Kapitel 38

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Mira PoV

Müde und kaputt fiel ich am Abend in das Bett, in dem Zimmer, welches ich mir mit Dan Bi teilte. Die Rollläden machte Dan Bi gerade zu und das bemüht leise, das merkte ich, da sie es leise und langsamer tat. Müde gähnte ich wieder und drehte mich ein.

Ich hatte mich noch nicht umgezogen oder sonstiges, ich lag noch mit dem Pulli, der Skiunterwäsche und meiner Hose im Bett und war so unendlich müde, dass ich mich nicht umziehen konnte.

Skifahren ist anstrengend, aber es macht auch sehr viel Spaß! Ich bin zwar sehr oft am Anfang hingefallen und wollte schon drei Mal aufgeben, doch Seokjin lächelte mich ermutigend an, als ich nicht mehr aufstehen wollte, und auch die anderen schauten mich ermunternd an, weswegen ich es wieder probiert habe.

Und tatsächlich, nach einer Weile habe ich das Prinzip verstanden gehabt und schaffte es, den grünen Hügel hinunterzufahren, von oben nach unten, ohne hinzufallen. Nur der Schnee auf meiner Mütze wies auf die missglückten Versuche hin, doch alleine den Stolz zu spüren, welchen Jin hatte, war besser als alles andere.

„Komm Mira, zieh dich um.", meinte dann plötzlich Dan Bi, riss mich damit aus den Gedanken und ließ mich nur aufbrummen.

Doch, ich stand schließlich mit schweren Beinen auf und begann, mich aus meinen Winterklamotten raus zu schälen und den Schlafanzug anzuziehen, welcher auf meinem Bett bis eben auf dem Kopfkissen geruht hatte. Neben ihm saß meine Angel, welche mich mit ihren großen Knopfaugen beobachten schien.

Mit großen Augen starrte ich ebenfalls in die von Angel und beobachtete genau ihre Augen, doch wieder riss Dan Bi mich aus meinem Starrwettbewerb: „Was machst du denn da?"
„Ich starre Angel an, weil sie mich anstarrt!", verteidigte ich mich und zeigte dabei auf Angel.

Nach einer halben Stunde ging ich den anderen Gute Nacht sagen, doch wegen Jungkook, Jimin und Hoseok musste ich einmal durch das komplette Hotel nach unten laufen, da diese sich im Fitnessbereich aufhalten sollten und dieser im Keller war.

Klar, ich hätte auch den Fahrstuhl nehmen können, das würde auch meine Beine schonen, doch alleine in einem Fahrstuhl voller Menschen? Da meldete sich meine Unsicherheit und Angst wieder.

Als ich auch dies abgehakt hatte, ging ich wieder in unser Zimmer und sah, dass Dan Bi ebenfalls ihren Schlafanzug anhatte und nach draußen schaute. Neben ihrem hellblauen Schlafanzug mit einem Aufschrift auf Chinesisch -eine Sprache die ich nicht konnte- bemerkte ich, dass es draußen wieder angefangen hat, zu schneien.

Die Schneeflocken wirkten wie Kristalle und das Licht, welches von draußen kam, ließ sie leuchten.

„Dan Bi?", fragte ich leise, aus Angst, die Lautstärke könnte diesen Moment zerstören. Dan Bi fasste sich, machte den Rollladen nun endlich komplett runter und drehte sich dann zu mir um.
„Was ist denn?", fragte sie mich leise, wahrscheinlich flüsterte sie aus demselben Grund wie ich.
„Woher kommst du eigentlich?"

Stille.

Anschließend kam ein Seufzen.

„Ich komme aus Irland, einem Land, was zu Großbritannien gehört. Allerdings ist mein Vater Koreaner, weswegen ich auch asiatisch bin. Mein Aussehen habe ich von meiner Mutter geerbt.", erklärte sie mir dann.

Leicht nickend gab ich ihr zum Verstehen, dass ich es verstanden hatte und auch ungefähr zuordnen konnte, wo Irland war.

„B-bin ich langweilig?", fragte ich leise, als ich mich in mein Bett begab und Angel fest an mich drückte.

„Um Gottes Willen, Nein! Natürlich nicht, wie kommst du darauf?", fragte sie mich entsetzt.
„Jimin hat graue Haare, Taehyung rote, Yoongi rotbraunes, Jin wieder schwarzes, Jungkook ein braun-blond, Namjoon gräuliches und du hast grüne Augen. Ihr seht alle so tropisch aus und ich komme mit meiner normalen, asiatischen Haut, meinen braunen Augen und meinen schwarzen Haaren. Ich bin doch langweilig neben euch!", meinte ich seufzend und verschränkte meine Arme vor mir.

The adopted childWhere stories live. Discover now