Vier

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Noahs Sicht:
„Guten Morgen." flüstere ich und drücke Sophia einen Kuss auf den Kopf. „Morgen." gähnt sie. „Du siehst süß aus mit den zerzausten Haaren." stelle ich grinsend fest. „Wenn du meinst." meint sie lachend. „Meine ich." bestätige ich. „Wollen wir einfach den ganzen Tag im Bett bleiben? Meine Eltern sind eh nicht da." schlägt sie vor. „Wo sind die denn?" will ich wissen. „Arbeiten, du weißt ja wie es im Frühjahr und Sommer läuft. Und Luna wollte zu einer Freundin." erzählt sie. „Dann haben wir ja sturmfrei." stelle ich fest und rolle mich auf sie. „Das habe ich dir schon vor 30 Sekunden gesagt." meint sie grinsend. „Manchmal dauert es ein bisschen bis ich Dinge kapiere." sage ich. „Wie zum Beispiel, dass wir eigentlich schon früher hätte zusammen kommen können?" fragt sie. „Jaja, aber dafür ist es doch jetzt umso schöner." antworte ich. „Naja. Die Vorstellung, dass du sie geküsst und mit ihr geschlafen hast, ist jetzt nicht so toll." gibt sie zu. „Ich weiß. Aber vor ihr gab es doch auch schon andere, das weißt du doch." erinnere ich sie. „Ja, schon klar. Ich könnte trotzdem drauf verzichten, wenn ich die Wahl hätte." meint sie. „Das Wichtigste ist doch, dass wir jetzt zusammen sind und ich niemand anderen haben möchte." sage ich. „Das stimmt." antwortet sie und verschränkt unsere Finger miteinander. „Außerdem ist der Sex mit dir tausendmal schöner als mit irgendwem anders." raune ich ihr zu und küsse sie. Sophia erwidert grinsend den Kuss und zieht meine Boxershorts runter. Ich ziehe ihr ebenfalls die Kleidung aus und fahre ihren Körper mit meinen Fingern nach. „Noah." quengelt sie. Ich schnappe mir ein Kondom, rolle es über und positioniere mich über ihr. „Du bist perfekt." flüstere ich und dringe währenddessen in sie ein. Stöhnend drückt sie den Rücken durch und ich sauge an ihrem Schlüsselbein. „Du machst mich echt wahnsinnig." meint sie und zieht mich enger an sich.

„Du Noah, darf ich dich mal was fragen?" bittet sie mich, als wir in ihre Bettdecke geschlungen immer noch im Bett liegen und eine Serie gucken. „Immer." antworte ich. „Mit wie vielen Mädchen hattest du mal was? Klar, ich hab ein bisschen was mitbekommen, aber ich weiß ja nicht, was davon stimmt und ob es nicht noch mehr gab." erklärt sie. „Ist das für dich so wichtig?" will ich wissen und sie nickt. „Vier inklusive dir." antworte ich. Sophia schluckt und nickt dann. „Okay." flüstert sie. Ich nehme sie in meinen Arm und sie lächelt. „Ändert das was?" frage ich, doch sie schüttelt den Kopf. „Darf ich noch was fragen?" will sie wissen. Frag einfach." antworte ich. „War Lilly eine von ihnen?" fragt sie. „Oh Gott, nein! Die werde ich ja eh schon kaum los, glaub mir, mit der würde ich niemals etwas anfangen!" versichere ich ihr. Sie nickt und schaut dann an die Zimmerdecke. „Hey, Süße," sage ich, lege zwei Finger an ihr Kinn und drehe ihren Kopf. „Du bist perfekt, so wie du bist und ich würde dich für niemanden eintauschen wollen. Sophia, ich liebe dich!" füge ich hinzu. Sie schaut mich erstarrt an, dann grinst sie. „Das war das Schönste, was du je gesagt hast." meint sie. „Das war nur die Wahrheit." sage ich. „Ich liebe dich auch, Noah. Schon mein ganzes Leben lang." gibt sie zu und ich küsse sie. „Tja, das wurde uns ja schon als Babys prophezeit." erinnere ich sie. „Wenn unsere Eltern sonst nichts zu tun hatten." meint sie lachend.

„Vielleicht sollten wir doch aufstehen. Ich sterbe vor Hunger." meint Sophia irgendwann. „Na dann komm." sage ich. Wir stehen auf, ziehen uns was an und gehen dann in die Küche. Ihre Eltern haben uns Brötchen auf die Arbeitsplatte gestellt und Sophia schneidet Melone, während ich Erdbeeren wasche. „Wollen wir draußen essen?" schlage ich vor und sie nickt. Wir setzen uns mit unserem Frühstück auf die Terrasse in den Schatten, denn es ist wirklich unfassbar warm heute. „Guten Morgen ihr Turteltauben." wünscht Isa uns und kommt durch den Garten. Ich winke nur, weil mein Mund voll ist und sie klaut sich ein Stück Melone von dem Teller auf dem Tisch. „Habt ihr heute was vor?" will sie wissen. „Eigentlich wollten wir irgendwas unternehmen, aber es ist viel zu heiß." antwortet Sophia und ich nicke zustimmend. „Perfekt. Was haltet ihr davon, wenn wir in den Pool gehen und heute Abend grillen und vielleicht Feuer machen?" fragt sie. „Bin dabei." antworte ich. „Definitiv." meint Sophia und Isa lächelt glücklich.

Linus stößt nachmittags zu uns und wir verbringen den gesamten Tag im Wasser, beziehungsweise auf den Luftmatratzen. „Wieso bist du eigentlich jetzt schon so braun?" fragt Sophia und drückt auf meinen Bauch. „Gute Gene." antworte ich grinsend. „Unfair." murmelt sie. „Du bist doch hier unser Bio-Ass und kannst das mit irgendwas erklären." entgegne ich und rolle mich von der Matratze. Ich ziehe Sophia zu mir und sie schlingt die Beine um meine Hüfte. „Schon, aber es ist trotzdem unfair." meint sie. „Vielleicht bekommen unsere Kinder irgendwann mal auch meine Gene und dann sind sie happy." überlege ich und sie zuckt lächelnd die Schultern.

Nach dem Abendessen zünden Linus und ich das Feuer an und wir setzen uns rund um die Schale. Sophia greift nach meiner Hand und lehnt sich an mich. „Kann das Leben nicht immer so schön sein?" fragt sie in die Runde. „Also für mich fehlt hier noch was, damit es nichts Schöneres geben kann." antwortet Isa. „Du meinst wohl jemand." korrigiert Linus sie. „Jaja, ihr wisst doch wie ich das meine." entgegnet meine Schwester lauschend. „Linus, gibt es bei dir eigentlich jemanden? Was ist denn jetzt mit Anna und dir?" will Sophia plötzlich wissen. „Da läuft nichts, hat irgendwie nicht gepasst. Aber sollte es irgendwann wieder etwas spruchreifes geben, werde ich es euch mitteilen." versichert er uns. Skeptisch sehe ich meinen besten Freund an, die Mädels waren wohl zufrieden mit seiner Antwort. Aber ich hoffe, er erzählt den beiden in naher Zukunft von Timo, egal ob das jetzt etwas ernsteres wird oder nicht.

Wir sind doch auch nicht besser allein.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt