Kapitel 26

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Am Abend saßen wir wieder gemeinsam im Zimmer. Das sie keine Langeweile hatten und mich alleine ließen war ein Wunder. Zwar sind sie meine Familie. Aber Jimka hatte ihnen bestimmt von der Sache erzählt, das ich nach der Geburt sofort wieder singen und tanzen will. Und meine Mutter mag es bestimmt auch nicht. Ich meine: ihr bestimmt auch nicht. Oder?

,,Willst du wirklich sofort nach der Geburt wieder singen und tanzen?". War klar das Mama das fragen musste. Sofort sah mich Nelly erschrocken an. ,,Was!?". ,,Ich weiß es noch nicht", sagte ich und spürte schon ein leichtes Stechen im Bauch. ,,Ich...das ist dann alles neu für mich". Jimka verschränkte die Arme vor ihrer Brust und sah mich grimmig an. ,,Dein Baby hat zu dir gesprochen". Alle sahen sie an. ,,Wäre es bei mir so gewesen hätte ich mich ganz meinem Baby gewidmet". Ich spürte wie die Wut in mir hochkam. ,,Bin ich du!?", schrie ich sie an. ,,Bin ich jemand der bevor er schwanger wurde nicht's getan hat!? Ich hab es mir schließlich nicht ausgesucht!". Erschrocken kam meine Mutter zu mir und nahm meine Hand. ,,Reg dich nicht so auf". Sie drückte meine Hand. ,,Sonst bekommst du nur wieder Schmerzen". Ich sah Jimka weiter an. Mir war klar das ich wieder Salz in die Wunde streute. Aber ich war sauer! Sie wollte immer das ich das mache was sie will. Wenn ich wieder singen und tanzen will dann tu ich das verdammt nochmal auch! ,,Ich will dir nur helfen", fing sie an. Ich musste lachen. ,,Bis lang hast du mir nicht wirklich geholfen". War keine Lüge. Immer wenn ich was wollte was ihr nicht gefiel wurde sie sauer und ich bekam ein schlechtes Gewissen. Und immer wenn ich es hatte ging es meinem Baby auch nicht gerade besser. ,,Was ist los mit dir?", fragte sie mich. ,,Ich will doch nur das beste für dich!". Sie lief aus den Raum und knallte die Tür zu. Durch den Knall zuckte ich leicht zusammen. Meine Mutter seufzte sofort danach. Nelly sah auch auf den Boden und fühlte sich wohl nicht wohl. ,,Wieso könnt ihr euch nicht mal jetzt vertragen?", fragte Mama. Ich dachte nach. ,,Wenn sie mich nur verstehen würde". ,,Es sind bestimmt Stimmungs Schwankungen", vermutet Nelly und kam auch zu mir. Ich verdrehte die Augen. Super erkannt. Wäre ich nie drauf gekommen. ,,Ich werde mal mit Jimka reden. Bleibst du so lange hier Nelly?". Nelly nickte und meine Mutter lief auch aus den Raum. Sofort setzte sich Nelly zu mir aufs Bett und sah mich an. ,,Was? Ist doch wahr". Sie musste lachen. ,,Schon gut. Du hast ja noch Zeit", sagte sie und legte sich zu mir aufs Bett. Verwirrt sah ich sie an. ,,Was machst du da?". Sie lächelte mich an und umarmte mich. ,,Weißt du...Ich hab dich schon immer gemocht". ,,Ich weiß. Ich mag dich doch auch", sagte ich und legte mich zurück ins Kissen. Nelly legte ihren Kopf auf meine Schulter. ,,Ich meinte mehr als mögen". Erschrocken zuckte ich zusammen. Was!? Sie...Sie liebt mich!? ,,Hihihi". Nelly lachte und stand auf. ,,Du bist so berühmt und wirst verlegen wenn ein Mädchen dir ihre Liebe gesteht". Ich spürte wie mein Gesicht heiß wurde. Sie liebte mich!? Was!? ,,Du...Du liebst mich wirklich?", fragte ich sie. Sie lächelte weiter. ,,Na klar".

Mitten in der Nacht wurde ich erneut wach. Ich bekam schon wieder Magenkrämpfe oder Übungswehen. Sie waren nicht so schlimm wie die von der ersten Nacht. Aber Nelly war bei mir und brachte mir einen Tee. Sie blieb die ganze Zeit schon bei mir. Und man sah sie müde aus. ,,Willst du nicht mal schlafen?", fragte ich sie und machte ein bisschen Platz in meinen Bett. Sie gähnte. ,,Lass nur. Ich bin überhaupt nicht müde". Ich sah sie mit zusammen gekniffen Augen an. Man sah sofort das sie log. ,,Komm her". Das ließ sie sich nicht 2 mal sagen. Sie legte sich vorsichtig neben mich hin und ich deckte sie zu. ,,Es ist schön warm bei dir", sagte sie. Ich spürte wie ihre Hand auf meinen Bauch lag. ,,W...warum liebst du mich?". Diese Frage schwirrte mir im Kopf rum. Zu Recht. Ich war schließlich nicht mehr berühmt, werde gehasst und bin schwanger. Was mag man an mir schon?

,,Ich liebe dich weil du nie aufgibst. Du bist sehr stark. Und denkst immer zuerst an andere und dann erst an dich. Auch wenn du jetzt keine Berühmtheit mehr bist liebe ich dich. Und das wird immer so bleiben".

Als sie das sagte fühlte ich wie mein Herz anfing schneller zu schlagen. Sie beugte sich langsam vor und spitzte die Lippen. Ich tat das selbe und wir beide schlossen die Augen.

Baby in my Belly😱 ABGESCHLOSSEN!Where stories live. Discover now