Kapitel 9

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Mira PoV

Abgedunkeltes Sonnenlicht weckte mich irgendwann. Aber nicht nur das; mir war auch unerklärlich warm. Das Sonnenlicht kam dadurch, dass ich gestern, oder heute, nur die Vorhänge vorgezogen habe. Mehr nicht. Da hat das Sonnenlicht leichtes Spiel durchzukommen.

Doch... Warum mir warm ist, weiß ich nicht. Ich kann mich kaum noch an meinen Traum erinnern... Warum? Ich wollte mich aufsetzen, doch irgendwas, oder besser jemand, hinderte mich daran. Ich lag in den Armen von Namjoon, auf meinem Bett. Wie bin ich hierhin gekommen? Und wie kam er hier rein? Etwas verwirrt wollte ich mich aufsetzen, doch Namjoons Griff war zu stark.

Und ich traute mich nicht, ihn zu wecken. Es mag komisch klingen, doch ich hab etwas Angst davor, wie er reagieren könnte. Immerhin hat er sich gestern heftig mit Jin gestritten, und das während ich daneben gestanden hatte. Meine Ohren taten immer noch weh, so laut war es gewesen.

Aber gestern war auch die Kuscheleinheit von den Maknae's, wie ich sie mal bezeichnet gehört habe. Ich habe auch mitbekommen, wie irgendwas im Wohnzimmer, wahrscheinlich, gepoltert hat. Anscheinend ist etwas kaputt gegangen, oder sie haben etwas gespielt. Ich weiß nicht, aber irgendwie ist es komisch, dass sie ohne mich gespielt haben. Sie hätten ja fragen können...

Außerdem habe ich gestern einen lauten Knall gehört und dann eine schließende Tür. Ich weiß nicht, ist irgendwas runter gefallen oder etwas kaputt gegangen? Und war gestern jemand gegangen? Viele Fragen schwirrten in meinem Kopf. Aber vor allem, wie kam Namjoon hier rein? Ich hatte doch zugeschlossen, nachdem ich mein Essen abgeholt hatte...

Trotz allem Nachdenken konnte ich mir nichts zusammen reimen, also musste ich wohl Namjoon fragen. Bedeutete, ich musste ihn wecken. Aber ich wollte nicht! Seufzend kuschelte ich mich mehr an ihn, wobei mein Haar ihn offenbar im Gesicht kitzelte und er mit einem Niesen wach wurde. "Atschi!", macht er laut und ich zuckte dabei zusammen.

"Hach... Hm?", schnieft er und schaut dann schließlich auf mich. "Oh, du bist wach. Guten Morgen, Mira!", sagte er fröhlich und ich konnte ihn nur verwirrt anschauen. "Morgen... Wie bist du hier rein gekommen?", fragte ich leise. Ich wollte ihn nicht wütend machen, ich brauchte nur eine Erklärung. So wie jeder andere in meiner Situation.

"Ich erzähle es dir, wenn du mir erzählst, was du hast. Abgemacht?", forderte Namjoon und ich dachte nach. Dann nickte ich. "Gut. Also, ich bin morgens um 7 nach Hause gekommen und habe einen Ersatzschlüssel genommen und aufgeschlossen. Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht! Weil du nicht mehr aus deinem Zimmer gekommen bist."

Etwas geknickt schaute ich ihn an. "Ich hatte Angst... Oder habe...", flüsterte ich leise, jedoch laut genug damit Namjoon es hören konnte. "Warum denn Angst?", fragte er und ich seufzte, fast ein wenig gequält. "Wegen dem Streit. Ihr seid immer lauter geworden, ihr standet Nase an Nase... Ich hatte solche Angst! Und ich bin der Grund dafür... Das ihr euch gestritten habt...", erklärte ich leise.

Namjoon sah mich eine Weile an, ehe er seufzte. "Dachte ich mir schon... Mira, hör zu. Wir sind nicht perfekt. Und wir haben viele Fans, die wir nicht enttäuschen dürfen. Das Jin einfach nicht geantwortet hat, als ich ihn angeschrieben habe, ist das Problem. Weder du, noch jemand anderes ist eigentlich schuld. Es sind nur aneinander gereihte Unfälle. Doch wir haben sie gemeistert und leben friedlich. Der Streit ist schon längst vergessen, doch wir haben uns den Kopf über dich zerbrochen.

Wieso kamst du nicht zum Essen? Wieso hattest du keinen Ton von dir gegeben? Wieso hast du doch eingesperrt? Nur solche Themen waren beim Essen da. Später haben sie Maknaes, um Taehyung aufzuheitern, Yoongi überredet, mit Ihnen zu spielen. Ich bin später ins Studio gegangen und Hoseok hat gettanzt. Was Jin allerdings getan hat weiß ich nicht...", sagte Namjoon.

The adopted childWhere stories live. Discover now