Kapitel 28

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Mira PoV

Alle Idols erhoben sich und drängten sich schon fast aus unserer kleinen Sitzecke, damit wir in den großen Essenssaal gehen konnten, wo Haeun und ich schon Mal waren. Da wir oben saßen, mussten wir dementsprechend warten, weshalb ich mit ansah, wie sich auch die Menge halbierte und sich was zu Essen holte oder so. 

„Komm Mira, wir gehen Abendbrot essen.", meinte dann Taehyung in meinem Rücken und schnell nahm ich seine Hand und folgt ihm und den anderen in den Raum, wo die anderen schon waren und sich unterhielten. 

Schüchtern setzte ich mich bei den anderen mit hin und wartete, dass Jin oder Namjoon mir Essen mitbringen würden, was sie schließlich auch taten. Während wir alle zusammen, mehr oder weniger unterhaltend, aßen, schaute ich nur auf meinen Teller. 

Ich traute mich einfach nicht, zu sprechen oder wo hinzugucken, weil die anderen Idols sich in diesem Raum befanden und ich einfach nicht den nötigen Mut hatte, um irgendwas zu sagen oder was anderes zu tun, als zu Essen. 

Ich könnte ja was falsches sagen oder machen, schlechtes Licht auf BTS werfen damit. Deswegen lieber nur Essen und nichts weiteres tun. Nachdem wir bestimmt schon zehn Minuten oder so gegessen haben und mein Teller langsam leer wurde, traute ich mich endlich, den Blick zu heben. 

Blackpink, iKON, GOT7, Momoland, Mamamoo, Wanna One, Bolbbalgan4... So viele Idols waren hier auf dem engsten Raum zusammen und unterhielten sich, als wären sie nie Konkurrenten sondern beste Freunde. Das faszinierte mich. Obwohl alle im Grunde gegeneinander waren, gingen sie vertraut miteinander um und beglückwünschten sich, als wären sie nie ‚verfeindet'. 

Vielleicht haben alle recht, das die K-Pop-Szene hart ist, aber niemand hat gesagt, dass sie so wunderschön ist! Erfreut von dieser Erkenntnis nahm ich das letzte Fleischstückchen zwischen meine Stäbchen und aß es auf, ehe ich meinen Teller zu dem Wagen im hinteren Teil brachte, welcher neben dem kleinen Basar stand, wo das Essen drauf stand. 

Eine freundlich aussehende, ältere Frau nahm mir meinen Teller und die Stäbchen ab, wobei ich mich verbeugend bedankte und schnell zurück lief, wobei mich die anderen bestimmt komisch anschauten. Ich behandelte sie ja irgendwie wie die größten Götter der Welt, wobei, so werden sie ja von jedem behandelt. 

Ich rutschte auf meinen Platz zurück und wartete, dass auch die anderen fertig wurden. Ich schaute starr auf meinen Hände, wobei mein Kopf gesenkt war und meine Haare in mein Gesicht fielen, sodass man meine Augen nicht mehr saß. 

„Mira, was ist los? Wo ist deine leicht aufgeweckte Art hin?", fragten sie mich dann, während ich wieder aufschaute. „Ich weiß nicht, das ist alles so neu und ihr seid wie Könige, alle! Ich bin doch nur... ein kleiner Anhänger?", sagte ich ehrlich, was die Seokjin seufzen ließ. „Mira, das bist du nicht. 

Du musst aber auch keine Angst haben, wir sind da und die anderen beißen nicht. Guck mal, Blackpink lacht miteinander und Momoland neckt sich, während Mamamoo neben ihnen über Momoland nur lacht. Wir sind auch nur normal, wir machen doch nur Musik.", erklärte Seokjin mir und streichelte meine Wange dabei. 

„Willst du nicht mit ihnen mal reden? Wir sehen doch, dass du Momoland magst, zum Beispiel.", fuhr er fort, was mich rot werden ließ. War das so auffällig? Ich schüttelte aber den Kopf, ich hatte zu große Angst, etwas falsches zu tun. „Ich kann mir das nicht mehr mitansehen...", meinte plötzlich Taehyung, nahm meine Hand und zog mich mit. 

Wo gehen wir hin? Als ich sah, das wir geradewegs auf den Tisch von Momoland zusteuerten, war es schon längst zu spät. Wir standen bereits vor ihnen und diese musterten uns neugierig, warteten darauf, was passiert. 

Ich versteckte mich schnell hinter Taehyungs Bein, während dieser immer noch meine Hand hielt. „Komm schon, Mira. Ich bin doch da...", meinte er dann und zog mich wieder hervor. Ich schluckte schwer. „H-hallo... Momoland, ich bin M-Mira...", brachte ich stotternd hervor und schaute rosa nach unten, da ich nicht wissen wollte, wie sie wohl reagierten. 

The adopted childWhere stories live. Discover now