Dominium

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Hi Leudis...
Zuerst mal: Sorry dass so lange nichts kam, aber ich hatte n bissl Stress in der Schule und mit meiner festen Freundin, ist aber ein Glück alles wieder gut geworden. Ja ich musste viel lernen und sooo...

Viel Spaß!
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POV Jayden:

Ich saß in dem Sessel meines besten Freundes, welcher momentan ratlos im Raum stand. Er hatte heute ein Date und ich sollte ihn beraten, was er anziehen soll. Es waren schon mindestens zwei Stunden vergangen, in denen er die ganze Zeit seine Outfits wechselte.
„Und wie sieht das aus?" fragte er mich verzweifelt. „Ja super!" sagte ich genervt. „Sicher? Ich meine ist das nicht etwas zu-"
Ich unterbrach ihn. „Nahein... das ist okay. Lass das jetzt an, ich hab kein Bock mehr!" sagte ich aufgebracht und stand auf. „Na gut... wenn du meinst."

Somit folgte er mir zur Haustür. Wir zogen uns an und verließen die Wohnung. Es regnete draußen, weshalb wir zum Treffpunkt rannten. Dort stand schon Anna, welche unter einem Regenschirm stand und auf ihr date wartete. Sie sah mit ihrem rotem Kleid einfach fabelhaft aus. Wäre ich nicht schwul, wäre ich auf meinen besten Freund eifersüchtig. Ich wünschte ihm viel Glück. Dankend ging er auf das braunhaarige Mädchen zu. Ich machte mich nun auf den Weg nach Hause.

Mit gesenktem Kopf lief ich den Bürgersteig entlang. Es regnete immer noch Eimern und mittlerweile Blitze es schon. Mein Gang verschnellerte sich. Mit voller Kraft prallte ich mit jemandem zusammen. Der kleineren Person fielen Bücher aus der Hand. „Oh sorry ich hab dich nicht gesehen..." sagte ich schnell und ging in die Knie, um die besagten Gegenstände auf zu heben. Dabei Hocke. Dann flüchtete er vor mir. „Hey warte!" rief ich ihm hinterher, „du... du hast das eine Buch vergessen." sagte ich dann leise. Ich schaute auf den Titel ›Die Tribute von Panem‹. Lächelnd machte ich mich auf den Weg nach Hause. In meinem Zimmer schaute ich ins Buch. Der Stempel einer Bibliothek war dadrinnen. 

Am nächsten Tag ging ich in die Bibliothek.
Ich war schon lange nicht mehr hier. Suchend blickte ich mich um. Als ich dann schließlich die Kasse (?) gefunden hatte, lief ich darauf zu.
„Hi... ich wollte fragen, wer dieses Buch ausgeliehen hat?" fragte ich die älter Frau. Sie blickte mich misstrauisch an. „Darf ich dass Buch mal sehen?" Schnell nickte ich und reichte ihr den Gegenstand. Sie gab etwas in ihren Computer ein und schaute dann wieder zu mir. „Andy (Mir fällt kein Nachname ein, also denkt euch einfach einen aus)." sagte sie. „Und wo wohnt er?" fragte ich leicht genervt. „Also dass kann ich ihren nicht sagen." meinte sie. „Bitte es ist wichtig..."
Schließlich gab sie nach und schrieb mir seine Adresse auf.

Direkt danach begab ich mich zur besagten Straße. Ich stand vor einem großen, modernen Einfamilienhaus. Ich drückte auf die Klingel, als ich wenig später auch schon Schritte hörte. Ein Mädchen in meinem Alter öffnete mir die Tür. „Ja?" fragte sie Augen zwinkernd. „Ehm... ja ich suche Andy." sagte ich, während sie sich ihr Oberteil zurecht zog. „Sorry der ist noch in der Schule, er sollte aber eigentlich gleich kommen." antwortete mir die Blondhaarige. Darauf hin nickte ich und drehte mich um. Ich stieß mit jemandem zusammen. Es war der gleiche Junge wie am Vortag. Ich hatte irgendwie ein Deja Vu. Er schaute hoch und er wurde rot. Sein Blick senkte sich zu Boden, wo er verharrte. Ich schmunzelte. „Hier!", sagte ich und hielt ihm das Buch hin, „Das hast du gestern vergessen...". Er nickte vorsichtig und nahm mir dass Buch aus der Hand. „Danke..." nuschelte er und wurde noch roter, wenn dass noch möglich war.

Mir gefiel, wie schnell er rot wurde. Insgesamt sah er einfach knuffig aus. Seine braunen Haare waren etwas lockig und hingen ihm teils ins Gesicht. Er war zierlich und war ungefähr so groß wie ich. „Ja... dann... bis... dann." damit drehte er sich rum und rannte so schnell es ging ins Haus.

POV Andy:

Ich schloss die Tür und atmete schwer aus. Jayden war bei mir. DER Jayden. Er ging auf meine Schule und ist der Mädchenschwarm. Gut, bei seinem Aussehen ist das ja wohl Voraussetzungen. Seine schwarzen Haare und braune Augen sind so toll. Meine Schwester stand dreckig grinsend im Türrahmen und beobachtete mich. „Was?" fragte ich sie genervt. „Das war doch der ›super süße‹ Typ von dem du schon Jahre schwärmst. Ist das dieser Jayden?" Sie grinste und kam während ihres Redeschwalls auf mich zu. Hannah legte ein Arm um mich und schaute mich mit großen Augen an. „Meintest du nicht neulich, dass er dich nie bemerkt? Also in der Schule und so?"
Drauf hin nickte ich, was sie weiter reden ließ. „So wie es aber aussieht hat er ja zumindest schon mal gemerkt, dass du existierst." Über diese Worte musste ich schmunzeln, da es stimme, er hatte wenigstens bemerkt, dass es mich gibt. „Er hat sogar mit dir gesprochen. Ich meine ja nur. Aber ich muss zugeben Brüderchen, du hast einen sehr guten Geschmack was Jungs angeht." Ich warf ihr ein vernichtenden Blick zu, was Hannah zum kichern brachte. Sie zwinkerte mir zu und verschwand in die Küche. Ich trottete ihr hinterher.
Gemeinsam aßen wir Mittag. Die ganze Zeit war ich mit meinen Gedanken bei Jayden.
Am Abend ging ich dann ins Bett und schlief ein.

Mein Wecker riss mich aus einem schönen Traum mit Jayden. Ich stand auf und machte mich für die Schule fertig. Ich Frühstückte zusammen mit meiner Schwester. Dann machte ich mich auf den Weg. Am Schulhof angekommen, waren schon bereits viele Schüler versammelt. Ich drängte mich durch die Massen, bis ich in ein mir bekanntes Gesicht sah. Um meinen Schwarm herum, hatte sich eine Schar Mädchen angesammelt, die alle durcheinander redeten.

Mir tat er schon ein bisschen leid, so hilflos von Mädchen umgeben, die nach einem Date bettelten. Man sah ihm an, dass er überfordert war. Jayden versuchte ab und zu die Flucht zu ergreifen, aber seine Verehrerinnen, hielten ihn fest. Sein leidender Gesichtsausdruck ließ mich weich werden. Ich zwängte mich durch und ergriff sein Handgelenk. Schnell zog ich ihn mit mir ins Schulgebäude. Wir rannten durch die teils leeren Flure.

Schließlich kamen wir zum stehen. Ich war komplett fertig und brach fast zusammen. Allerdings hatte mich Jayden fest im Arm. „Danke!" sagte er entspannt. Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Er lachte leise und sah mir in die Augen. Mein Blick war auf dem Boden gerichtet. Ich versuchte mich von Jayden zu lösen, was mir fast gelang, bis ich die Wand an meinem Rücken spürte.

Sanft drückte er mich dagegen und schaute mir tief in die Augen. „Weißt du eigentlich wie interessant du bist? Deine Augen haben zwei verschiedene Blautöne. Ein dunkel- und eine helles Blau." flüsterte er. Die Schulglocke läutete, was mich zusammen zucken ließ. Ich schaute zur Seite. Ich spürte sein Atem an meinem Gesicht. Ich wurde nervös, was er zu merken schien. Er lachte leise. „Oh ja... und wie sehr du mich interessierst." sagte er mehr zu sich, als zu mir. Die Flure füllten sich langsam mit Schülern. Er sah lächelnd zur Seite, um ebenfalls die eintreffenden Leute zu sehen. Er blickte wieder zu mir.

Er legte seine Finger an mein Kinn und zwang mich somit ihn anzuschauen. Er lächelte mich an, was mich auch schmunzeln ließ. Sanft drückte er seine Lippen an meine Wange. „Wir sehen uns nachher?" fragte er und ließ von mir ab. Schüchtern nickte ich. „Mein Dominium."flüsterte er und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht
(Dominium=Eigentum) Und schon war er weg. Aus meinem Schmunzeln wurde ein Grinsen und ich machte kleine Freudensprünge.

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...

Bis denne!

BoyxBoy ||  OneShot Sammlung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt