Kapitel 32

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Mira PoV

Ich schlief. Ich schlief seit langem mal wieder tief und fest und hatte eine traumlose Nacht, welche sich immer mal wieder mit Alpträumen abwechselte. Die Albträume hatten viel mit Got7 und BTS zu tun, nur leider die schrecklichen Szenen. Wie Jackson mir betrunken ein Bier andrehen wollte oder wie Yoongi zwei Member von Got7 halb verprügelt hatte. 

Ich hatte zum ersten Mal Angst, aufzuwachen. Was, wenn sie immer noch so sind? Wenn sie sich gegenseitig anlachen und weiter dieses Apfelsaft-ähnliche Getränk in den Rachen kippten? Ob Jungkook Jimin weiter durch die Luft geworfen hätte? Ob Yoongi immer noch wütend auf die beiden von Got7 war? Endlich wurde ich erlöst von meinem Alptraum und verfielt wieder in eine traumlose Phase.


„..ri~ Miri~", rüttelte mich eine sanfte, tiefe Stimme aus dem Schlaf. Noch müde richtete ich mich auf und rieb mir meine, noch geschlossenen, Augen.

„Guten Morgen!", langsam drang die Stimme in meinen Kopf, die Wort klangen wie im Nebel. Langsam, blinzelnd öffnete ich meine Augen und schaute in ein, vorerst, noch verschwommenes Gesicht, ehe es langsam klarer wurde. 

Vor mir stand der Rotschopf Taehyung, weswegen ich vor Schreck meine Beine anzog. Ich erinnerte mich genau an gestern, und ich hoffte, er auch. „W-was ist denn?", fragte er mich verunsichert. 

„N-nichts. I-ich komme gleich z-zum Essen...", stotterte ich diese Lüge halbleise und wartete, bis Taehyung mit leicht hängenden Schultern zur, noch geöffneten, Tür ging und schließlich um die Ecke verschwand.

Fast so, als wäre mir eine Last von den Schulter fallen, ließ ich meine Beine wieder gerade und die Anspannung löste sich aus mir. Ich stand schnell auf und während ich mir gemütliche Sachen raus suchte, dachte ich über den Tag nach. Ich habe gelogen, was das MV-Drehen entsprach. 

Klar habe ich Angst in großen Menschenmengen, das wird auch immer so sein, doch wenn meine Familie da ist, dann wird es gehen. Das ist auch nicht die Lüge. Ich habe nur zugestimmt, damit BTS und Got7 mehr Zeit beieinander verbringen können. Sie mögen sich, wieso sollte ich sie denn dann trennen? Und wenn sie durch mich nun mal beisammen sein können... 

Bestimmt wird der Dreh gut klappen, wenn man mir erklärt, was ich machen muss. Ich entschied mich für eine schwarze Jeans und einem rosanen Pullover, da es für diese Jahreszeit verhältnismäßig noch warm war mit den 5°C. Noch Unterwäsche und passende Socken und ich entledigte mich aus meinem Schlafanzug, um mich umzuziehen.

Während ich mich umzog dachte ich an den Tagesplan für heute. Eigentlich dachte ich, dass wir heute zu ihrem Entertainment fahren würden und dann auch sofort zu dem Entertainment von Got7 um mit den Dreharbeiten zu beginnen. 

Wieder kroch die Angst in mir hoch. 

Doch diesmal schluckte ich sie herunter und ging, nun fertig angezogen, aus meinem Zimmer raus und schloss die Tür hinter mir. Ein wenig nervös, was nun gleich passieren würde, spielte ich hinter meinem Rücken mit meinen Fingern. Ich atmete nochmal tief durch und betrat dann die schon leicht belebte Küche. 

Während Namjoon zusammen mit Seokjin an dem Herd standen, sich leise unterhielten, kochten und Namjoon dabei immer wieder ein Lachen unterdrücken musste, saß der Rest am bereits gedeckten Tisch und unterhielt sich prächtig.

Ich blieb noch unbemerkt und stand noch eine Weile an der Türschwelle. Ich genoss es, dass ich noch keine Aufmerksamkeit bekam, denn ich werde sie später sicherlich noch genügend erhalten. Ich beobachtete lieber die schwatzenden Freunde. Bestimmt wären sie auch ohne mich so aufgeweckt. 

„Ich weiß nicht, was heute los mit mir ist! Wieso habe ich Rückenschmerzen?", fragte Jimin in dem Moment und drückte seinen Rücken mit einem Ächzen durch. Sofort musste ich an Jungkook denken, welcher aber nicht reagierte. 

The adopted childWhere stories live. Discover now