Rivals [TaeKook]

~ 18 ~

Info #18:
Werwölfe können Verwandelte ihrer Art erkennen und wissen wer das ist.
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Mein Kopf pochte wie verrückt und ich befürchtete, dass er bald durch den Druck platzen könnte. Ich legte meine Hand an die Stelle wo er am Boden aufgekommen war, doch spürte glücklicherweise keine Flüssigkeit, kein Blut, und somit auch keine Platzwunde. Ich sah zu den anderen zwei Personen rüber, die sich versuchten wieder aufzustellen und als ich erkannte wer es war richtete ich mich ebenfalls sofort auf, ohne die Schmerzen in meinem Körper überhaupt noch wahrzunehmen. Ich war geschockt aber gleichzeitig auch überglücklich sie zu sehen.

„Oh mein Gott... seit ihr okay?! Geht's euch gut?!" Ich rannte auf Namjoon und Jin zu und umarmte einen nach dem anderen so fest ich konnte. Als wäre es Ewigkeiten her, dass wir uns das letzte Mal begegnet waren.

„Ich bin echt froh dich zu sehen, man!", erwiderte Namjoon meine Umarmung, und gab flüsternd hinzu: „Jin hat's erwischt." Er wies mit dem Kopf auf Jins Oberkörper und erst jetzt sah ich den riesigen klebrigen Blutfleck auf der linken Seite seines Bauches, den ich durch die dunkle Farbe der Schuluniformsjacke erst total übersehen hatte.

„Mir geht's gut. Ich werd's überleben.", gab der Verletzte von sich und stützte sich an der Wand ab.

Ich nickte, doch ihm glauben würde ich erst, wenn er deutlich gesunder aussehen würde als er es jetzt tat. In seinem Gesicht konnte man einige blaue sowie lilane und rote Flecken ausmachen und Rückstände von abgewischtem Blut.

Namjoon hingegen sah etwas besser aus, doch ihn hatte es auch erwischt. Narben und Flecken übersäten auch sein Gesicht und Oberkörper. Von beiden waren Teile der Schuluniform zerfetzt und zerrissen worden.

„Was ist passiert?", war das Einzige was ich rausbringen konnte als ich beide so vor mir sah.

„Wir waren noch kurz in der Bibliothek."
Namjoon stellte sich links neben Jin hin, auf die Seite wo seine Verletzung war, und legte dessen Arm um seine Schulter um ihn so stützen zu können. „Als wir dann los wollten, haben ein paar Werwölfe die Tür blockiert. Sie haben uns nicht rausgelassen. Es war zwar noch ein dritter Vampir bei uns, aber die anderen waren zu fünft."

Ich hatte mich automatisch auf die andere Seite von Jin gestellt und machte Namjoon nach. So gingen wir vorsichtig und langsam ins Treppenhaus und versuchten nach unten ins Erdgeschoss zu kommen.

„Ich hab echt keine Ahnung wie wir es lebend da raus geschafft haben. Es ging alles viel zu schnell. Ich hab noch nicht mal eine Ahnung, in wie fern ich die anderen verletzt hab oder ob ich jemanden von ihnen bewusstlos geschweige denn totgeschlagen habe."
Beendete Namjoon mit zitternder Stimme seinen Bericht. Ich glaubte kaum, dass er es anstrengend fand Jin zu stützen. Er hatte was Schlimmes durchgemacht. Und er hatte Angst. Aber er war tapfer und hatte Jin geholfen. Ich meine, nicht dass er eine andere Wahl gehabt hatte. Sie hatten ihn schließlich dort festgehalten. Aber trotzdem war er von Anfang bis Ende bei Jin. Wäre ich in solch einer Situation ebenfalls weggerannt, nachdem ich mich aus dem Raum befreit hätte?
Erneut liefen mir tausende Gedanken durch den Kopf und ich konnte sie einfach nicht ignorieren. Die ganze Zeit dachte ich daran, wie feige es von mir war Tae alleine gelassen zu haben. Mein Selbstbewusstsein sank nach und nach und es ging sogar so weit, das ich daran zu zweifeln begann, ein Wesen mit guten Absichten zu sein.

Wir kamen im Erdgeschoss an und Namjoon sah kurz um die Ecke, ob auch wirklich die Luft rein war, bevor wir weitergingen, den Korridor entlang.

„Irgendeine Idee, wo wir hingehen können?!", fragte ich, etwas verzweifelt, die anderen.

„Es gibt im Keller einen Ausgang.... Den des Hausmeisters.", antwortete Jin mit zusammengebissenen Zähnen.

„Und du glaubst dort stehen sie nicht Wache?"

„Doch. Aber beim eigentlichen Hausmeisterausgang, der sich direkt im Keller befindet. Es gibt noch einen zweiten, etwas geheimeren Weg, der durch nen Korridor im Keller führt. Von dort aus kommt man in eine Trockenkammer, dann in eine Art kleine Vorhalle und von da aus dann raus.", erklärte Namjoon, während er gleichzeitig aufmerksam die Augen nach Werwölfen offen hielt.

„Woher zur Hölle weißt du das bitte??" Seine Beschreibung war einfach aber trotzdem etwas verwirrend, wenn man den Weg nicht kannte.

„Bücher.", antwortete er kurz und knapp.

Wir hatten auch schon den halben Weg des Flures hinter uns, als dann am Ende des Ganges vor uns plötzlich zwei Wesen um die Ecke bogen.