~Kapitel 21

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Am Flughafen angekommen, ging ich weinend zum Ticketschalter. Geld hatte ich keines, doch eine Idee wie es dennoch klappt. „Ich brauche unbedingt ein Flugticket, nach Deutschland. Mein Vater liegt im sterben, den Anruf bekam ich vor 5 Minuten aber ich hab mein Geldbeutel zuhause vergessen. Es musste schnell gehen." „Das ist aber wirklich nur eine Ausnahme und sagen sie es keinem weiter." Ich erzählte ihr, wohin ich genau will. Sie gab mir daraufhin das Ticket und ich musste rennen, damit es mir reicht. Als ich dann fast zu spät im Flugzeug ankam, leuchtete das Zeichen schon auf, das man sich Anschnallen muss. Ich machte mir die Kopfhörer um und machte Musik drauf, vom Flug bekam ich nicht viel mit. Als wir dann gelandet sind, stieg ich direkt aus und lief direkt zum Arzt. „Guten Tag, was kann ich für sie tun." „Ich muss abtreiben." „Alles klar, wissen sie das man das nicht einfach so kann." „Das ist mir wirklich egal." „Gehen sie bitte in die erste Tür links." „Danke." Das tat ich dann auch. „Guten Tag, setzten sie sich." Ich setzte mich hin und schüttelte dem Arzt die Hand. „Wie kann ich ihnen helfen?" „Ich muss abtreiben." „Ehm okay? Sind sie sich da sicher? Ich kann nicht einfach abtreiben, es ist nicht erlaubt." „Hören sie zu, das weiss ich selber. Ich will das Kind nicht!" „Glauben sie mir. Das höre ich fast jeden zweiten Tag." „Ich meine es ernst. Ich wollte es nicht und ich wollte mit dem Typen auch nicht schlafen!" „Wie sie wollten nicht mit ihm schlafen?" „Es war mein Ex. Er dachte ich gehöre immer noch ihm. Er kam in meine Wohnung, er wollte sich entschuldigen. Ich hatte 2 Gläser Wein zu viel. Dann küsste er mich und nach diesem Kuss wusste ich so gut wie nichts mehr." „Okay gut. Es ist sehr gut möglich, das er ihnen was gegeben hat. Sie müssen bitte dieses Formular unterschreiben und bestätigen das es so abgelaufen ist. Es ist verboten abzutreiben, bei mir jedenfalls. Es sei den, es ist wirklich wichtig, wie bei ihnen." Der Arzt gab mir ein Formular und einen Stift. Ich füllte das Formular sehr sorgfältig aus. „Fertig!" Ich reichte ihm das Stück Papier. Er zeigte mir dann, das ich mich auf den anderen Stuhl setzten soll. Er erklärte mir dann auch noch, das es mir in den nächsten Tagen ziemlich schlecht gehen soll. Übelkeit sei in den nächsten Tagen mein Freund. Er führte fort und tat das, was man tun musste. Nach ca. 10 Minuten war alles fertig und ich fühlte mich direkt schon besser. Bis auf das mir eigentlich immer noch nicht gut ist. Ich immer noch schwach bin und ziemlich sauer auf Paddy bin, geht es mir soweit so gut. Ich verabschiedete mich und lief direkt Heim. Mit Heim meinte ich mein Haus hier in Deutschland. Ich war schon lange nicht mehr in diesem Haus und das sieht man. Ich brachte alles auf Vordermann und konnte mich endlich hinlegen. Ohne Absicht schaute ich auf das Handy. „5 Anrufe in Abwesenheit. Er kann mich mal! Ein für alle male! Ist er jetzt so, in der Zeit in der ich ihn am meisten brauche. Dann ist er immer so, egal was ist. Ich muss abschliessen." Die Worte waren nicht einfach. Wie soll man mit jemandem abschliessen, in dem man frisch verliebt ist? Einfach die Nummer löschen und gut ist? Ich wusste es nicht...

Die irische Reitlehrerin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt