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Info #2:
Das Herz der Werwölfe pumpt im Ruhemodus aufgrund ihrer enormen Ausdauerfähigkeit und Kraft viel schneller als bei einem Sterblichen. Somit fließt auch das Blut in ihren Adern mit hoher Geschwindigkeit durch ihren Körper.
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Wie üblich beobachtete ich jeden der Schüler hier im Raum. Schließlich hatte ich nichts anderes zu tun. Ab und an meldete sich jemand und nahm mir so die Auswahl ab, wen ich als nächstes mustern sollte. Schnell fiel mir auf, dass ich in dieser Klasse noch nie war, weshalb es für mich doppelt so interessant war, diese Personen 'kennenzulernen'. Auch Jung Hoseok und Park Jimin hatte ich hier ausmachen können. Ich konnte so zwar nur deren Rücken betrachten, doch anscheinend spürte, vor allem, Jimin meine Blicke und drehte sich immer mal wieder um. So fing ich an, ihn anzulächeln um ihn zu ärgern, jedemals wenn er nach hinten sah, doch er schien nur noch verwirrter.

Kurze Zeit später klingelte es auch schon zu deren Pause und meiner Erlösung. Ich war etwas enttäuscht, dass ich nicht alle der Schüler analysiren konnte, doch der Gedanke mich jetzt dann, wenn ich in meinem Zimmer war, sofort ins Bett zu rollen, ließ mich leicht lächeln. Ich nahm meinen Rucksack und war gerade mal auf dem Flur draußen, da stellte sich mir auch schon eine Person mit etwas dunklerem Tein, braunen ungekämmten Haaren und dunklen Augen in den Weg.

"Was sollte das?" Seine Stimme war rau und extrem tief. Die dunklen Augen strahlten Gefahr aus und bei dem Blick, der sich in meine Augen borrte, blieb mir für einen Moment die Luft weg. Er stand so nah an mir, dass ich sein Blut ohne Probleme riechen konnte. Es pumpte wie wild durch seine Adern, auch wenn es sein normaler ruhiger Kreislauf war. Zig mal schneller als das eines normalen Menschen.

"W-Was sollte was?", fragte ich, noch etwas verwirrt von seinem plötzlichen Auftauchen.

"Ist das bei euch normal, dass ihr alles und jeden um euch herum anstarrt?", fragte die Person mir gegenüber fast schon gelangweilt, aber dennoch etwas bedrohlich.

"Ich weiß nicht wovon du redest, aber was definitiv nicht normal ist, ist dass man Fremden so krass auf die Pelle rückt. Wenn du also ein oder zwei Schritte Abstand nehmen könntest, würde ich das sehr befürworten." Ich blickte ihm ebenfalls in die Augen, versuchte mich wieder zu entspannen. Auch er war die Ruhe selbst. Ganz anders als es andere seiner Art waren.

"Taehyung? Was- Oh. Hey. Uhm.. Du bist der, der bei uns grad in der Klasse saß. Wieso... hast du mich beobachtet?" Dieser Jimin kam nun auf uns zu, in Begleitung mit Hoseok.

"Er hat uns beobachtet?", kam es nun überrascht vom anderen.

"Ja. Die ganzen zwei Stunden über. Dich etwa nicht?"

"Ich... denke nicht.. Oder?"

"Willst du dazu irgendwas sagen?", kam es nun wieder von dem Typen vor mir. Taehyung, also. Ich lächelte nur. "Ach, das hast du gemeint. Natürlich hab ich euch beobachtet. Was hätte ich denn sonst deiner Meinung nach machen sollen?" Ich sah ihn erwartungsvoll an, doch er zog nur eine Augenbraue hoch.

"Keine Ahnung. Weißt du, von euch Vampiren kennt man eigentlich, dass ihr immer die Besten sein wollt, ergeizig seit, aufpasst und zuhört." Er verschränkte seine Arme und war nun derjenige, der anfing zu lächeln. "Was hast du denn für nen Mist angestellt, dass du nachsitzen musstest?"

"Ich bezweifle, dass dich das was angeht.", gab ich harsch zurück.

"Gut. Wenn wir uns aus deinen Angelegenheiten raushalten sollen, dann halt du dich auch aus unseren raus." Er wurde wieder komplett ernst, starrte mir in die Augen und kam den einen Schritt näher, den er vor ein paar Minuten zurück gegangen war.

Ich merkte, wie sich mein Puls langsam erhöhte, auch wenn ich keine Ahnung hatte, woran das hätte liegen können. Hatte ich etwa Angst vor ihm? Das konnte nicht sein. Wieso denn auch? Er konnte mir hier auf diesem Internat nichts anhaben. Ich musste erst schlucken, bevor ich wieder weitersprechen konnte. "Ich hab mich nicht in eure Angelegenheiten eingemischt."

Kurz war es ruhig. Der ganze Gang schien wie leergefegt worden zu sein, da keine Seele mehr zu sehen war, außer er, seine zwei Freunde, und ich.

"Halt dich einfach von uns fern." Seine raue Stimme brachte mich wieder in die Gegenwart zurück und ehe ich etwas erwiedern konnte, wendete er sich auch schon von mir ab und verschwand kurze Zeit später mit den anderen zwein hinter einer Ecke.

Rivals [TaeKook]Where stories live. Discover now