-12 Jace-

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Jace PoV
Am liebsten hätte ich mir selbst eine reingehauen. Warum hatte ich sie bloß als langweilig bezeichnet? Ich wusste doch wie explosiv sie war.

Hastig lief ich ihr nach, die Treppen nach unten durch die Menge. Wo zum Teufel war sie hingelaufen? Ich musste aufpassen, sonst baute sie im Eifer des Gefechts wieder irgendeinen Mist.

Aber ich hatte eben nicht gewollt, dass sie denkt, ich wäre an ihr interessiert, nur weil ich ihr geholfen hatte.

Wenn es um sie ging, dann machte ich irgendwie immer alles Gute kaputt, was ich bei ihr erreichte.

Sie durfte mich nicht mögen und ich durfte sie nicht mögen. Tat ich doch auch nicht. Oder?

Genervt quetschte ich mich nach draußen. Sicher suchte sie gerade das Weite. Irgendein besoffener Spast taumelte mir entgegen, aber ich schubste ihn unsanft zur Seite. Diese Party war eine Scheißidee gewesen, jetzt musste ich mich auch noch um das Mädchen kümmern.

Mir war es doch eh egal, was mit den ganzen Weibern geschah, aber gerade fühlte ich mich seltsam verantwortlich.

Was wenn irgendein Idiot es ihr da draußen gerade besorgte? Sie würde es bereuen, deshalb musste ich es stoppen!

„Brooke?", schrie ich.

Ich glaubte zu sehen, wie sich im Wasser etwas bewegte. Der Mond spiegelte sich im Wasser und in seinem Schein zeichneten sich zwei Gestalten ab.

Eine davon entfernte sich von der anderen und verschwand in der Dunkelheit. Die zweite, wahrscheinlich Brooke, blieb noch einen Moment im Wasser.

„Bist du wirklich mit Kleidern schwimmen gegangen?", fragte ich fassungslos, weil ich es nicht glauben konnte, als sie näher kam.

Erst starrte sie mich verständnislos an, doch dann zeichnete sich eine wohl schockende Erkenntnis in ihrem Gesicht ab.

„B... es tut mir leid! Kommst du bitte ans Ufer? Bitte!", rief ich irgendwie verzweifelt, weil ich es ehrlich gesagt auch irgendwie war. Was wenn sie sich unterkühlte oder sowas?

Zögernd bewegte sie sich etwas weiter zum Strand. Als sie noch ungefähr 4 Meter von mir entfernt war, weiteten sich meine Augen, weil mir etwas bewusst wurde.

„Wo sind deine Klamotten?" Meine Stimme war nicht mehr ganz so laut, aber trotzdem musste ich wegen der Musik schreien.

„Die liegen doch am Strand! Oder?", rief sie zurück und ich hörte leichte Panik in ihrer sanften Stimme.

Ich sah mich ausgiebig um und blickte sie dann bedrückt wieder an. „Hier ist nichts!"

„Gar nichts?" Ihre Stimme überschlug sich beinahe.

„Nein.", antwortete ich erschrocken und gleichzeitig genervt. Wer kam auf so eine blöde Idee? „Los komm, du kriegst mein Shirt!", rief ich, aber sie machte keine Anstalten sich zu bewegen.

„Umdrehen!", forderte sie mit zitternder Stimme, obwohl sie versuchte gebieterisch zu klingen.

„Von mir aus!", rief ich schon ein bisschen angepisst und drehte ihr den Rücken zu.

Das Wasser begann hinter mir zu plätschern und ich meinte, sie leicht wimmern zu hören.

„Hübsch.", sagte ich grinsend, weil ich mich einfach wieder zu ihr umgedreht hatte und ihren Körper musterte. Sie versuchte ihre intimen Stellen mit den Händen zu überdecken, aber ihre eine Brustwarze schaute raus.

„Jace!", kreischte sie erschrocken, als ob man das nicht hätte erwarten können. „Was soll das?"

Ich ersparte mir eine Antwort. Mit dem Blick auf ihren schönen glatten Bauch zog ich mir mein T-Shirt über den Kopf und kam näher zu ihr. Sie raubte mir ungewollt den Atem.

Dark RaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt