Rey und rüttelte an seinen Schultern, bis sein Blick wieder ihr galt.
,,Tut mir leid, aber ich kann dir nicht mehr sagen, als dass ich diesen schmierigen Lügner auf keinen Fall aufsuchen würde! Und das solltest du auch nicht"
,,Kannst du bitte mal Klartext sprechen? Es geht hier nämlich nicht nur um unser Leben!"
,,Ich möchte seinen Namen nicht noch einmal hören!", sagte er und wandte sich mit wehendem Gewand ab, um sich wieder seinem Schlöheitsschlaf zu widmen, was Rey natürlich nicht zulassen konnte. Sie schob sich vor ihn und blockierte den Türrahmen zu seinen Zimmern.
,,Isakaii bitte!"
,,Schätzchen, da ist selbst meine Geduld bald zuende!", fluchte er bemüht autoritär, während er versuchte eine Lücke in Reys Blockade zu finden.
,,Ich muss alles über ihn wissen! Willst du, dass es ewig so weitergeht? Die dunkle gegen die helle Seite, Krieg und Hass?"
,,Was kümmert es mich? Ich habe ein sehr friedliches Leben geführt bis ihr hier aufgetaucht seid!"
Er stütze die Hände in die Seite, ein Zeichen, dass er wirklich aufgebracht war.
,,Ich weiß genau, was du hier versuchst! Halte mich aus diesen ganzen Machtgeschichten heraus! Ich möchte damit absolut nichts zu tun haben! Widerliches Gemetzel, uahhh", schüttelte er sich, ,,Ich wünsche eine gute Nacht!"
Rey hatte nicht vor, ihn mit diesem gefälschten Lächeln an sich vorbei zu lassen und packte bei diesem Versuch seine Schultern, sodass er sie anschauen musste.
Das war ihre letzte Chance. Sie holte tief Luft, bevor sie ihren Trumpf ausspielte.
,,Du weißt, Leia hätte es so gewollt..."
Danach war es eine lange Zeit still.
Dann ging Isakaii ohne den Blick abzuwenden ein paar Schritte rückwärts, ließ sich in einen Sitzsack sinken und klopfte auf den neben sich. Rey setzte sich langsam. Sie wartete einige Zeit, bevor er mit nach vorne gerichtetem Blick anfing.
,,Enzio war mein Partner"
Rey zog die Luft ein.
,,Also... Arbeitspartner oder Partner-Partner?" Isakaiis Kopf zuckte zu ihr und seine Haare wurden blitzartig rot.
,,Nein nein, nur Arbeitskollegen! Wir haben zusammen diese Agentur aufgebaut. Wir waren das perfekte Team. Ich mit meinen Fähigkeiten als Deduktor und er mit... seiner Entschlossenheit und seinem Mut... Und seiner Skrupellosigkeit. Ich kannte ihn seit meiner Kindheit im Palast. Wir waren die besten Freunde, auch wenn wir so unterschiedlich waren... Er ein Bettelkind, ich als Sohn eines mit der königlichen Familie befreundeten Deduktors. Unser erster Auftrag war an dem Tag an dem Alderaan in die Luft ging... Alles lief gut in der ersten Zeit. Wir konnten uns vor Aufträgen nicht retten. Doch ich spürte eine Veränderung in ihm. Er wurde distanziert, meinte er bräuchte mehr Freiraum und dann eines Tages... verriet er mich an die Kriminellen, gegen die wir ermittelten. Er liebte wohl das Geld mehr als... Jedenfalls ist er jetzt einer der besten Kopfgeldjäger, die es gibt"
Rey spürte, wie nahe ihm das Thema ging und legte ihre Hand auf seine. Er blickte kurz auf. Dann wandte er beschämt den Blick ab.
,,Ich habe gelogen, Rey. Seit seinem Verrat läuft die Agentur nicht mehr... Ich hatte schon Ewigkeiten keinen richtigen Auftrag mehr mit Ausnahme des Falls um den correlianischen Schmuggelfrachter, der sich am Ende auch nur als verirrter legaler Warentransport entpuppte. Was glaubst du warum ich hier lebe? In dieser baufälligen Basis? Warum ich so viele Katzen besitze? Ich habe versagt!"
Er war aufgesprungen und sah so verzweifelt aus, wie Rey nie geglaubt hatte, es bei ihm zu sehen. Sie stand ebenfalls auf und umarmte ihn, wie er es damals bei ihr getan hatte.
,,Ach Isakaii! Du bist kein Versager! Kein Versager hätte so einen feinen Modegeschmack wie du!"
Er gab ein zustimmendes Geräusch von sich. ,,Wir finden Enzio und dann knöpfe ich ihn mir mal so richtig vor ja? Weißt du, wo er sich gerade aufhalten könnte?"
Isakaii löste sich, wischte sich fahrig über das Gesicht und setzte eine gefaßte Miene auf.
,,Es wird schwierig seinen Standpunkt herauszufinden, da er nie unter seinem echten Namen handelt. Er hat viele Synonyme. Ich habe aber eine Ahnung, wo er sich aufhalten könnte. Morgen wird ein Ball zum Anlass des interstellaren Handelspaktes gefeiert. Ich könnte den Gastgeber anfunken und ihn nach Enzios Anwesenheit fragen.."
,,Und du glaubst, er wird dir die Wahrheit sagen?"
,,Auch, wenn er es nicht tut, wird seine Reaktion Antwort genug sein..."
Er grinste ihr schelmisch zu.
,,Du kannst von Glück reden, dass ich so gütig bin und dir diesen Gefallen tue, obwohl ich weitaus wichtigere Angelegenheiten zu regeln habe!"
Rey musste laut auflachen.
Da war wieder. Der alte Isakaii.

Nach einiger Zeit kam er mit einem siegreichen Lächeln zurück.
,,Wie ich es mir gedacht habe!"
Schnell wurden die wichtigsten Personen geweckt, Poe und Eva wurde die Kontrolle über die Basis und die Jünglinge übertragen, ein erster Schritt in Richtung Friedensabkommen zwischen Rey und Poe, die Sachen wurden in den Falken geladen, dann stellte sich die heikelste Frage.
,,Sollten wir Ben nicht lieber mitnehmen?" Finn drehte sich zu Rose um.
,,Jetzt ist sie komplett verrückt geworden"
,,Finn! Ich hab nur das Gefühl, dass er irgendeinen Plan verfolgt... Vielleicht bespitzelt er uns, dann wäre es klug, ihn so weit wie möglich von der Basis wegzubringen. Außerdem glaube ich nicht, dass Eva und Poe ihn unter Kontrolle hätten, wenn er ausbrechen würde..."
Rey musste vor allem an Poe denken, der seine neue Machtposition wahrscheinlich ausnutzen würde.
,,Aber sag den beiden nicht, dass ich das gesagt habe!", fügte sie an und Finn schüttelte fanatisch den Kopf und tat so als würde er einen Schlüssel wegwerfen, was Rose zum lachen brachte. Sie würde ebenfalls mitkommen, aber hauptsächlich nur, weil Finn nicht mehr ohne sie konnte. Sie würde auch keine tragende Rolle in der Mission spielen.

Schließlich stand Rey im späten Mondlicht vor dem Falken, ihre Begleiter stiegen neben ihr ein. Gerade ging Isakaii die Rampe herauf.
,,Du willst mitkommen? Ich meine... wegen Enzio"
,,Natürlich! Ohne mich wüsstest du doch garnicht, was man auf so einem Ball anzieht! Und deine Manieren erst..."
,,Ich weiß das wirklich zu schätzen!"
,,Ach komm, rühr dich nicht zu Tränen!", neckte er, bevor im Inneren verschwand.
Dann gab es nur noch eine Sache zu tun.
Sie atmete durch, bevor sie an Kylos Tür anklopfte. Eigentlich hätte sie auch einfach aufmachen können, er war schließlich immer noch ihr Gefangener, aber sie wollte ihm wenigstens die Möglichkeit geben, sich mental darauf vorzubereiten.

 Eigentlich hätte sie auch einfach aufmachen können, er war schließlich immer noch ihr Gefangener, aber sie wollte ihm wenigstens die Möglichkeit geben, sich mental darauf vorzubereiten

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Das wars erstmal hiermit, hoffe ich komme in nächster Zeit häufiger zum Schreiben😊
Eure Jojo💕

Du findest mich in den Sternen - a reylo fanfiction ✔Where stories live. Discover now