~Kapitel 27

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Während ich einschlief war mein Kopf leer. Keine Gedanken, keine Träume und keine Erinnerungen weit und breit. Durch eine sanfte Berührung an meiner Schulter wachte ich auf. Ich hob meinen Kopf und sah keine Lina. „Hey, hier bin ich." Hörte ich plötzlich eine sanfte Stimme hinter mir. Ich drehte mich langsam um und sah Lina. „Ist das hier echt oder bin ich tot? Sind wir tot?" Sagte ich ebenfalls mit einer sanften Stimme. Ich hatte keine Emotionen. „Nein. Wir sind in einer Zwischenwelt. Du und ich zusammen." Ich konnte Lina nicht verstehen. „Zwischenwelt? Du und ich?" Sie bewegte ihren Arm zum Fenster. „Komm näher, Paddy." Ich lief langsam und sicher zu Lina und schaute aus dem Fenster. „Erkennst du dort jemanden wieder?" „Diese zwei Menschen, auf der Bank. Sie kommen mir so bekannt vor. Sollte ich sie kennen?" „Das lieber Paddy sind deine Eltern." „Meine Eltern? In der Zwischenwelt und was ist das?" Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Nun erkannte ich sie. Mein Vater sah genauso aus, wie ich ihn das letzte mal sah. Meine Mutter sah verändert aus, ich war 5 als ich sie verlor. „In der Zwischenwelt sind Menschen die einen Unfall hatten, jedoch nicht tot sind." „Aber meine Mutter ist gestorben, als ich 5 war! Und mein Vater lebt noch. Wir schreiben das Jahr 1999, ich habe mit meinem Vater vor kurzem noch gesprochen." „Das stimmt aber als du mir die Nachrichten vorgelesen hast. Gab es da eine Nachricht von Dan? Nein." „Was willst du damit sagen? Ist er etwas t..." „Nein. Paddy, dein Vater erlitt den 2. Schlaganfall, zwar einen leichteren dennoch einen Schlaganfall. Man behandelt ihn, das spüre ich. Seine Geschwister sind bei ihm. Er wird wieder aufwachen." „Aber meine Mutter, wieso ist sie hier?" „Frag sie." Ich schaute skeptisch und glaubte Lina nicht. Doch sie nickte und zeigte mir somit, das ich zu ihr hin kann. Ich zögerte nicht lange und ging zu ihr. „M...Mama? Papa?" „Mein Schatz, bist du es? Bist du hier, Paddy?" „Ja ich bin es." Beide machten Platz und ich konnte mich zu ihnen hinsetzten. „Du fragst dich, wieso ich hier bin. Lina hat dir es schon erzählt, wegen deinem Vater. Ich kam zurück, zurück zu deinem Vater. Ich werde nicht wieder leben, ich bin hier um Dan zu helfen. Er kann wieder zurück ins Leben kommen und er wird auch wieder kommen, keine Angst. Paddy, ich muss mich verabschieden. Erzähl es bitte keinem, sie würden es nicht verstehen. Komm her und umarm mich ein letztes mal." Ich wusste nicht was sagen, ich konnte auch nichts sagen. Meine Mutter nahm mich in den Arm und verschwand dann. „Mein Sohn, lass uns zurück." „Ich will noch was Lina fragen. Sei mir nicht böse, als ich bei deinem Schlaganfall nicht da war." „Bin ich nicht. Lina braucht dich nun mehr als ich. Ich liebe dich mein Kind. Bis bald." Dann verschwand auch Dan. „Paddy?" Hörte ich Lina wieder." „Du wolltest mich was fragen?" „Wirst du wieder aufwachen? Wird wieder alles wie früher?" „Das kann ich dir nicht beantworten, ich weiss es nicht. Vergiss nur eines nicht. There's a part of my heart. Wide and open for you." Ich konnte nichts mehr sagen, sie küsste mich. Es war so, als würde sie mir den Atem nehmen. „Paddy wach auf. Hallo Paddy." Hörte ich ganz leise. Langsam wachte ich auf, schaute umher und sah, das Lina immer noch im Komma lag. „There's a part of my heart. Wide and open for you." „Hä was?" Ruckartig drehte ich mich um und schaute Patricia und Joey an. „Ehm nichts, nichts. Wie geht es Papa?" „Es geht, er..." „Er hatte einen Schlaganfall ich weiss." „Wie du weisst?" „Lange Geschichte." „Sag nicht er hätte es dir gesagt." Hörte man von Joey. „Nein, sicher nicht. Das wär doch Blödsinn. Ich hatte da so ein Gefühl." „Achso okay, er ist jedenfalls wieder wach. John hat grad angerufen." „Zum Glück. Sorry fürs unterbrechen, können wir aber schnell ins Hotel? Würde gerne duschen." „Klar, Joey bleibt solange hier." Ich gab Lina einen Kuss auf die Stirn und ging dann mit Patricia ins Hotel. Auf der Fahrt, war ich ziemlich still. „Er kam in deinem Traum vor." Ich versuchte mir nichts anmerken zulassen. „Stimmts? Ich kenne es, hatte ich auch schon. Mom auch." „Ja stimmt aber wir sollen es..." „Den anderen nicht sagen, sie würden es nicht verstehen." „Genau." Beide lächelten und fuhren weiter ins Hotel. Mit einem schönen Gedanken.

Die irische Reitlehrerin Where stories live. Discover now