Perfk - Meister der Nacht

𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 7: Freundschaft

Als Yaelia sich sicher war, das niemand aus dem Stamm ihr in den Wald folgte, lief sie los. Ihr Ziel war ein großer alter Baum, der in mitten einer großen Wiese steht.
Von Außen sah er vollkommen normal aus, doch er ist innen Hohl und eigentlich das Zuhause zwei Menschlicher Seelen.

Als sie auf der Wiese war ging sie langsamer auf den Baum zu. Sie überlegte wie sie die schlechte Nachricht ihrer besten Freundin Dawn, so freundlich wie möglich erzählen kann.

Zehn Meter bevor sie am Baum war, rannte ihr eine überaus glückliche Dawn entgegen. Ihre blonden, fast schon goldenen Haare leuchteten in der Sonne. Ihr weißes Kleid wurde mit jedem Schritt den sie tat, etwas schmutziger, als würde es den Dreck förmlich anziehen.

Bei Yaelia angekommen schmiss sie sich ihr um den Hals. Laut fingen beide an zu lachten. Es ist fast eine Woche her, seitdem sie sich gesehen hatten. Dadurch, dass Yaelia die Tochter des Anführers ist, hat sie kaum Zeit. Weder für sich noch für andere.

"Du glaubst gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe!" Lamgsam lösten sie sich von einander. "Ich hab dich auch vermisst Dawn", sagte Yaelia grinsend. "Aber woher wusstets du, dass ich komme", fragte Yaelia vorsichtig. "Mergu sagte mir heute Morgen, dass du kommen wirst und seitdem habe ich nach dir ausschau gehalten." Yaelia lächelte. Wie geehrt sie war, Dawn als Freundin zu haben.

"Komm rein ich mach uns was zu essen und dann erzählst du mir alles was passiert ist!" Sofort zog Dawn sie mit in den Baum. Durch einen kleinen riss im Meter breiten Stamm, konnte man ins gemütliche Innere. Auf der rechten Seite, war eine mit weichen Fellen und gepolsterte lange Bank. Auf der linken Seite, isr ein kleiner Holztisch mit drei Stühlen. Gegenüber dem eingang führt eine enge Wendeltreppe nach oben. In der Mitte des Raumes, lag ein großes Bären Fell, welches schon einige Gebrauchspuren hat.

"Dawn wie oft hab ich dir gesagt dass du nicht barfuß auf die Wiese sollst. Dann beschwerst du dich, warum du immer den Teppich sauber machen musst. Weil ich ihn nicht schmutzig mache!" Mergu, der bis gerade still zu den Mädchen geschaut hatte, mahnte Dawn für ihr Verhalten.
"Geh zum Bach und wasch dich. Komm nicht wieder bis alles sauber ist!" Überrascht über seine plötzliche Wut, holte Dawn ihre Stiefel und verschwand mit einem leisen Entschuldigung aus dem Baum. Verwirrt drehte sich Yaelia zum alten Mann.
"Du hättest sie nicht so anbrüllen sollen", sagte sie und verschreckte ihre Arme.
"Sie hätte uns sonst nicht alleine gelassen", antwortete der alte Mann ruhig.
Yaelia blinzelte verwundert. Weshalb wollte er unbedingt mit ihr alleine sein?
"Wir müssen über deine kommende Mission reden", sagte er und atmete bedrückt aus.
Traurig saß Yaelia sich neben Mergu auf die Bank.

"Ich will da nicht hin. Ich bin nicht mal geeignet, ich kenn mich gar nicht aus und ich.." "Du nist für die Mission bestens trainiert", viel Mergu ihr ins Wort.
"Wer sollte mich den bitte vorbereitet haben? Vor ein paar Jahren wusste ich nicht mal wer Kurtius ist und nun bedroht er unser Leben", fragte Yaelia sichtlich verwirrt. Mergu sah sie beleidigt an.
"Ich hab dich doch trainiert. Und ja, ich wusste, dass du einer der Auserwählten sein wirst, noch bevor du mich kennen lerntest."

"Sie ist was?!" Dawn, die so schnell wie möglich ihre Füße gewaschen hat und seit wenigen Sekunden zurück war, sah traurig und bitter ihrer Freundin entgegen.
"Oh bitte sag mir das es nicht stimmt. Bitte sein nicht eine der Auserwählten!" Yaelia senkte ihren Blick. Nicht fähig ihrer Freundin ins Gesicht zu sehen. Als weder von Mergu noch von Yaelia selbst eine Antwort auf ihre Frage kam, fing Dawn an zu weinen. Sofort stand Yaelia auf und nahm sie in die Arme. Auch sie war den Tränen nahe. Sie wagte es nicht daran zu denken, wie das Leben ohne ihre beinahe schon Zwillingsschwester sein kann. Doch Yaelia wollte nicht weinen. Sie wollte ihrer Freundin Kraft schenken. Denn sie weiß, wie schwer Dawns Leben ist und wie schwer es ohne ihre Hilfe sein wird.

Dawn ist eine Taglerin. Geboren ohne Magische Fähigkeiten. Aufgewachsen ohne Mutter und Vater. Ohne Familie und Freunde. Bis Mergu sie Aufnahm und bis sie Yaelia kennenlernte. Sie wurden zu ihrer Familie, ihre Freunde und alles was sie braucht. Gemeinsam wurden sie vom Weisen Mann trainiert. Yaelia in Magie, Dawn im Kampf und beide lernten alles, was Mergu weiß. Friedlich seufzte Yaelia. Vergaß Raum und Zeit und schwelgte in Erinnerung.

"Weißt du noch das eine mal", begann sie mit ihrem Versuch, Dawns Trauer zu nehmen. "Als ein Stinktier in unserem Garten war. Du wolltest ihm unbedingt helfen und ich warnte dich, aber du gingst trotzdem raus und bekamst eine schöne ladung stinke ab. Dann wollte ich ihn aus den Garten zaubern, aber ich wurde unvorsichtig und bekam auch was ab?" leise kicherte Dawn. Ja daran konnte sie sich gut erinnern.
"Und statt euch sauber zu machen, kamt ihr rein und verseuchtet den ganzen Baum! Es hat Tage lang gestunken, wie der Dung einer kranken Kuh!" Ärgerte sich Mergu über die Dummheit der Kinder. Beide fingen an zu lachen. Sie genossen es förmlich und sahen sich dann in die Augen.

"Versprich mir das du gut auf dich aufpassen wirst und zu uns kommst wenn alles fertig ist. Und uns nicht vergisst." Nun konnte Yaelia ihre Tränen nicht halten. Weinend fiel sie ihrer Freundin in die Arme. Woraufhin auch Dawn wieder weinte.
"Ich verspreche es", flüsterte Yaelia und atmete erleichtert aus.

Den restlichen Tag verbrachten sie zusammen, schwelgten in Erinnerung und genossen die gemeinsame Zeit. Sie redeten nicht über die kommende Mission, da sie Angst hatten, das Thema würde die Stimmung zerstören. Irgendwann schliefen Yaelia und Dawn, Arm in Arm auf dem Teppich ein. Mergu der ihnen von der Bank aus zugehört hatte, stand auf und lag ein decke auf die beiden. Bevor er zu Bett ging betete er zu den Sternen, dass sie die beiden Seelen nach beenden der Mission, nicht voneinander trennen werden. Und dann, ging er mit einem guten Gewissen zu Bett und schleif beinahe sofort, in einen tiefen Schlaf.

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