Outing 1/2

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Geborgen lag ich ihn den Armen meines Freundes. Ich hatte meine Augen geschlossen und atmete gleichmäßig ein und aus. Die leise Musik im Hintergrund beruhigte mich. Ich hatte mich an den muskulösen Körper neben mir gedrückt und ließ mich jetzt durch seine Hand, welche mir den Rücken streichelte, verwöhnen. Zusammen lagen wir eng aneinander gekuschelt auf seinem Bett und entspannten uns. Es sieht für einige vielleicht komisch aus, wenn man bedenkt, dass ein absoluter Nerd und Loser wie ich, halb auf dem beliebtesten Schüler und gleichzeitiger Kapitän des Basketball Teams liegt. Mein Kopf hatte ich auf seine Brust gelegt und lauschte jetzt, seinem pumpendem Herz. „Baby? Was machst du da?" fragte mich Mason. „Naja... dein Herz schlägt..." flüsterte ich leise zurück. Man hörte nur ein raues lachen. „Tja, wäre schlecht wenn nicht." sagte er belustigt. Gespielt beleidigt schlug ich ihm leicht gegen den Arm. Er küsste grinsend meine Stirn, ehe er mit seiner Hand wieder zu meiner Hüfte fuhr. Ich hatte meine Augen geöffnet. Ich starrte ihn an, was er mit einem fragendem Blick kommentierte. „Baby... sag was los ist! Wozu hast du denn einen Mund? Ja gut ich Wüsste noch wozu außer zum küssen, ehm... aber das spielt erstmal keine Rolle." Masons Tonfall ließ keine Widerrede zu. „Wann willst du es deinen Freunden sagen? Ich meine wir sind bereits fast ein Jahr zusammen und ich finde da kann man es schon sagen oder dich generell outen?" fragte ich direkt drauf los und sah meinen Freund gespannt an.

„Ja, dann." antwortete er knapp und wendete sein Blick von mir ab. „Und wann ist 'dann'?" Er seufzte einmal tief und verdrehte die Augen. „René, 'dann' ist dann, wenn ich soweit bin..." sagte er leicht genervt, worauf ich nur stumm nickte und traurig weg schaute. „Baby, was hast du denn für ein Problem?" Mansons wurde sofort sanfter, in seiner Stimme schwang ebenfalls ein Hauch von Unsicherheit mit. „Wo soll ich anfangen? Es beginnt schon da, dass du von den Mädchen angestarrt und angebaggert wirst. Wir müssen immer so tun, als ob wir uns nicht ausstehen und kennen würden. Und wenn wir beide in der Toilette oder sonst wo treffen, dann müssen wir Angst haben entdeckt zu werden. Ich sitze in der Pause alleine und werde als 'Schwuchtel' bezeichnet, während du mit deinen Kumpels gemütlich Mittag isst." sagte ich wütend.
„Die Mädels baggern mich nicht an, die flirten nur. Außerdem müsstest du doch wissen, dass ich nur dich liebe und niemand anderen. Aber..." Er machte eine Pause bevor er weiter redete. „Naja... ich kann doch nicht einfach meinen guten Ruf aufs Spiel setzten. Außerdem will ich dann nicht als Schwuchtel oder so bezeichnet werden und bei allen unten durch sein. Verstehst du?"

Ich zog meine Augenbrauen hoch und richtete mich auf. „Dein Ernst?" fragte ich sauer. Mein gegenüber nickte nur schwach. „Pff du bist echt das allerletzte!" damit stand ich auf, nahm meine Jacke und zog mir die Schuhe an. Mason hatte sich aufgesetzt und sah mir verwirrt zu. Ich lief zur Haustür, wobei er mir stolpernd folgte. „René!? Was? Was ist denn jetzt? Baby?" rief er mir verzweifelt hinterher. Wütend drehte ich mich zu ihm um. „Sag nie wieder Baby zu mir! Melde dich einfach, wenn ich dir wieder wichtig bin!" sagte ich, meine Augen brannten, wie aufs Stichwort bildeten sich Tränen und flossen meine Wange hinab. Ich öffnete schwungvoll die Tür, sodass sie an der Wand anstieß. „Du bist mir aber doch wichtig!" Ich schaute über meine Schulter und lief aus dem Haus. Plötzlich prallte ich an jemanden und fiel zu Boden. Weinend richtete ich mich auf war im Begriff den Weg nach Hause anzustreben. Mason packte mein Handgelenk. Ich drehte mich um meine eigene Achse und schlug ihm mit voller Wucht mit der flachen Hand ins Gesicht. Vor Schock und Schmerz hielt er sich seine Wange, auf der sich schon ein roter Handabdruck sichtbar machte. „Lass mich! Komm wieder, wenn du weißt, was du gemacht hast!" schrie ich ihn unter Tränen an und schluchzte tief. Verzweifelt wendete ich mich ab und lief in Richtung Zuhause.

POV Mason:

Der Schmerz in meinem Herzen, war größer als der in meiner Wange. Meine Sicht verschwamm, als sich meine Augen mit Tränen füllten. „Wow, ehm... was war dass denn?" fragte eine männliche Person neben mir. Ich erschrak und erblickte meinen besten Freund. „Ich denke mal, du hast mir so einiges zu erklären!"

Nun saß ich da, neben mir mein bestem Freund Quinn. „Na dann... fang mal an."
Verunsichert spielte ich mit einem Faden, an meinem Shirt. „Also... René und ich wir... wir sind jetzt ungefähr ein Jahr zusammen." flüsterte ich, in der Hoffnung er hätte es nicht gehört. „Boom! Ich wusste es! Oh Mein Gott, Tom schuldet mir n hunderter." rief er stolz. Verdutzt schaute ich ihn an. „Ach Tom und ich haben gewettet. N Hunderter, wenn du schwul bist. Natürlich hat er dagegen gewettet." Ich lächelte nur schwach, in Gedanken war ich bei René. „Mason? Da gerade eben, scheint so, als hättet ihr euch gestritten." Traurig nickte ich. „Und weswegen habt ihr euch gestritten?" Er legte ein Arm um mich und zog mich an seine Schulter. „Naja es war so, dass...-" ich erklärte ihm alles ausführlich, nur mit Mühen konnte ich meine Tränen und meinen Schmerz verdrängen. Von der Frage, wann ich es denn meinen Freunden erzählt würde, bis zu dem Zeitpunkt, als René gegangen war. Ich berichte ihm, was ich gesagt hatte. Nachdem ich meinen Monolog beendet hatte, nickte Quinn verständnisvoll. Schweigend runzelte er die Stirn und schaute nachdenklich auf den Boden. Er lächelte schwach und schaute mir tief in die Augen. Er atmete einmal hörbar aus, bevor er zum reden ansetzte...

Fortsetzung folgt... \(^-^)/

BoyxBoy ||  OneShot Sammlung Where stories live. Discover now