16. Türchen

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*Scorpius Malfoy x Albus Potter*

Trotz des kalten Nebels, der über den Häusern von Paris hing, war der Tag wunderschön. Die Sonne kämpfte sich durch das kalte Feucht und tauchte die Stadt in ein besonderes Licht.
Der Atem der beiden jungen Männer war in der Luft zu sehen, als sie über eine der großen Brücken, die sich über der Seine* erstreckten, spazierten.
Die Geländer der Brücke waren über und über mit Vorhängeschlössern bedeckt, die bunt im Licht der Sonne schillerten.

Frierend zog der Schwarzhaarige der beiden Männer seinen grünsilber farbenen Schal enger. Auch der Blonde rückte seine schwarzen Handschuhe zurecht.
Etwa auf der Mitte der Brücke, direkt über dem Fluss, begann der Blonde zu sprechen. "Tut mir echt leid, dass es so kalt ist, Albus. Wenn du willst, können wir uns in eines der Cafés dadrüben setzten." Er deutete auf die andere Seite des Flusses. Albus zog seine rote Nase hoch. "Schon okay. Ich finde es schön hier."
Auf dem Gesicht des Blonden breitete sich ein erleichtertes Lächeln aus. Plötzlich blieb Albus stehen. "Was meinst du, für was die ganzen Schlösser sind, Scorpius?"
"Was frägst du mich das? Denkst du, ich hab in Muggelkunde aufgepasst.", lachte Scorpius und stellte sich neben Albus, um die Schlösser zu betrachten.
Neugierig trat Albus an das Geländer und sah sie sich genauer an. Vorsichtig nahm er ein Schloss in die Hand.

"Johanna + Elias ... 03.07.13 ... forever", las er vor, dann nahm er das nächste in die Hand. "Tim & Sophia ... 12.10.18"
Albus sah sich noch ein paar Schlösser an, dann drehte er sich zu Scorpius um. "Ich denke, da haben sich Paare verewigt."
Scorpius sah ihn mit einem undurchschaubaren Blick an. "Ja.", sagte er schließlich. "Das haben sie."
Albus gesellte sich wieder neben den Blonden. "Also ich finde das romantisch."
"Wirklich?", fragte Scorpius überrascht. "Mir ist das ein wenig zu kitschig." Albus grinste und sah ihm in seine grauen Augen. "Das wundert mich keineswegs."
Auch Scorpius sah in Albus grüne Augen.
Eine Zeit lang schwiegen sie.
Dann ergriff der Blonde die Hand des anderen. "Aber wenn du willst, kann ich für uns ein Schloss besorgen."
Albus' Augen leuchteten auf, dennoch versuchte er bei seinen nächsten Worten möglichst gleichgültig zu klingen. "Das machen wir aber nur, wenn du das auch willst."
Scorpius grinste. "Ich sehe doch, wie sehr es dich glücklich macht. Wenn du glücklich bist, bin ich es auch." Der Blonde sah sich einmal auf der fast menschenleeren Brücke um. Bei diesem kalten Wetter trauten sich nur die wenigsten nach draußen. Er zog seinen Zauberstab und beschwor ein silbriges Schloss hervor, in das in grüner Schrift eingarviert war:

A+S
23.12.2025

"Das ist wirklich schön.", murmelte Albus und fuhr mit den Fingern die Buchstaben nach.
Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Danke, Scorp."
Albus zog seinen Freund zu sich und gab ihm einen sanften Kuss.
Nachdem sie sich gelöst hatten, führt Scorpius Albus zu einer freien Stelle am Geländer. Der Schwarzhaarige befestigte das kleine Schloss und trat dann einen Schritt zurück, um es zu betrachten.
"Das ist wirklich hübsch.", meinte er schließlich zufrieden. Scorpius schlang seinen Arm um Albus' Hüfte. "So wie du."
A

lbus lachte, wurde jedoch auch ein wenig rot. "Das ist jetzt wirklich kitschig."
Scopius verdrehte grinsend die Augen. "Meine Füße werden langsam kalt. Lass uns weitergehen.", wechselte er das Thema.
Grinsend verschränkte Albus seine Finger mit denen von Scorpius.
So schlenderten sie die Allee am Flussufer entlang.
"Weißt du was?"
"Nein, was?"
"Das ist der beste Urlaub, den ich je gemacht habe.", verkündete Albus feierlich. Scorpius lachte. "Ja, meiner auch."
"Und weißt du, woran das liegt?"
Scorpius grinste verschmitzt. "Du wirst es mit bestimmt gleich sagen."
Albus stellte sich vor Scorpius, sodass er nicht weiterlaufen konnte und schlang seine Arme um Scopius' Hüfte. "Das liegt ganz allein an dir.", flüsterte Albus und sah seinem Freund tief in die Augen. Scorpius senkte seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen, der den Kuss liebend gern erwiderte. So standen sie da, eng umschlungen, mitten in der Stadt der Liebe und vergaßen die Außenwelt um sich herum. Außer Atem lösten sie sich nach einiger Zeit wieder voneinander.
"Ich weiß, dass das jetzt vielleicht ein bisschen überraschend kommt.", keuchte Albus. "Aber ich liebe dich, Scorpius. Mit jeder Faser meines Herzens liebe ich dich. Und ich kann vollkommen verstehen, wenn du noch nicht soweit bist, das zu erwidern, aber ich kann nicht mehr länger warten, es dir zu sagen. Ich liebe dich. Gott, das tut so gut."
Scorpius sah Albus mit großen Augen an. "Al, du...du..."
"Schon okay, Scorp. Du musst nicht-"
Jedoch wurde der junge Potter von einem Kuss seitens Scorpius unterbrochen. "Kannst du für einen Moment mal still sein?"
"Tut mir leid. Ich bin nervös und da fange ich immer an zu reden, ich weiß auch nicht-"
Scorpius seufzte. "Du tust es schon wieder."
"Sorry." Albus sah ihn entschuldigend an.
"Al, ich will dir eigentlich nur sagen, dass mir, seit ich mich bei meinen Eltern mit dir geoutet habe, schon klar war, dass ich dich liebe. Du bist der Junge, in den ich mich verliebt habe. Und das wird sich auch nicht so schnell ändern, glaub mir."
Albus lachte erleichtert. "Okay."
Auch Scorpius lachte. "Ja, okay. Kein Grund, so nervös zu sein."
In Albus Gesicht stieg die Hitze. "Ich bin nunmal so."
Scorpius sah ihn belustigt an. "Und deswegen liebe ich dich. Weil du so bist, wie du bist."
Er drückte Albus' Hand einmal liebevoll. "So und jetzt lass uns irgendwo einen leckeren Kaffee trinken."
"Auf jeden Fall.", meinte Albus begeistert. "Hast du noch dieses andere Muggelgeld, wie hieß es noch gleich...Euro?"
"Euro?"
Albus grinste. "Dir ist schon bewusst, dass wir hier nicht mit Pound zahlen können, oder?"
"Ähm, klar doch."
Albus schüttelte lachend den Kopf. "Dann müssen wir noch schnell welches besorgen."

Kurze Zeit später saßen sie in einem süßen Café mit Blick auf den Eifelturm.
"Hmm. Dieser Kuchen ist wirklich lecker."
"Du bist wirklich der verfressenste Mensch, den ich kenne, Al."
"Jaja. Ich dich auch."
Scorpius' Augen funkelten und Albus ließ sich genüsslich den Kuchen schmecken.

*Fluss in Paris

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