~Kapitel 30

203 6 4
                                    

1 Woche später
Tag ein und Tag aus. Jeden Morgen den gleichen Ablauf. Ich wache ich einem kahlen Zimmer auf. Links neben mir, steht ein Stuhl. Rechts neben mir, steht ein anderes Bett. Das ich in einem zweier Zimmer alleine war, war ziemlich Luxus. Dennoch war ich an einem klapprigen, alten Rollstuhl festgebunden. Paddy, der seit dem ich im Koma war, fast jeden Tag da war, hatte heute ein wichtiges Interview, weshalb er erst spät kommen könnte. Da man hier nicht zu jeder Zeit, jemanden besuchen kann, kam er heute nicht. „Guten Tag, liebe Lina. Mittlerweile sind wir ja schon per du." Hörte ich plötzlich von der Tür. Der Arzt kam mit einem breiten lächeln immer näher. „Wir haben gute Nachrichten. Der Nerv ist nicht durchgerissen. Jedoch wird der Rollstuhl noch ein paar Wochen ihr Freund sein. Erst wenn der Nerv gesund ist, sind sie es auch." „Zum Glück! Dankeschön!" Danach ging der Arzt wieder und ich war wieder ganz für mich alleine. In dieser Zeit konnte ich viel nachdenken. Über Gott und die Welt. Über Paddy und mich. Ein Gedanke hatte ich immer und immer wieder. Als ich im Koma war, bekam ich mit wie man sagte ich würde nicht lange leben. Das machte mir Angst. Ich drückte den Notfall Knopf und der Arzt kam direkt. „Als ich im Koma war, bekam ich ein Gespräch mit." „Ich weiss schon welches." Er setzte sich nun neben mich hin und nahm meine Hand. „Ich wusste das ich ihnen die Nachricht sagen muss. Wollte es aber nicht direkt tun. Es tut mir leid. Ihr Herz und ihre Lungen sind so geschwächt. Wir können da nichts mehr tun." „Aber warum kommt das?" „Anscheinend hat dein Ex, dir was verabreicht, was ziemlich stark war." „Wie lange?" „Ich gebe ihnen zwei Monate. Doch die Tests, die wir gemacht haben. Sagen einen Monat und die lügen nicht." „In diesem Monat werde ich den Rollstuhl ganz bestimmt nicht benutzten! Ich fahre jetzt mit dem Taxi nachhause. Ich entlasse mich selber!" „Wie du willst, zwingen können wir dich nicht." Ich meinte meine Worte ernst. Packte meine Sachen zusammen und lief raus. Draussen waren Taxis, ich stieg ein und sagte ihm wo er mich bringen soll. Schon nach ein paar Minuten kamen wir an. Ich stieg raus und lief in das Gebäude. „Sie können hier nicht rein. Hier gibt es ein Interview, alle müssen leise sein." „Ich bin die Freundin von Paddy!" Patricia kam dazwischen, so konnte ich durch. „Was ist los?" „Ich muss zu Paddy. Ihm was sagen. Ich schaff es nur einem zusagen." Sie zeigte mir wo er ist und ich ging einfach in den Raum ohne zu klopfen. Er schaute mich direkt an und ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. „Raus! Alle raus und schaltet die Kamera aus!" Hörte ich von Paddy. Das Kamerateam ging raus und Paddy kam zu mir. Ich nahm ihn direkt in die Arme und konnte nicht mehr aufhören zu weinen. „Setzt dich." Ich setzte mich eng an Paddy. „Und jetzt erzähl was passiert ist." „1 Monat. 1 Monat geben sie mir." „Bis du ganz gesund bist oder wie?" „Bis du mich unter die Erde machen kannst!" „Was? Aber wieso?" „Mein Herz und meine Lungen seien ziemlich geschwächt. Sie können nichts tun." Patricia und Joey kamen nun auch rein, den sie haben alles belauscht. Sie setzten sich vor uns. Paddy hielt mich ganz fest im Arm. „Wir wissen das wir euch alleine lassen sollten. Uns tut es auch leid das wir zuhörten. Aber Patricia und ich hatten eine Idee. Du hast einen Monat Zeit. Was willst du noch alles erleben!" Ich schaute zuerst Paddy an und dann Joey. „Eigentlich noch vieles. Ich würde gerne einen Antrag bekommen, in einer wunderschönen Kirche in Irland heiraten. Bei Paddy einziehen. Mit Paddy... Das vergessen wir. Ich will meine Ranch verkaufen und ich will, einmal mit der Kelly Family bei einem Konzert mitsingen." „Das kriegst du! Alles!" Paddy schaute mich fraglich an. „Joey, wie stellst du dir das in einem Monat vor?" „Also, für den Antrag kümmerst du dich, mein lieber Paddy. Lina geht mit den Mädels das Kleid kaufen und die Jungs mit dir den Anzug. Sie weiss, das sie heiratet. Doch wann ist uns überlassen und wann der Antrag kommt. Ist nun auch ne Überraschung. Die Hochzeit kommt dann vielleicht in nem Monat, damit alles perfekt wird. Und das Konzert könnte in 4 Tagen sein. Da hätten wir ein Konzert. Die Ranch verkaufen können wir auch. John ist in solchen Sachen ziemlich gut. Und naja, das du und Paddy, ihr wisst schon was. Das plant ihr, nicht wir. Noch fragen?" „Wir werden aber alle Konzerte, ausser das in 4 Tagen absagen! Und wieso sitzen wir noch hier? Na los!" Ich konnte nicht glauben was sie vor hatten. Die Idee fand ich jedoch ziemlich schön. Wir stiegen alle ins Auto und fuhren zum Flughafen. Mittlerweile sind die Kellys wieder in Irland und das Konzert findet auch dort statt. Im Flug, schlief ich ziemlich schnell ein. Da das alles ziemlich anstrengend war.

Die irische Reitlehrerin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt