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POV: Jin:
Jungkook kommt fast zu spät. Und er wirkt durcheinander. Warum? Haben sie schon wieder etwas angestellt? Aber das hätte er mir doch erzählt, oder? „Jin?“ „Was ist Namjoon?“ „Ich habe die Jungs vorhin am Tor abgefangen.“ „Wo waren sie?“ „Offenbar im Wald. Aber das ist ja nicht das Schlimme.“ Fragend schaue ich ihn an. „Sie haben nach Gras gerochen.“ „Was?!“ Mir fällt vor Schock der Löffel aus der Hand. „Bist du dir ganz sicher?!“ „Ja.“ „Wir müssen mit ihnen reden.“ „Frag Jungkook dann. Ihr versteht euch doch so gut.“ „Ähm… Woher willst du das denn wissen? Wir schlafen nur in einem Zimmer.“ Nervös lache ich ihn an. „Verarsch mich nicht!“, erwidert er düster. „Ich habe euch heute beobachtet.“ Shit! „E-es, also… Ich…“, stammle ich unbeholfen. Namjoon seufzt. „Alles gut... Ich verpetz euch nicht und ich werde dir keine Moralpredigt halten. Aber ich warne dich. Wenn das Ganze ein Fehler ist, komm nicht zu mir, um dich auszuheulen!“ Wegen seiner Drohung muss ich lachen. „Versprochen Joonie! Magst du eigentlich irgendjemanden?“ „Nein. Natürlich nicht. Die sind mir alle zu kindisch und außerdem habe ich keine Lust auf den Teenagerscheiß.“ „Vielleicht ist ja doch jemand so wie du.“ „Denke ich eher nicht.“ Ich bin mir sicher es gibt jemanden… Namjoon liebt Bad Boys. Aber das würde er niemals zugeben. Davon gibt es hier genug. Vor allem Hoseok oder Yoongi würden zu ihm passen. Er braucht unbedingt einen Freund, finde ich zumindest. Nach dem Essen fange ich Kookie an der Tür ab. „Komm mal mit.“ Verwirrt folgt er mir. Zielstrebig steure ich in einen leeren Gang wo eigentlich niemand hinkommt. „Was wollen wir hier?“ „Was hast du vorhin im Wald gemacht?“ „Ich habe mit meinen Freunden gequatscht, wieso?“ „Warum sagt Namjoon mir, dass du nach Gras riechst, wenn du zum Tor hereinkommst?!“ „Woher soll ich das wissen? Vielleicht ist er erkältet!“ „Kookie, bitte!“ „Ich schwöre dir, es ist nichts.“ Prüfend sehe ich ihn an. Er sieht aus wie ein kleiner Hase. So unschuldig… „Na gut. Ich glaube dir.“ Erleichtert umarmt Kookie mich. „Ich liebe dich Jin!“ „Ich dich auch.“ Ich drücke ihn etwas von mir weg und presse meine Lippen auf seine. Ich will ihm einfach glauben. Jungkook wird mir hoffentlich alles Wichtige erzählen, oder? Immerhin sind wir zusammen und wir lieben uns. Der Kuss wird immer verlangender. Ich muss hin und wieder laut stöhnen.
POV: Yoongi:
„Wo bleibt Jungkook eigentlich?“, frage ich ungeduldig die anderen. „Jin wollte was mit ihm besprechen.“, meint Tae schulterzuckend. „Das dauert aber lange…“ „Sorry Jungs. Hier bin ich!“ „Was war denn?“ „Hr. Kim denkt wir haben was genommen. Er hat´s gerochen.“ „Shit! Was hat Jin gemacht?“, will ich leichenblass wissen. „Er hat nur gefragt ob es stimmt. Natürlich habe ich nein gesagt. Er glaubt mir zum Glück.“ „Gott sei Dank!“ Hoseok atmet auf. „Das war echt knapp.“ „Was machen wir jetzt?“ „Naja, wie wäre es mit rauchen und dabei quatschen?“ „Klingt gut, Jimin.“ Gemeinsam gehen wir in ihr Zimmer. „Freust du dich schon auf Hr. Kim?“ „Ganz sicher nicht. Ich hasse diesen Typen!“ „Du tust mir echt leid.“ Jungkook sieht mich mitleidig an. „Dir geht´s doch mit Jin nicht besser.“ „Naja, doch schon. Ich komme sehr gut mit ihm klar und wir sind irgendwie sowas wie Freunde.“ „Wenn du das so siehst…“, meine ich verständnislos. Wie kann man sich mit einem Lehrer anfreunden?! Ich kapiere es einfach nicht. Ich für meinen Teil, werde niemals mit einem Lehrer befreundet sein. Das ist mir zu dumm… kurz vor zweiundzwanzig Uhr gehen Kooks und ich in das Lehrergebäude. „Bis morgen, Kleiner!“ Ich laufe bis zum Ende des Ganges und biege in das Zimmer von Hr. Kim. „Da bist du ja. Mach dich fertig fürs Bett und ziehe das Sofa aus.“, empfängt er mich gelangweilt. „Geht das auch freundlicher?!“, frage ich aufgebracht. Sowas lasse ich mir doch nicht gefallen! „Halt die Klappe und nerv mich nicht. In zehn Minuten bin ich wieder da.“ Damit lässt er mich allein und wütend zurück. Was denkt der Spast sich überhaupt?! Ich hasse ihn! Warum muss ich bei ihm schlafen?! Nur weil ich frech war. Das ist doch kein Grund! Fluchend ziehe ich das Sofa aus und gehe ins Bad, um mich zu duschen. Nachdem ich mich abgetrocknet habe gehe ich mit dem Handtuch um die Hüften wieder ins Zimmer. Auf einmal kommt Hr. Kim rein. „Yoongi, ich-! Oh Gott! Warum hast du nichts an?!“ Erschrocken schlägt er sich die Hand vors Gesicht. „Stört dich das etwa?“, frage ich frech. „Natürlich! Erstens kannst du hier nicht im Handtuch rumrennen und zweitens musst du mich mit Sie anreden!“ „Wenn ich schon ein Zimmer mit dir teilen muss, sage ich wenigstens du!“ „Nein, das wirst du nicht du freches Kind!“ Wütend schaut er mich an. „Soll ich das Handtuch fallen lassen?“ „Nein! H-hör einfach auf und zieh dir was an!“ „Nur wenn ich dich nicht mit Sie anreden muss.“, fordere ich grinsend. „A-also schön!“, gibt Hr. Kim den ich ab jetzt Namjoon nennen werde, nach einigen Sekunden nach. Triumphierend lächle ich ihn an. „Willst du dich vielleicht umdrehen, oder soll ich mich vor deinen Augen umziehen?“ Namjoon wird rot und dreht sich schnell um. Extra langsam ziehe ich mein Shirt und meine Hose an. „Kannst dich umdrehen.“ Ich bringe das Handtuch zurück ins Bad und setze mich auf das ausgezogene Sofa. Namjoon schnappt sich seine Sachen und verschwindet auch ins Bad. Ich habe noch keine Lust zu pennen. Wahrscheinlich zocke ich die ganze Nacht am Handy. Was besseres fällt mir nicht ein. Hoseok und ich konnten ja wenigstens die ganze Zeit miteinander quatschen. Aber Namjoon und ich haben keine Gemeinsamkeiten. Ich liebe kiffen, rauchen und Alkohol und er liebt es Jugendliche fertig zu machen. Er ist ein dummer Idiot. Nach ein paar Minuten kommt Namjoon aus dem Bad raus. „Du solltest schlafen.“, meint er. „Du bist nicht meine Mutter!“, erwidere ich augenverdrehend. „Willst du noch mehr Ärger?!“ „Lass mich einfach.“ Genervt lege ich mich hin, drehe mich so, dass er nicht mein Gesicht sieht und zocke weiter. Seufzend schaltet er das Licht aus und legt sich in sein Bett. Ich sollte Bilder davon machen und sie dann überall rumzeigen. Damit könnte ich ihn sicher irgendwann einmal blamieren. Kichernd stehe ich nachdem ich mir sicher bin, dass er schläft, auf und tapse zu seinem Bett. Insgesamt schieße ich sieben oder acht Fotos. Bevor ich mich umdrehen kann packt mich etwas am Arm. Erschrocken quietsche ich auf. „Selber Schuld… Warum machst du auch Bilder von mir?!“ Namjoon ist noch wach?! Fuck! „T-tut mir leid!“ Ich reiße mich los und springe auf mein Sofa. Das war verdammt gruselig!

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