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Info #8:
Jungen Vampiren und Werwölfen ist es verboten sich im Dorf aufzuhalten, da die Wahrscheinlich groß ist, dass sie unachtsam sind und auffliegen.
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„Ich liebe dich"

...

"Siehts du. Wir können auch lügen."

Ich saß am frühen Abend des Feiertages vor meinen Schulsachen am Schreibtisch, doch meine Gedanken waren immer noch auf Taehyungs Wörter heute morgen fixiert. Das ging seit dem Treffen die ganze Zeit, sodass ich tagsüber kein Auge zumachen konnte.

Ich liebe dich.

Wieso hatte er das gesagt? Um mir zu beweisen, dass er lügen konnte? Ich sollte eigentlich verdammt froh drüber sein, dass er es nicht ernst gemeint hatte. Aber anderersits hatte sich das Gefühl in mir, was ich jedes Mal bekam, wenn wir miteinander redeten, bei den drei Wörtern um das zehnfache vervielfacht. Als er aber dann meinte, es sei nicht die Wahrheit gewesen, tat es unglaublich weh.

"Ist alles okay mit dir?", riss mich mein Mitbewohner Yugyeom aus meinen Gedanken.

"Ja. Alles bestens.", antwortete ich ihm, ohne von meinen Sachen aufzuschauen.

Es wurde wieder still im Zimmer. Nach einer Weile drehte ich mich aber doch zu ihm um und wollte gerade was sagen, als er dazwischenkam: "Ich wusste, dass was ist."

Ich schaute ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Sehr schön. Hab aber jetzt leider keine Medallie da, um sie dir deswegen zu überreichen."

"Macht nichts. Deine Freundschaft reicht völlig aus.", grinste er.

"Eww. Schleimer." Ich fing kurz an zu lachen und wurde aber bald wieder ernst.

"Ich hab mal ne Frage.", fing ich an.

"Leg los." Er legte seine Zusammenfassungen weg und schaute mich erwartungsvoll an.

Ich war jedoch sichtlich nervös, wusste allerdings nicht wieso, da ich bei Yugyeom ja nichts zu befürchten hatte.

"Naja. Also.. Was glaubst du wie es rüberkommen würde, wenn.. ein Vampir und.. ein Werwolf zusammen wären?", versuchte ich so rational wie nur möglich zu klingen. Ich hatte keine Ahnung wieso ich diese Frage eigentlich stellte. Aber irgendwie stimmte was mit meinen Gefühlen gegenüber Taehyung nicht. Und langsam aber sicher musste ich mir die Tatsache eingestehen, dass ich ihn mochte. Wirklich mochte. Aber ich war mir nicht sicher wie er das alles sah.

"Ganz ehrlich? Ich denke, es würde die Hölle ausbrechen."

"Im Ernst jetzt?", platzte es aus mir raus. Ich hatte so das Gefühl, dass ich genau vor dieser Antwort am meisten Angst hatte. Ich meine, ich hätte es mir ja irgendwie denken können, aber ich dachte nicht, dass es auch wirklich so sein würde. Ich dachte, ich würde einfach nur übertreiben.

"Ja. Ich mein, so grundsätzlich herrscht zwischen uns ja ziemlich viel Spannung. Auf dieser Schule versuchen wir zwar, diese Spannung etwas zu mindern aber es gibt trotzdem noch welche, die immer noch total gegen die andere Rasse sind. Bei uns wärst du das perfekte Beispiel.", zuckte er mit den Schulter.

Ich starrte ihn nur an und mir wurde bewusst, dass er vollkommen recht hatte. Genau so hab ich auch noch vor ein paar Tagen gedacht, aber jetzt?

Ich drehte mich zurück zu meinen Sachen und fing an den Schreibtisch einigermaßen aufzuräumen.

"Wieso? Ist denn jemand zusammen?", hörte ich wieder Yugyeoms Stimme.

"Was? Nein. Wer soll schon zusammen sein?", antwortete ich während ich noch am Aufräumen war.

"Keine Ahnung. Wie kamst du dann auf die Frage?", hackte er weiter nach und ich fing langsam an immer nervöser zu werden.

"Yugyeom, das nennt sich 'über etwas nachdenken', okay? Ich habe einfach Interesse daran gezeigt, wie es für die zwei dann ausgehen würde."

"Nicht gut auf jeden Fa-. Sekunde. Ist Yoongi mit diesem komischen Jimin zusammen??" Seine Augen wurden größer und er starrte mich regelrecht an.

"Nein. Nein, das ist Yoongi nicht. Du hast doch gerade selbst gesagt, dass ein ziemliches Chaos ausbrechen würde, wenn zwei verschiedener Rassen zusammenkommen würden. Wieso sollte Yoongi das also riskieren?" Ich ging in den kleinen Flur und zog mir meine Schuhe an.

"Und wo willst du hin?"

"Ich bring schnell den Müll raus.", war das erste was mir einfill und verschwand aus dem Zimmer.

Keine Sekunde später hätte ich mir wegen dieser Lüge eine verpassen können, da ich offensichtlich keinen Müll mit mir herumschleppte.

Ich ging den Flur dieses Stockwerks entlang, runter in die Eingangshalle und aus dem Gebäude. Vorsichtig sah ich mich um und machte mich dann auch schon auf den Weg. Kurze Zeit später war ich am Ziel angekommen. Nun hieß es warten.

Ich betrachtete den frühen Sonnenuntergang, die Natur, und das war einer dieser Momente, in denen ich mir wünschte tagsüber wach bleiben zu können. Nachts passierte so vieles, aber die Mehrheit war am Tag aktiv und mal zu sehen, was sie in dem Licht der Sonne alles taten, was für Verpflichtungen sie nachgingen, was man nicht auch nachts machen konnte, das würde mich schon ziemlich interessieren.

Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass ich die vielen Gestalten, die auf mich zukamen im ersten Augenblick nicht wahrnahm. Erst als ich von jemandem angerempelt wurde, merkte ich, dass ich nicht mehr alleine war.

"Jungkook? Was machst du denn hier?"

Rivals [TaeKook]Where stories live. Discover now