Brief

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An mein Ein und Alles, mein Engel...

Es ist jetzt schon ein Jahr vergangen, seit dem du nicht mehr an meiner Seite bist.
Ich hänge an unseren gemeinsamen Erinnerungen, an unserer gemeinsamen Zeit. An die guten und schlechten Zeiten.

Unsere erste Begegnung, als wir noch jünger waren, als du gefragt hast, ob du mit mir spielen darfst. Du sahst so süß aus, da konnte ich nicht anders und habe zugestimmt. Wir beide waren in der Grundschule und freundeten uns an. Ich habe mich schon in der ersten Sekunde in deine leuchtenden Augen verliebt, in dein Lachen und deine fröhliche Art.

Ich erinnere mich noch heute, wie du beim zocken, als wir älter waren, dich immer aufgeregt hast, wegen jeder Kleinigkeit. Du sahst so knuffig aus. Deine Augen hatten immer dieses funkeln, was mich immer wieder aufs neue beeindruckte, da ich es bei niemand anderem sah.

Ich werde nie unsere sinnlosen Streitigkeiten vergessen. Die Beleidigungen, die Tränen die flossen. Dennoch haben sie uns weiter gebracht.

Ich werde nie vergessen wie es war, als ich dir meine Liebe gestanden habe. Dein Lächeln, deine roten Wangen und die Tränen. Wie du mir um den Hals gefallen bist und wir uns ewig geküsst haben.

Wie ich es geliebt habe, dich stöhnend unter mir liegen zu sehen, in dein erregtes Gesicht zu schauen, wie schön du aussahst.

Der unvergessliche Abend beim Abschluss Ball. Wie du an mich gelehnt mit mir getanzt hast. Wie ich dich liebte. Mehr als alles andere auf der Welt.

Der schönste Tag in meinem Leben, als ich dich, den einfach perfekten Mann heiraten durfte. Ich war so glücklich, dich unter so vielen Menschen zu treffen. Ich war glücklich. Glücklich dich an meiner Seite zu haben.

Ich werde nie unsere gemeinsamen Stunden vergessen, in denen du in meinen Armen lagst. Wie dein gleichmäßiges Atmen den Raum erfüllt hat. Oder wie manchmal der ein oder andere Schnarcher über deine wunderschönen rosa Lippen kam.

Und ich werde nie den Tag vergessen, an welchen du, mein Engel, mein ein und alles, mich verlassen hast. Wie genervt ich am Morgen von dir war, wie du zu mir >Ich liebe dich, Schatz< gesagt hast und ich es nicht erwidert habe, nur weil du zu spät zur Arbeit gekommen wärst. Wie dumm ich war. Als ich die Nachricht erhalten hatte, dass du mit dem Auto tödlich verunglückt bist. Dass du mich verlassen hattest. Dass du aus meiner perfekten Welt geflogen warst.

Ich werde nie vergessen, welche Schmerzen ich hatte. Wie sehr ich dich vergöttert hatte. Und du einfach gegangen warst. Wie mein Herz zerriss. Was ich dafür getan hätte, dich einfach in meinen Armen zu halten, unversehrt. Wie ich mir Monate lang Vorwürfe machte, dass ich dich hätte beschützen müssen.

Wie sehr ich dich liebte. Wie ich dich vergötterte. Alles an dir. Deine Art, dein Körper, deine Ebene Haut, einfach alles war perfekt. Du warst perfekt. Und doch war dein Schicksal tragisch und endete im Tod.

Ich halte es nicht mehr aus. Getrennt von dir zu sein. Ich werde zu dir kommen und dann sind wir wieder vereint. Mein Schicksal ist der Tod.

Mein Ein und Alles, mein Engel, ich werde zu dir kommen.

~Ich liebe dich~

Der junge Mann faltete den Zettel zusammen und stand von seinem Stuhl auf.
Er begab sich in angelesene Badezimmer. Er ließ sich ein Bad ein und zog sich aus.
Nachdem die Badewanne vollgelaufen (?) war, stieg er hinein. Er griff nach einer Klinge. Sein Hilfsmittel um aus dem Leben zu fliehen. Er setzte die Klinge an seinen Arm an und zog sie unter Druck senkrecht durch. Das Blut floss in Strömen hinaus. Der Mann wiederholte diesen Vorgang ebenfalls am anderen Arm. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, endlich würde er bei seinem Geliebten sein. Er lehnte sich zurück und schloss friedlich die Augen. Seine Wunden klafften, was ihn aber nicht zu stören schien.
Langsam schlief er zufrieden ein...

——————
Hiii Leudis...
Jaaa ich bin noch nicht ganz zufrieden...
Aber ja übrigens sorry dass so lange nichts mehr kam...
Ich versuche mich zu bessern...

Bis denne!

BoyxBoy ||  OneShot Sammlung Where stories live. Discover now