𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 3: Leben

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× 𝑆𝑡𝑎𝑚𝑚 𝑑𝑒𝑠 𝐿𝑒𝑏𝑒𝑛𝑠 ×

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Der Morgen nachdem Roan erwählt wurde, wurde auch ihm Lebens-Stamm zu einer Versammlung gerufen.

Der Stamm des Lebens, ist der mit den meisten Mitgliedern. Das liegt daran, dass die Gründer diesen mit guten Voraussetzungen richteten. Der Ort an den die Stadt erbaut wurde, war perfekt. Umkreist von hohen Bergen, bietet die Stadt einen natürlichen Schutz und Geborgenheit. Der große See, biet seit Jahrzehnten Fruchtbares Land.
Die Tore der Stadt waren immer für jeden offen, doch nach dem Krieg gegen Kiefh, dem ehemaligen Anführer des Stammes der Nacht, wurde sie etwas verschlossener fremden gegenüber.

Als sich dann herausstellte, dass Kurtius, einziger Sohn von Kiefh, eine Armee aufbaut um ihre Welt zu zerstören, verschlossen sie ihre Tore. Es wurden Wachen hinter die kleinen Türen, der riesigen Tore gestellt, um diese für friedliche Besucher zu öffnen.

Der Stamm des Lebens ist keine Stadt sondern eher ein größeres Dorf. Das heißt: jeder kennt jeden und dadurch fallen Fremde sehr schnell auf.

In der Großen Arena des Stammes setzten sich alle an einen der freien Plätze. Auch Zywa und ihre ältere Schwester setzten sich, nah an den inneren Rand der Arena. Sie hatten einen guten Blick zu den Wählern und den anderen.

"Uh, Lyra schau mal da drüben", Zywa zeigte mit ihrem Finger auf eine Gegenüber liegende Person und lächelte vielsagend.

Als sie dann rüber sah, sah sie ihn. Ihren Crush. Den Jungen, in den sie schon seit Jahren verliebt ist. Ihre Wangen färbten sich rot, als er auch zu ihnen rüber sah. Lyra wendete schnell ihren Blick, aber Zywa's lachen hallte bis zu ihm herüber. Er war sich nicht sicher was los war. Doch er bemerkte die röte im Gesicht von Lyra, worauf auch er lächeln musste.

"Du blöde Kuh", rief sie beschämt und aufgebracht. Zywa lachte herzhaft, bis der Anführer des Stammes anfing, zu erklären warum sie sich versammelt hatten.

Zywa hörte nicht zu. Sie wollte einfach nur nach Hause und weiter mit den Baby Wölfen in der Nähe ihres Hauses spielen. Sie leben auserhalb der Stadt Mauern, im Wald. Verstärkt und nicht leicht erreichbar. Für Fremde und Banditen ist es mehr als schwierig, dieses Haus zu finden.

Als der älteste und die rechte Hand des Anführers sich erhoben, war Zywa noch immer in ihren Gedanken. Doch als ihre ältere Schwester sie antippte und stumm in die Richtung der Wähler nickte, sah auch Zywa zu ihnen.

Sie schauten sie an. Alle schauten sie an. Peinlich berührt setzte Zywa sich gerade hin und fing an mit ihren Händen zu spielen. Sie Biss sich auf die Unterlippe. Hat sie was falsch gesagt? Oder wurde sie aufgerufen? Erschrocken blickte sie die Wähler an.

"Zywa, wir wählen dich aus, um gemeinsam mit den auserwählten der anderen Stämme die Elementar Meister zu suchen und heil hier her zu bringen."

Ihr stockte der Atem. Sie soll was? Das glaubt sie nicht. Wegen der Aufregung vergaß sie fast wie man Atmet. Als sei es schon nicht peinlich genug, verschluckt sie sich an ihrer Spucke.

"Wa.. Was", stotterte sie. Sie hatte genau verstanden was sie sagten, jedoch konnte sie keinen Glauben schenken. Sie? Das kleine Mädchen, dass alleine mit iherer Schwester in einem kleinen Haus im Wald lebt. Die, die Wölfe in einer kleinen Höhle in der Nähe ihres Hauses, pflegt füttert und mit ihnen spielt. Die, die komische sachen kann? Wie: leichte Wunden heilen, mit Tieren sprechen und die Gefühle anderer zu erspüren.

"Wir wählen dich", wiederholte der Anführer das gesagte. Alle schauten erwartungsvoll zu ihr. Sie hatte Angst. Große Angst. Sie ist noch jung. 17 Jahre jung ist sie und soll gemeinsam mit erfahrenen Kriegern der anderen Stämme los, um die Elementar Meister zu finden? Wollen sie sie Opfer??

Sie sah zu ihrer Schwester. Auch sie war in Schock, hatte aber nach dem sie Zywa's ängstlichen Blick gesehen hat, sich gefaßt und nahm sie feste in die Arme.

"Du musst nicht wenn du es dir nicht zutraust mein Engel", flüsterte sie beruhigend. "Aber sei dir bewusst, dass sie sich für niemand anders entschieden haben. Sie wollen das Du einer unserer Retter bist. Kein starker und mächtiger Mann. Nein sie wollen dich", sagte sie voller Stolz und doch konnte Zywa ihre Angst spüren. Wenn sie ging wäre sie ganz alleine. In der Stadt waren sie nicht sehr beliebt. Anders seien sie. Das ist auch der Grund warum Zywa nie zur Schule ging. Alles was sie weiß brachte ihr ihre Schwester bei. Sie ist warhaftig alles was sie liebte und auch alles was sie braucht.

Sie löste sich etwas aus der festen Umarmung und schaute ihrer Schwester fest in die Augen. Stolz. Sie war stolz und sehr aufgeregt. Doch ist sie glücklich? Freut sie sich oder ist sie sauer? Da Lyra weiß, dass ihre Schwester besondere Kräfte hat, lernte sie, ihre Gefühle, vor ihr zu verstecken. Das klappte meistens auch, doch manchmal war sie dann doch zu aufgeregt oder unvorsichtig.

"Ich will dich nicht alleine lassen", flüsterte Zywa, worauf sich Tränen in Lyras Augen sammelten. "Du lässt mich nicht alleine mein Herz. Du bist immer in mir und ich immer bei dir. Egal was passiert und egal für was du dich entscheidest: Ich bin immer für dich da." Eine einsame Träne rollte ihre rötlichen Wangen hinunter. Sie hat recht. Es ist schmerzhaft, aber es ist ihr Schicksal. Sie spürte es. Tief in ihr war da etwas, was förmlich danach schrie die Welt zu erkunden und gutes zu tun. Das war ihre Gelegenheit, diese Stimme endlich verstummen zu lassen.

Sie stand auf und hielt die Hände ihrer Schwester fest, sah ihr ein letztes mal in die Augen, drehte sich zu den anderen und rief: "Ich nehme es mit Ehre an und werde alles tun um diese Welt vor ihrem untergang zu bewahren!"

Alle standen auf und bejubelten Zywa. Sie aber hatte keine Zeit dies zu genießen, denn sie drehte sich wieder zu ihrer Schwester und fiel ihr in die Arme: "Egal was passiert. Vergiss nie, das auch ich dich liebe und ich verspreche dir, dass nach dem das alles vorüber ist, nichts und niemand uns voneinander trennen kann."

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Die Heilung und Begleiterin des Lebens: Zywa

Perfk - Meister der NachtWhere stories live. Discover now