-brennender Engel-

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„Oh! Na klar! Du fragst dich sicher, was Caine hier macht.", fing Mateo an und kratzte sich mit der freien Hand am Hinterkopf.

„Also er wollte unbedingt mitkommen, weil er mich nicht allein lassen wollte...", stammelte Mateo und versuchte die richtigen Worte zu finden. Sein Gesicht glühte.

Mir blieb nur die Frage offen, wer Mateo davon erzählt hatte und warum er dann sofort Caine angerufen hatte, der dann auf einmal mitwollte...

Und da dämmerte es mir. Die beiden hatten gerade ein Date gehabt und Caine war süß genug, um zu sagen, dass er ihn nicht alleine lassen wollte. Mein Herz schmolz und ich hätte fast Awww gerufen, aber ich grinste Mateo zu Liebe nur leicht.

„Wer hat dir denn davon erzählt?", fragte ich Mateo schließlich.

„Jace hat mich angerufen.", erklärte er kurz und blickte diesen schulterzuckend an.

"Ich dachte, du willst keine Horde Leute um dich haben, aber Mateo vielleicht schon. Ihr wohnt ja zusammen, dass geht ihn am meisten etwas an." Jace redete als wäre das alles selbstverständlich und allein dafür, dass er immer wusste, was er für mich tun musste, küsste ich ihn lange und genüsslich auf die Lippen.

Lächelnd verschränkte er unsere Hände.

"Ist es oke, wenn du hier kurz wartest Caine? Ich denke nicht, dass-", flüsterte Mateo Caine schon zu, aber der unterbrach ihn.

"Alles in Ordnung." Caine lächelte ein sehr breites und liebevolles Lächeln. "Ich kann hier auch warten."

"Ich glaube, ich leiste dir Gesellschaft.", meinte plötzlich Jace hinter mir und ich drehte mich sofort zu ihm um.

"Kommst du nicht mit rein?", fragte ich schon erschrocken. Ich hätte ihn gerne an meiner Seite.

"Vielleicht sollten wir nicht alle auf einmal reinstürmen. Keine Sorge, ich laufe nicht weg.", versicherte mir Jace und küsste mich kurz auf die Wange.

Dann folgte Mateo mir in das Krankenzimmer.

Als ich das blasse Gesicht meines Bruders sah, drehte sich mein Magen um und mich überkam ein Tränenreiz.

Meine Eltern musterten uns erst nur überrascht, als Mateo dann auf sie zuging und sie beide umarmte.

Er war echt schon ein Teil der Familie geworden.

Dann setzte er sich mit mir neben Shawn ans Bett.

"Was ist passiert?", fragte er leise, damit wir uns ungestört unterhalten konnten.

"Alkohol und Überdosis. Vermischt." Ich schluckte und blickte ihn fast schon wieder weinend an. Er nahm darauf behutsam meine Hand in seine.

"Ich bin für dich da, euch alle. Er wird aufwachen. Ich war mir bei nichts anderem je so sicher." Mateo drückte meine Hand und einen Moment sahen wir uns nur lächelnd an.

Im nächsten Augenblick konnte ich mich jedoch nicht zurückhalten zu fragen: "Wie läuft es denn mit Caine?"

Mateo zog gespielt genervt die Augenbrauen hoch, dann stahl sich aber ein Schmunzeln auf sein Gesicht.

"Ehrlich gesagt ist es wunderbar mit ihm. Er ist so ein toller Mensch. Ich glaube... ich glaube, ich habe..." Den Rest verstand ich nicht, denn er senkte seine Stimme bis zum geht nicht mehr. Alles was ich hörte war ein leises Säuseln.

"Bitte was? Du sprichst zu leise!", wies ich ihn darauf hin und im nächsten Moment sah er mich mit leuchtend bernsteinfarbenen Augen an.

Seine roten Strähnen sahen aus, als wären sie Flammen auf seinem Kopf und sein ganzes Erscheinungsbild glich einem brennenden Engel.

Dark RaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt