NULL - ٠ [Prolog]

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LAMEES| Polizeistreifen, Sirenen. Die Dämmerung ist schon lange eingetreten. Immer wieder nicke ich benommen dem Polizisten zu, der versucht auf mich einzusprechen. Er schreibt sich Bemerkungen auf seinem Notizblock auf, während ich versuche alles zu vergessen. Wie verrückt geworden greife ich fest an meinem Haaransatz und presse meine Augenlider verzweifelt zusammen. Alles war doch auf dem Weg ins Bessere. Kalter Schweiß plagt meine Stirn, ein kalter Schauer jagt meinen Rücken runter. Wieso Arda? Eine Welle von Trauer kommt erneut hoch. Jetzt ist alles vorbei.

Halbe Stunde zuvor

„Nein!", kreischte ich und schlug um mich herum. Er kann das nicht machen! Ich griff nach dem Koffer mit den illegalen Zeug und wollte es ihm aus der Hand reißen, doch er ergriff feste mein Handgelenk.

„Lamees, reg mich nicht auf.", sprach er mit unglaublich dunkler Stimme. Seine so klaren eisblauen Augen wirken so fremd wie nie. Unsere Augen bleiben in Kontakt, doch bricht er diesen ab und blickt wieder zum Koffer, um weiter einzupacken. Ich ließ ein Frustschrei neben ihm aus, weshalb er sich wütend die Augen zusammenpresst. Schwer atmend schaue ich ihn bittend an.

„Bitte hör auf.", flehte ich ihn an. Keinen Moment später flog die Tür auf. Ich schrie auf und zuckte zusammen. Sofort legte Arda seine Arme beschützerisch um mich und versteckte mich hinter sich.

„Hände sofort in die Höhe!", ich öffnete meine Augen und sah das LKA in unserem Zimmer. Ich keuchte auf. Scheiße. Und aufeinmal verlief alles im Schnellmodus. Arda wurden Handschellen angelegt, er wird mir entrissen. Egal wie sehr ich schrie, man hörte mich nicht. Ich schrie seinen Namen, doch er dreht sich nicht zu mir. Als ich die Hoffnung aufgab, schaut er ein letztes Mal über seine Schulter. Ich habe noch nie soviel Leere und Kälte aufeinmal gesehen.

Es tut mir leid Arda, aber ich musste es tun.

ÇAVZHÎNWhere stories live. Discover now