Wow, krass...

570 21 0
                                    

Luisas Sicht:
„Hast du Hunger? Wir könnten uns was zu Essen bestellen." schlägt Finn vor, als wir bei ihm zuhause ankommen. „Da wär ich dabei. Wir können aber auch kochen, was dir lieber ist." antworte ich. „Also ich hätte Tiefkühlpizza und Spaghetti mit Pesto im Angebot." meint er lachend nachdem er in den Kühlschrank geguckt hat. „Dann doch lieber bestellen." sage ich. „Sehr gut. Ich muss morgen echt mal einkaufen gehen." stellt er fest. „Wäre ein guter Plan, wenn deine Eltern morgen wiederkommen." überlege ich und er nickt. „Also, auf was hast du Lust?" will er wissen und öffnet die Seite eines Lieferdienstes. „Magst du Sushi?" frage ich. „Jaa, da hätte ich jetzt auch mega Bock drauf." antwortet er und zieht mich auf seinen Schoß. „Perfekt." sage ich und wir suchen uns verschiedenes Essen beim Sushi-Restaurant aus. „Ich will noch Edamame." sage ich. „Alles was du willst." meint er und gibt mir einen Kuss. „Das klingt definitiv zu kitschig." stelle ich fest. „Ich weiß." antwortet er grinsend. „So, ich geh mir jetzt eine Jogginghose anziehen." sage ich, als das Essen bestellt ist. „Guter Plan." meint Finn und wir gehen zusammen hoch in sein Zimmer. „Du könntest echt aus der Hollister Werbung entsprungen sein." stellt mein Freund grinsend fest, als ich umgezogen bin. Lachend gucke ich an mir runter und zucke mit den Schultern. „Hm, war aber echt nicht geplant." sage ich.

Eine halbe Stunde später sitze ich mit Finn vor dem Fernseher und der Vorspann für den Bachelor läuft. Als es klingelt, steht Finn auf und kommt ein paar Minuten später mit unserem Essen wieder. „So, für die Sojasoße, für den Müll und zweimal Profistäbchen." meint er und stellt alles auf den Tisch. „Wow, wo hast du die denn her?" will ich wissen und bewundere die schwarzen Stäbchen mit dem goldenen Verzierungen. „Mein Vater war mal in Hongkong auf Dienstreise und hat die dann mitgebracht." erzählt er. „Die sehen mega aus." sage ich und er lächelt.

Ein paar Stunden später liegen wir in Finns Bett und er streichelt mir durch die Haare. „Emma hat gefragt, ob wir morgen zum Mittagessen kommen wollen. Hast du Lust mitzukommen?" fragt er. „Klar, gerne." antworte ich. „Dann schreib ich ihr kurz noch." meint er und schnappt sich sein Handy. „Soll ich dich dann danach nach Hause fahren? Du kannst auch noch hier bleiben, aber die Jungs kommen morgen Abend." erzählt er. „Dann fahr mich nach Hause, macht ihr mal einen Männerabend." sage ich grinsend und er nickt. Ich rutsche ein Stück nach oben und schaue ihm in die Augen. „Das erinnert mich an Halloween, da hast du das erste Mal in meinem Bett gelegen." flüstert er. „Stimmt. Ich hab das Gefühl, das ist Ewigkeiten her, dabei war das erst vor zwei Monaten." erinnere ich mich. „Das waren die besten zwei Monate meines Lebens. Abgesehen von den zwei Wochen im Dezember." meint er. „Reden wir da einfach nicht drüber." sage ich und lege meine Lippen auf seine.

„Hey, kommt rein." begrüßt Emma uns, als wir am nächsten Tag bei ihr klingeln. „Danke für die Einladung." sage ich lächelnd und umarme sie. „Ich freue mich, dass ihr da seid." meint sie und umarmt auch ihren Bruder. „Wie geht's euch?" will Finn wissen. „Sehr gut. Und euch?" fragt Emma und wir gehen den Flur entlang. „Uns auch." antwortet er und ich nicke. „Hey Finn, schön dich zu sehen." sagt ein junger Mann und die beiden schlagen ein. „Hi, ich bin Moritz." stellt er sich vor. „Hey, Luisa. Schön dich kennenzulernen." sage ich lächelnd. „Finde ich auch." meint er. „Setzt euch, Moritz hat extra für uns gekocht." erzählt Emma und wir setzen uns an den Esstisch. „Und, wie habt ihr euer letztes Silvester zu zweit verbracht?" will Finn wissen. „Ganz entspannt mit ein paar Freunden gegessen und dann später das Feuerwerk geguckt. Und ihr?" fragt sie. „Isa hat zusammen mit ihrem Bruder und zwei Freunden eine Party geschmissen, also habe ich den Abend bei ihr verbracht." antwortet er und ich lächle. Moritz kommt mit dem Essen und verteilt es auf die Teller. „Guten Appetit." wünscht er. „Danke gleichfalls." sage ich und wir beginnen zu essen. „Wie lange ist es jetzt eigentlich noch bis zum errechneten Termin?" will ich wissen. „Etwas mehr als 9 Wochen." antwortet Emma und streichelt über ihren Bauch. „Ich freu mich schon so auf den kleinen Zwerg." meint Finn. „Und wir uns erst." sagt Moritz und gibt Emma einen Kuss.

„Sagt mal, habt ihr am 24.02 schon was vor?" fragt Emma, als wir später auf der Couch sitzen. „Ich glaube nicht, warum?" will Finn wissen und auch ich schaue Emma fragend an. „Wir wissen, dass das jetzt relativ spontan ist. Aber Mo hat mir an Silvester einen Antrag gemacht und wir haben für den 24. Februar noch einen Termin beim Standesamt bekommen." erzählt Emma strahlend. Finn schaut seine Schwester ungläubig an, ich stehe lächelnd auf und umarme erst Emma und dann Moritz. „Herzlichen Glückwunsch!" sage ich. „Dankeschön." antwortet Moritz. „Wow, krass." flüstert Finn, fällt dann seiner Schwester aber um den Hals. „Du heiratest und bekommst ein Kind... das ist echt unfassbar." sagt er leise und ich entdecke ein paar Tränen in seinen Augen. Lächelnd schaue ich ihn an, als die beiden sich lösen und er sich schnell über die Wangen wischt. „Zeig mal deinen Ring." bitte ich, als sie an ihrem Finger rumspielt. Stolz hält sie mir ihre Hand hin und ich bewundere den silbernen Ring mit dem kleinen Stein. „Wow, richtig schön." sage ich. „Finde ich auch." meint sie und Moritz gibt ihr einen Kuss.

„So, wir machen uns mal auf den Heimweg. Danke fürs Essen." meint Finn irgendwann und steht auf. „Schön, dass ihr da wart." sagt Emma und umarmt uns beide. Wir verabschieden uns auch von Moritz und gehen dann zum Auto. „Ich finds süß, wenn du emotional wirst." sage ich lächelnd, als wir im Auto sitzen. „Eigentlich bin ich gar nicht so emotional. Aber bei Emma irgendwie doch." antwortet er und legt seine Hand auf mein Bein. „Verständlich, immerhin ist sie deine Schwester." sage ich. „Tja, dann gehen wir wohl in sechs Wochen auf eine Hochzeit." seufzt er und lächelt. „Das wird super." versichere ich und er nickt.

Wir sind doch auch nicht besser allein.Where stories live. Discover now