𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 10: Offene Augen

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Stumm gehen Yaelia und Onyx nebeneinander her. Nur das knacken der Zweige unter ihren Schritten und das Rascheln der Blätter über ihren Köpfen war zu hören.

Onyx seufzte laut. Ihm gefiel die Stille zwischen seiner Schwester und ihm nicht. Er überlegte seitdem sie die Wiese verlassen und den Wald betreten haben, wie er Yaelia Mut und vorallem Hoffnung, für die kommende Mission geben kann. Er wusste nicht recht was sie davon hielt, wie sie sich fühlt oder ob sie Angst hat. Er ist nie sonderlich gut darin gewesen, eine emotionale Verbindung mit anderen einzugehen. Nach dem Tod seiner Mutter, hatte er große Schwierigkeiten, überhaupt mit anderen Menschen zu kommunizieren, ohne sie gleich angreifen zu wollen.

"Woher wusstest du wo ich war", fragte Yaelia vorsichtig. Onyx blinzelte und sah dann kurz zu seiner Schwester.

"Du erzähltest mir schon mal davon. Und ich weiß nicht wie, aber ich habe gespürt, dass ich dich dort finden werde." Yaelia nickte. Ihr Blick sah weiterhin stur geradeaus. Doch sie überlegte.

Onyx wusste nicht worüber, aber er kann sich vorstellen, dass sie nach einer Erklärung für den Stamm sucht, weshalb sie davon gelaufen ist.

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Kurz nachdem Yaelia und Onyx den Wald durchbrochen haben, kamen auch schon die ersten Stammes Mitglieder angelaufen.
Nur wenige stellten fragen, die meisten gingen neben den beiden her, bis sie am Lagerfeuer ankamen.

"In Huros Namen, wo warst du!?" Aufgebracht rannte Olym Yaelia und Onyx entgegen. "Wir haben dich überall gesucht! Ich dachte schon dir sei etwas passiert." Olym Stimme brach. Liebevoll umarmte er seine Tochter, die nach kurzer Überraschung die Umarmung erwiederte.

"Ich habe meine Freunde besucht, um sie um Rat zu bitten. Vater, wenn ich nicht zu ihnen gegangen wäre, hätte ich die Mission nie akzeptiert. Doch Dawn, meine beste Freundin, hat mir die Augen geöffnet." Sie löste sich von ihm. Mit Tränen in den Augen nickte er.
"Wir sind ihr etwas schuldig", sagte er stolz.

Yaelia lächelte und wischte Olyms Tränen. "Sie wird morgen, gemeinsam mit ihrem Opa kommen, um Abschied zu nehmen." Olym nickte und sagte: "Ab heute sind sie auch unsere Freunde", was Yaelia ein breites Lächeln aufs Gesicht stahl.

Yaelia fiel Olym in die Arme. "Danke", flüsterte sie und freute sich bereits auf, Dawns Gesichtsausdruck, wenn sie ihr sagt, wie stolz Olym auf sie ist.

"Ich will nur ungern stören, aber gefeiert wird am Abend und bis dahin, müssen wir alles für Yaelias Abreise vorbereiten", rief die Älteste des Stammes und trennte Vater und Tochter mit ihrem Stock, den sie als Stütze benutzt.
Daraufhin lachte der Stamm und gemeinsam brachten sie Proviant, Waffen, Werkzeuge und Kleidung, für Yaelia und ihre bevorstehende Reise. Alle halfen mit. Entweder beim Packen oder beim vorbereiten der bevorstehenden Abschiedsfeier.

Viele Mütter saßen am Lagerfeuerund beteten zu Huros, dass er und die anderen Elementar-Quellen (Götter), gut über Yaelia und die anderen Auserwählten achten sollen. Auch Onyx saß eine Weile bei ihnen. Es interessierte Yaelia für was er betete, aber sie wollte nicht nachfragen, da sie Angst vor der Antwort hatte.

Olym wirkte die ganze Zeit über angespannt und nervös. Immer wenn Yaelia in seine nähe kam lächelte er, doch sobald sie ging, wurde das Lächeln duch einen traurigen Gesichtsausdruck gewechselt.

Yaelia verliebte sich in wenigen Sekunden in den Anblick der ihr Angeboten wurde. Der ganze Stamm arbeitete zusammen. Perfekt aufeinander abgestimmt. Wie, als hätten sie nie etwas anderes getan..

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Als alle Vorbereitungen für die Mission fertig waren, begannen die Köche und Köchinnen zu kochen. Derweil setzten sich alle ans Lagerfeuer und erzählten Geschichten. Die Kinder hörten den Jägern zu, während sie über ihre aufgeplusterten Ereignissen bei der Jagt sprachen.
Yaelia saß sich neben Onyx und Olym. Beide unterhielten sich mit Darg, einem Kämpfer des Stammes. Sie hörte ihnen nicht zu. Wusste sie doch, dass es sie weder interessiert, noch interessieren sollte.
Stattdessen versuchte sie sich alle Merkmale der Stammes Mitglieder zu merken. Ihre Stimmen, ihre Körperhaltungen und ihr Aussehen. Sie wollte sich an all dies erinnern. An jedes Kind, an jede Frau und an jeden Mann.

Als sie über die Kinder sah, blieb ihr Blick bei einem kleinen Jungen stehen. Sie erinnert sich nicht mehr an seinen Namen, aber wusste, dass er der jüngste Sohn des Schmieds ist. Sie schätzte ihn auf acht Jahre. Er sah sie ununterbrochen an und lächelte ihr vorsichtig zu. Yaelia lächelte zurück und dann, stand er auf und kam auf sie zu. In den Händen hielt er einen, in einem weißen Tuch gewickelten Gegenstand. Langsam überwindete er die wenigen Meter die sie trennten und übergab ihr dann den Geheimnisvollen Gegenstand. Schüchtern kam er Näher und flüsterte Yaelia: "Mein Vater hat das für dich gemacht. Er sagt es ist ein Geschenk von ihm, für dich", in ihr Ohr.
Etwas überfordert nickte sie und lächelte den jungen dankend an.

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Ich benötige noch eine/n Probeleser/in für das Buch. Die Aufgabe wäre es denn, die Kapitel die ich geschrieben habe, auf mögliche Fehler zu prüfen, noch bevor ich sie veröffentliche. Bislang benötige ich für jedes meiner Bücher einen. Fals ihr Zeit und Lust habt, meldet euch bitte bei mir!

Thats all
¬Love

Perfk - Meister der NachtWhere stories live. Discover now