Kapitel 34

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Mira PoV

Es war mitten in der Nacht, als ich mein Nachtlicht wieder anmachte.

Der Dreh war gut verlaufen, zumindest aus meiner Sicht. Nach der Pause waren wir gut vorangekommen, sodass wir gegen 18 Uhr das Set verließen. Seokjin hatte den anderen Bescheid gegeben, ohne uns zu Essen, sodass wie eine Gaststätte aufsuchten.

Nach dem Essen sind wir schließlich Zuhause angekommen und haben uns auch sofort hingelegt, wobei wir sehr leise waren, da die anderen anscheinend schliefen. Müde war ich also ins Bett gegangen, wobei ich noch wachgeblieben war, damit ich endlich das Bild für Seokjin fertigkriegen konnte.

Nach einer Weile war ich mir vollkommen sicher, dass alle schliefen, weswegen ich also das Nachtlicht anmachte, es aber sofort wieder ausmachen wollte, da meine Augen sich an das dunkle gewöhnt hatten. Ich kniff also meine Augen kurz zu, bis sie sich wieder an diese Helligkeit gewöhnt hatten. 

Dann stand ich auf und tapste auf leisen Füßen durch mein Zimmer zu meinem Schreitisch, wo ich dort die Lampe anmachte und wieder mein Nachtlicht ausmachte, um Strom zu sparen. Obwohl BTS reich war, wollte ich ihnen zumindest ein wenig damit helfen. Machte das Sinn?

Um zurück zum wesentlichen zu kommen; ich tat die leeren Blätter zur Seite und hatte freie Sicht auf das Bild der fünf Frauen, wo man nur die Rücken sehen konnte. Ich hatte bereits die groben Umrisse gezeichnet bekommen, weswegen ich mich an die Arbeit machte, diese zu vollenden und dann auf die Farbe umzuspringen; Schattierungen nicht zu vergessen.

So vergaß ich die Zeit und war einfach nur bedacht, weiter zu zeichnen und bedachte gar nicht, dass die Stunde verging nach dieser wieder eine.

Erst als es plötzlich klopfte, war ich wie aus der Trance gerissen und mein Kopf schnellte herum. Schnell schob ich wieder die leeren Blätter über meine Malsachen und den beiden Bildern, ehe ich aufstand und die Tür öffnete.

Die Person vor der Tür schien sehr erschrocken zu sein, denn sie zuckte zusammen und stolperte ein paar Schritte nach hinten, ehe sie ihr Gleichgewicht wiederfand. „Mira?"

„Ja?", antwortete ich auf die Frage.
„Warum bist du denn noch wach?", fragte die Person, welche ich anhand der Stimme als Namjoon erkannte. 

„I-ich...", stammelte ich, nicht wissend, ob ich ihm davon erzählen sollte oder lieber nur die Hälfte. „Ich habe noch an Jins Geschenk gearbeitet...", murmelte ich deswegen und erwartete bereits die Standpauke, warum ich denn noch wach wäre und ob ich das nicht morgen tun könnte, doch nichts dergleichen passierte.

Viel eher seufzte Namjoon nur und nahm meine Hand, ehe er mich mit ins Wohnzimmer schliff, wo bereits die anderen warteten; außer Seokjin.

„Namjoon! Hast du sie jetzt ernsthaft wachgerüttelt?", meinte Taehyung sofort entgeistert und zog mich in seine Arme, wo er behutsam meinen Kopf streichelte. Ich ließ es zu, da es einfach guttat, jetzt, mitten in der Nacht, eine Streicheleineit zu bekommen.

„Hat er nicht.", verteidigte ich Namjoon und setzte mich schließlich ganz auf seinen Schoß, damit ich nicht mehr stehen musste; stehen musste ich heute schon genug.

„Bleib beim Thema, Taehyung!", meinte nun ein sehr verschlafen aussehender Yoongi und gähnte einmal herzhaft. „Jaja, Yoongi-Hyung.", sagte Taehyung und rollte mit den Augen. „Was ist denn das Thema?", fragte ich nach.

„Seokjins Geburtstag ist ja morgen, also wollten wir jetzt endlich mal planen, was wir vorhaben, denn in den letzten Tagen ist ja recht viel passiert.", meinte Jimin endlich zu mir und ließ mich endlich die Sachen verstehen.

„Ich wette, wir müssen morgen wieder anrücken, damit wir endlich mal die Ideen für das neue Album sammeln.", erklärte Hoseok, wobei er eher nicht so begeistert klang. „Habt ihr nicht gerade ein Comeback gehabt?", fragte ich nochmal nach und stutzte leicht, da dies schon recht suspekt klang.

The adopted childWhere stories live. Discover now