-Boxershorts und Vorwürfe-

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Ich fühlte mich plötzlich so lebendig, wie niemals zuvor. Jace verzauberte mich mit seiner Zunge und seinen sanften und gleichzeitig so intensiven Küssen, dass ich es kaum glauben konnte.

Wir taumelten ein wenig und er ließ sich aufs Bett fallen. Ich setzte mich auf seinen Schoß und wir küssten uns wilder.

Meine Gefühle gerieten durcheinander und ich ließ meine Hände durch seine weichen Haare fahren. Mein Kopf war wie leer gefegt.

Zuerst zog ich ihm sein Shirt über den Kopf. Seine braune Brust kam darunter zum Vorschein und machte mich noch verrückter.

Dann langsam zog ich auch mein Oberteil aus. Als Jace meinen nackten Oberkörper musterte, leuchteten seine Augen und er sah irgendwie etwas benommen aus.

Mein Herz schlug schneller, als er mich langsam unter sich auf das Bett legte und vorsichtig meinen Hals küsste. Sein Gewicht drückte auf mich und seine Berührungen jagten mir Gänsehaut über den Körper.

Seine Lippen kamen zurück zu meinem Mund, wo ich sie schon vermisst hatte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit und trotzdem irgendwie nur einer Sekunde ließ er langsam von mir ab und sah mit seinen glänzenden Augen auf mich herab.

„Vielleicht sollten wir nicht noch weiter gehen. Heute Abend.", flüsterte er und legte sich neben mich.

Obwohl er mich absolut hätte flachlegen können, tat er es nicht. Wette hin oder her, irgendwie schien er wohl doch ein gutes Herz zu haben. Vielleicht irrte ich mich aber auch.

Ich lehnte die Stirn gegen seine Brust und er legte den Arm um mich. Sein Kinn stützte sich auf meinem Kopf und die Nähe besänftigte mich ungemein.

Trotzdem schlug mein Herz als wäre eine Bombe darin. Es war schon komisch, wie alles sich so schnell änderte. Wie etwas passierte, obwohl man nie im Leben damit rechnet.

Hätte man mich vor einer Woche gefragt, ob ich es für möglich halten würde, halb nackt mit Jace Blaak im Bett zu liegen, hätte ich ganz sicher nein gesagt.

„Warum hast du mich geküsst?" Ich musste es einfach wissen. Es war ein sehr komischer Moment dafür gewesen.

„Du bist heiß, wenn du dich aufregst.", flüsterte er und ich musste lachen.

Mit dem Geruch von Zimtorange, der mich an Weihnachten erinnerte, schlief ich in seinen Armen ein.

*
Als ich aufwachte, blinzelte ich in die Sonne.
Verdammt! Es war schon Tag?
Als ich versuchte mich aufzusetzen, hielt mich jemand fest.

„Noch ein paar Minuten.", brummte Jace. Oh Gott!

Die Ereignisse des gestrigen Abends zogen an mir vorbei. Heilige...
Und meiner Mutter hatte ich auch nicht Bescheid gesagt.

Als ich mich aus Jace Armen wandte und aufsprang, merkte ich, dass ich nur eine Boxershorts trug.

Während ich wie wild den Kleiderschrank durchwühlte, sagte er hinter mir: „Sieht doch gut aus."

Ich schnappte mir ein Shirt und zog es mir über.

„Ich muss meiner Mutter schreiben.", erklärte ich und rannte nach unten. Wenn ich Glück hatte, würde meine Jacke noch in der Garderobe hängen, wo Mason sie hingebracht hatte.

„Gott sei Dank!", murmelte ich und kramte mein Handy aus der Tasche.

Acht verpasste Anrufe, dabei drei von Jesse und vier Nachrichten.

Wo steckst du?
~Jesse

Hallo?
~Jesse

Brooooooke!
~Jesse

Dark RaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt