Endlich

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Danke an @xxx_darkside_xxx für den Titel^^

Genervt stand ich in der Reihe des Check- in am Flughafen. Mit meinem Ticket in der Hand, wippte ich ungeduldig auf und ab. Natürlich musste war ich auch noch Vorletzter. Ich brauchte etwas um mich abzulenken, demnach blickte ich mich einfach ein bisschen um. In meinem Kopf führte ich ein Selbstgespräch. 'Aha da ist eine Mutter mit Kind, ein älterer Herr, der vergeblich versucht die Gummibärchentüte auf zu bekommen'. Leider konnte ich mich nicht weiter auf die Geschehnisse konzentrieren, da ich einfach zu hibbelig war. Ich versuchte durch die Menschenmenge ein Blick zu erhaschen, um zu wissen, wie weit es noch ist.

Nach einigen Versuchen, sah ich nun endlich, dass es noch ein gutes Stück bis zum Schalter war. Seufzend blickte ich zu Boden, welcher recht sauber war. Die Zeit verging quälend langsam. Es schien fast so als wäre sie stehengeblieben. Ich wartete schon mindestens einen Monat darauf, nach einen halben Jahr wieder zurück in New York zu sein. Ich bin Geschäftsmann und muss, zwar relativ selten aber dafür lange, auf Geschäftsreise gehen. Ich finde es schön neue Länder und Städte zu besuchen und mich dort umzusehen, aber immer nach kurzer Zeit vermisse ich mein Zuhause und meinen kleines Engelchen. Ich mach mir dann immer Sorgen, dass er ausersehen das Haus abbrennt.

Wir skypen regelmäßig, wenn ich nicht da bin. Es zerreißt mir immer das Herz, wenn ich sehe, dass er geweint hat. Even meint immer, es wäre nicht so schlimm, aber seine roten, geschwollenen Augen verraten ihn. Jedesmal ist er den Tränen nahe, wenn ich ihm verspreche, bald wieder bei ihm zu sein. Ich weiß, dass Even mich immer vermisst. Ich vermisse ihn auch, ich kann einfach nicht ohne ihn leben. Seine Art, seine Stimme, seine kleinen Macken und Fehler, welche ich jedesmal vermisse. Ich liebe ihn...

Ich schreckte auf, als jemand mich an meiner Schulter berührte. „Entschuldigung, würden Sie bitte aufrücken?" fragte die junge Frau. Ich würde sie auf Mitte zwanzig schätzen, also ungefähr so alt wie ich. Ich nickte nur irritiert und ging ein Stück nach vorne. Ich beachtete sie nicht weiter, bis sie mich erneut  ansprach. „Ich heiße übrigens Clair." sie hielt mir ihre Hand hin. Ich ergriff ihre Hand. „Ashton." erwiderte ich und lächelte sie an. „Schöner Name." sagte sie, worauf ich mich bedankte. Ich wendete mich von ihr ab, da ich momentan echt andere Probleme habe. Dies gefiel Claire anscheinend eher weniger, dass ich mich nicht so für sie interessierte, da sie wieder verzweifelt ein Gespräch anfangen wollte. „Wie alt bist du denn Ashton?" fragte sie und rückte näher an mich heran. „25." antwortete ich knapp und ging ein bisschen von ihr weg. „Und woher kommst du?" ich seufzte innerlich und verdrehte die Augen. „New York."

So verging die Zeit und Claire fragte mir Löcher in den Bauch, welche ich lediglich mit Desinteresse beantwortete. Mit der Zeit verkürzte sich auch die Schlange. Endlich war ich dort angekommen und überreichte meine Papiere. Danach flüchtete ich förmlich von Claire, in der Hoffnung sie abschütteln zu können. Jedoch raste sie mir hinterher. Merkt die eigentlich nicht, dass ich nichts von ihr will. Mein letztes Fünkchen Hoffnung zerplatzte, wie eine Seifenblase, als die braunhaarige Frau sich im Flugzeug neben mich setzte. Kaum hatte sie ihre Sachen verstaut, quasselte sie auch schon los. Wenn Even das hier sehen würde, wäre sie schon, seit dem sie mich berührt hatte, nicht mehr unter den Lebenden.

Noch ein Punkt, den ich an ihm liebe, aber manchmal echt anstrengend sein kann. Er wird sehr schnell eifersüchtig und lässt das diese Personen auch spüren. Ich sage nicht, dass ich nicht so wäre, im Gegenteil, ich bin mit Sicherheit noch schlimmer als er.
Nach einiger Zeit war ich es mir leid und ignorierte sie. Irgendwann fragte Claire dann etwas, was mich inne halten ließ. „Kann ich deine Nummer haben?" ich blickte zu ihr. Sie hatte ihre Bluse oben aufgeknöpft und schaute mich erwartungsvoll an. Ich zuckte nur mit den Schultern und steckte mir die Kopfhörer in meine Ohren. Meine Gedanken schweiften zu dem wunderschönsten Menschen, den ich in wenigen Stunden Wiedersehen würde.

...

Der Flug verlief ruhig und ohne jegliche Probleme. Ich konnte es kaum abwarten und tippte aufgeregt auf der Lehne meines Sitzes rum. Mein Herz pochte stark und ein kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus. Ich sprach wortwörtlich auf und nahm schnellstmöglich mein Gepäck und verschwand aus dem Flugzeug. Natürlich verließ ich es, dicht gefolgt von Claire. Ich verdrehte die Augen, da sie mit ihren kleinen Beinen hinter mir hertippelte. Ich war fast in der Aus- und Eingangshalle angekommen, als sie hinter mir keuchend nach mir rief. Ich überhörte sie. Wenn ich mich zwischen Claire und meinem Engel entscheiden müsste, würde ich immer, bei egal was, meinen Even nehmen. Mit eiligen Schritten bewegte ich mich zur Halle.

Kaum war ich aus dem kleinen Gang getreten, hörte ich meinen Namen rufen. Mein Blick wanderte umher, bis ich Even sah, der sich durch die Menschen quetschte und zu mir rannte. Er sprang mich an und ich hatte Schwierigkeiten, mich zu halten, um nicht nach hinten umzukippen. Ich legte meine Arme um ihn, während er sich in mich krallte. „Ich hab dich so vermisst Ash!" seine Stimme zitterte und seine Kehle verließ ein Schluchzer. „Ich dich auch Baby! Du weißt gar nicht wie sehr!" Even hob seinen Kopf von meiner Schulter und schaute mich mit einem Tränen überlaufendem Gesicht an.

Ich wischte ihm über sein makelloses Gesicht. Er lächelte mich schwach an.  Ich strich ihm durch seine schwarzen, weichen Haare. „Ich liebe dich mein Baby!" flüsterte ich gegen seine weichen, rosa Lippen und verband sie schließlich miteinander. Er erwiderte gierig den Kuss und legte seine Hände in meinen Nacken. Die Luft ging uns aus und ich trennte mich von seinem unglaublichen Mund. Ich ließ ihn runter und wendete mich zu meinem Gepäck. Claire stand mit offenem Mund da. „Aber... wie... was?" ich zuckte mit den Schultern. „Wer ist das?" fragte Even. Seine Augen waren nur noch Schlitze und er griff schnell nach meiner Hand. Ich lächelte ihn an...

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