Kapitel 23

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Happy Halloween!!!
Schaurige Grüße und- Okay, das klingt albern.
Also schönen restlichen Tag noch und heute als Special-Ausnahme, ein Kapitel am Mittag/Nachmitag xD
Ich bin heute Abend nicht da und Morgen könnte es auch schwer werden aber ich versuche möglichst bald wieder Zeit zu finden.
Also einen tollen Feiertag morgen wünsche ich euch auch, besonders denen die gerade keine Ferien haben :D

Alec Pov.

Als die Mittagsschule aus war verließ ich eilig das Klassenzimmer und ging auf meinen Spind zu.
Ich erkannte Magnus schon von hinten und lief fluchtartig in die entgegengesetzte Richtung zum Ausgang.
Ich schloss kurz die Augen, während ich durch den Schulflur eilte.
Bitte sag dass er mich nicht sieht, bitte-
"Alexander."
Verdammt, wie hat er es hierher geschafft?!
Ich seufzte und öffnete vorsichtig die Augen.
Vor mir stand Magnus, mit den Armen verschränkt lässig an einen Spind gelehnt.
Er betrachtete seine schwarzen Fingernägel und schließlich wanderte sein Blick zu mir.
"Hey, Magnus." Ich fuhr mir nervös durch die Haare und räusperte mich umständlich.
"Unsere Präsentation ist gut gelaufen, ich hab das von vielen gehört und das wird sicher eine gute..." Ich bemerkte seinen eisigen, desinteressierten Blick und zögerte. "...Note."
Er stieß sich elegant vom Spind ab und kam langsam auf mich zu.
"Ja, die Dinge sprechen sich so rum. Es hat sich auch rumgesprochen, dass ein gewisser Fußballspieler mit schwarzen Haare und blauen Augen eine neue Freundin hat. Besonders dass er eine Freundin hat, hat mich etwas überrascht."
Ich schluckte.
"So schnell hat sich das rumgesprochen?"
Letzteres war eher an mich selbst als an ihn.
Ich lachte kurz nervös auf, doch sein Blick brachte mich zum Schweigen.
"Ja, so schnell. Neulich war ich mir noch sicher du wärst schwul, jetzt bist du hetero... Erstaunlich."
Er betrachtete mich mit stechendem, eiskaltem Blick und ich schluckte.
"Ich muss... Nach Hause", murmelte ich und wollte mich an ihm vorbeiquetschen, doch was er sagte ließ mich aufhorchen.
"Izzy hat mich angesprochen."
Ich drehte mich langsam um.
"Wieso?"
Ich konnte nicht deuten was er dachte, sein Gesicht schien so kalt und finster...
"Sie sagte wir sollten etwas klären."
Ich starrte ihn an und schulterte meinen Rucksack unsicher.
"Was gibt es denn zu klären?"
Er lachte kurz auf.
Nicht glücklich oder fröhlich, sondern freudlos und bitter.
"Das ist eine gute Frage."
Mein Blick huschte unruhig durch den Gang.
Ich sah nur wenige Schüler, die meisten waren bereits auf dem Weg nach Hause.
"Wieso bist du dann überhaupt hier? Was willst du?", fuhr ich ihn nun etwas grober an.
Ich konnte für eine Sekunde sehen wie Magnus zusammenzuckte, dann verzog er den Mund.
"Es wundert mich nur dass du plötzlich aus dem Nichts eine Freundin hast." Der Ton seiner Stimme ließ mich zusammenzucken und das machte mich wütend.
"Und ich frage mich was es dich interessiert", entgegnete ich kühl.
Er blinzelte kurz, dann sah er mich mit starrem Ausdruck in den Augen an.
Dann lachte Magnus bitter auf.
"Da hast du Recht. Ich hab es gar nicht nötig hier zu sein." Er machte Anstalten an mir vorbeizulaufen, doch ich hielt ihn am Arm fest.
"Magnus."
Er blieb stehen.
Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, doch sein Kopf war gesenkt und sein Körper angespannt.
"Ich..." Mein Mund war trocken und ich atmete tief durch. "Ich habe da etwas... Das dich interessieren könnte."
Immer noch keine Regung.
"Es... Es geht um deine Mutter."
Magnus drehte sich so schnell um dass ich fast zurückgestolpert wäre.
"Was ist mit meiner Mutter?!", brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Ich schluckte.
Ich hatte mittlerweile deutlich gemerkt wie ungern er darüber redete, und wie sehr er es hasste dass ich diese andere Seite an ihm kannte.
Doch ich konnte nichts dafür, ich konnte nichts dagegen tun, dass ich diese Seite an ihm mochte.
Sie zeigte mir dass er auch nur ein Mensch war, auch nur jemand wie ich, und kein unverwundbarer Gott...
"Du weißt doch noch dass ich eine Seite abfotografiert habe, um die Sprache rauszufinden", sagte ich leise.
Magnus funkelte mich immer noch an, doch dann nickte er knapp.
"Naja... Ich denke ich weiß jetzt welche Sprache es ist."
Magnus starrte mich aus seinen Augen an, die mich immer mehr an die einer Katze erinnerten.
Ich konnte nicht sagen weshalb, es war einfach so.
Er schien sich wieder gefasst zu haben, denn er trat einen Schritt näher, so nah dass ich seinen Atem spüren konnte als er sprach.
"Ich komme heute Nachmittag zu dir, 17.00. Ich gebe zu, wir müssen dringend reden." Mit den Worten ließ er mich stehen, verdattert und mit einer feinen Gänsehaut, die mich frösteln ließ.

~

"Und?" Izzy beobachtete wie ich meinen Rucksack auf meinen Schreibtischstuhl warf.
"Was und?!", fuhr ich sie an.
Izzy schloss schwer seufzend die Tür hinter sich und setzte sich neben mich auf mein Bett.
Bevor sie etwas sagen konnte, holte ich tief Luft.
"Izzy, wieso um alles in der Welt hast du mit Magnus geredet?! Wieso? Wieso gerade jetzt? Wieso-" Ich stockte und presste die Lippen aufeinander.
Izzy sah mich liebevoll an.
"Du kannst es mir erzählen, okay?"
Sie legte ihre Hand auf meine Schulter und ich sah auf.
Ihre braunen Augen hatten etwas beruhigendes, eine warme Ausstrahlung.
"Du hast also eine Freundin."
Das nächste unschöne Thema.
"Izz, ich-"
Sie unterbrach mich.
"Ist schon okay, ich kann mir das so in etwa vorstellen."
Ich sah sie fragend an.
"Na, die Anderen waren so überzeugt von der Tatsache Lydia wäre deine Freundin, dass du nicht nein sagen konntest und es als gute Ausrede gesehen hast."
Ich starrte sie an.
Verdammt, wie macht meine Schwester das nur?!  
"So in etwa", sagte ich zu meiner eigenen Überraschung.
Izzy nickte verständnisvoll.
"Izzy, ich-"
"Ist schon okay, Alec."
"Nein, ich..." Ich sammelte all meinen Mut und straffte die Schultern an.
"Izzy, ich glaube du... Ich glaube du könntest Recht haben", flüsterte ich tonlos.
Für einen Moment sah mich Izzy erstaunt an, dann lächelte sie.
"Mit was?"
Ich tief atmete ein und wieder aus und schloss kurz die Augen.
"Damit dass ich... Ich..." Ich wagte es nicht die Augen wieder zu öffnen.
Ich konnte sie nicht anschauen, so sehr schämte ich mich.
"Ich denke es könnte sein dass ich... Schwul bin."
Die letzten Worte brachte ich nur mühsam hervor.
Ich wartete auf ein Lachen oder irgendeine blöde Bemerkung, doch es kam nichts.
Vorsichtig sah ich zu Izzy.
Sie lächelte breit und legte die Hand nun beschwichtigend auf meinen Oberschenkel.
Nach einigen Momenten sah sie mich mit strahlenden Augen an.
"Ich bin ja so stolz!"
Ich sah sie verwirrt an.
"Izzy, das ist nicht toll... Es ist schrecklich, ein Fehler, ich weiß nicht was ich tun soll-"
"Alec, stopp!" Sie lachte.
"Wie haben es Mom und Dad nur geschafft dich so... Zu formen?! Du bist viel zu streng mit dir selbst. Aber rede es dir nur weiter ein."
Ich sah sie verständnislos an.
Izzy verdrehte die Augen.
"Na gut, also... Was ist schlimm daran schwul zu sein?"
Ich starrte sie an als wäre das die dümmste Frage die sie je gestellt hatte.
"Und alles zählt nicht!"
Ich betrachtete meine kleine Schwester ohne zu wissen was ich sagen sollte.
"Siehst du. Ist doch kein Ding."
Ich wollte gerade etwas erwidern, als es an der Tür klingelte.
Ich spürte wie ich anfing schwer zu atme und mein Herz klopfte so stark gegen meinen Brustkorb, dass ich die Befürchtung hatte es würde versuchen herauszuspringen.
"Oh nein."
Izzy sah mich fragend an.
"Wieso?"
Ich spürte wie sich jede einzelne Faser meines Körper anspannte.
"Magnus."

~

Shit ich muss jetzt Geschichte lernen...
Verflucht seist du, Napoleon! (Das hat früher bestimmt auch jmd gesagt xD)
Na dann ^^

Legends will never be forgotten ~ Malec FanficWhere stories live. Discover now