𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 6: Nacht

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× Stamm der Nacht ×

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"Wie kann Tinow es wagen, ohne unsere Einstimmung, seinen Auserwählten zum Anführer der Sucher zu ernennen! Tinow dieser Sturkopf", wild rief Olym um sich, als er die Nachricht über Tinows Auswahl erhielt.

"Keine Sorge Vater, da draußen zählen andere Regeln als hier. Wen auch immer du auswälst, wir Nächtler werden diese Mission leiten. Und wer sich gegen unsere Entscheidung stellt wird in schwarzem Feuer verbrannt", sagte Onyx, Olyms Sohn.

Über Onyx Worte lachend, kam eine junge Frau ins Zimmer. Onyxs jüngere Schwester. Ihr Dunkelrot-Schwarzer Kampfanzug ließ ihre hellgrauen Haare silbern leuchten und ihre grauen Augen fraßen sich in die Erinnerungen von alljenen, die sich trauen, sie anzusehen.

"Tinow hat bestimmt gute Gründe, seinen auserwählten zum Anführer zu ernennen", gab sie zur Diskussion.

"Der einzige Grund ist, uns Nächtler schlecht dar zu stellen", rief Olym aufgebracht. Seit Tagen versucht er herauszufinden welcher Stamm wen auserwählt hat, um dementsprechend handeln zu können. Mit der Entscheidung von Tinow war er nicht einverstanden. Halb Tagler halb Nächtler soll Kurutus sein. Kurtius ältester Sohn.

"Um Huros willen. Warum sollte dieser Kurutus überhaupt an der Suche teilnehmen? Er ist nicht mal zu 70% Tagler! Seitdem Tinow seinen Arm verloren hat, trifft er nur schlechte Entscheidungen." Auf Olyms Worte folgte Stille. Onyx und Yaelia, Onyx Schwester, dachten nach.
"Tinow hat ihn doch großgezogen. Wenn Gefahr von ihm ausgehen würde, hätte er ihn längst töten lassen. Aber vielleicht bringt er es nicht übers Herz, den ersten Sohn seiner Schwester zu töten", grübelte Onyx laut. Olym rief ihm daraufhin zu.
"Geh und ruf die Nächtler zusammen. Wir müssen nun entscheiden wer die Nacht in dieser Mission vertritt."

Mit einem Lächeln eilte Onyx aus dem Haus.
"Yaelia mein Kind. Setzt dich bitte kurz zu mir." Verwirrt saß sich Yaelia an die gegenüberliegenden Seite Olyms Tisches.

"Yaelia, meine liebe Tochter. die stärkste, mutigste, schönste und einzige Kämpferin der Nacht. Deinem älterem Bruder in allem ebenbürtig. Kämpfst gegen Champions. Rennst von klein auf mit Tieren um die Wette. Arbeitest mit der Magie, als sei sie deine beste Freundin."

Er legte eine Pause ein, um Yaelias sanfte Lächeln zu betrachten.

"Wenn ich statt dir, Onyx auf die Reise schicken würde, denke ich, dass Huros, der Gott aller Nächtler, mir und ganz Tunlork verderben geben wird."
Überrascht sah Yaelia ihn an. "Du willst mich losschicken?"
"Ich will dich führen. Dir zeigen, dass deinen Meister irgendwo dort draußen auf dich wartet. Darauf, dass du ihn einen Sinn gibst. Vielleicht auch sein Sinn wirst." Auf Olyms letzte Worte errötete Yaelia und verdrehte die Augen. Sie hat kein Interesse an Männern. Zumindest sagt sie sich das.

"Ich brauche Training und Magie, keinen Mann der mir meine Zeit stiehlt!" Olym lachte herzhaft. Er weiß besser als alle, wie weich ihr Herz ist. Sie versteckt es hinter ihrer Stärke und ihrem Stolz. Versucht niemandem ihre Unsicherheit und Angst zu zeigen. Doch vor den Augen eines Vater, ist es unmöglich.

"Er ist nicht der richtige, wenn er dir deine Zeit stehlt. Denn der richtige teilt sein Leben mit dir. Alles was er besitzt, ob Zeit, Hab und Gut, Herz oder Verstand." Olym lächelte verträumt. Wie gut er sich an Aliya, seiner verstorbenen Frau, erinnern kann. Sein ganzes Leben drehte sich um sie und Onyx. Doch sie starb vor 6 Jahren, beim Angriff der Tagler auf die Nächtler. Es zerbrach sein Herz an ihren kalten und leblosen Körper zu denken, der an jenem Tag in seinen Armen lag. Er kämpfte weiter und dank Yaelia, hat er auch jemanden gefunden der die leere die Aliyas tot hinterlassen hat, vertreibt.
"Ich bezweifle das ich das..." Yaelia wurde von einem, mit lautem gepollter eintretendem Onyx unterbrochen.
"Alle sind versammelt und diskutieren schon hitzig", sagte er mit einem belustigtem Lächeln.
Olym erhob sich und ging zur Tür. "Dann wollen wir sie nicht warten lassen. Nicht wahr Eli?" Erwartungsvoll sah er seine Tochter an. Lange sah sie ihm in die Augen, dann nickte sie abwesend und ging an Olyms Seite zum Lagerfeuer, wo alle Stammes-Treffen, Feste und große Runden - Informierende Sitzungen - veranstaltet werden.

Das Stamm hat sich auf einer Seite des Lagerfeuers, in einem Halbkreis Hingesetzt. Als sie Olym sahen standen sie auf und grüßten ihm aufgeregt. Ohne große Umwege setzte er sich direkt vor das Lagerfeuer und gab mit einem nicken den anderen die Erlaubnis sich setzten zu dürfen.
Yaelia stand weiter außen neben Onyx, der laut darüber nachdachte, wer der Auserwählte sein könnte.

Bitte großer Huros, sag das mein Vater nicht mich erwählt. Onyx eignet sich viel besser dafür. Er ist stark, schlau und selbstbewusst. Ich würde sie alle nur enttäuschen..

"Yaelia", sagte Onyx leise ihren Namen. Sie sah ihn an und erschrak leicht. Weshalb sah er so schockiert aus? Verwirrt sah er zu den anderen und bemerkte, dass alle sie anstarrten. Überfordert sah sie ihren Vater an. Der sich sofort lautstark räusperte und etwas lauter: "Yaelia, in Huros Namen, wähle ich dich aus, um den Meister der Nacht heil nach Tunlork zu bringen!"

Yaelia blinzelte einige Male, bis seine Worte ihren eingefrorenen Verstand berührten.
"Ich dachte es sei ein Witz", flüsterte sie leise.
"Du wusstest das er dich nimmt", fragte Onyx neben ihr, der seinen Schock einigermaßen verdaut hat.
"Er sagte es mir gerade eben, als du den Stamm gerufen hast", sagte sie leicht eingeschüchtert.
"Aber wieso? Vater ich versteh das nicht. Wieso Yaelia und nicht ich?"
Geschockt sah Yaelia seinem Bruder ins Gesicht. Sie war seiner Meinung, ja, aber weshalb hörten sich seine Worte an wie ätzendes Feuer.

"Statt eine solch unnötige Frage zu stellen, könntest du ihr bei den Vorbereitungen helfen", rief Olym aufgebracht, die Eifersucht seines Sohnes niederschlagend.
"Die Frage ist doch berechtigt. Weshalb willst du mich losschicken, obwohl Onyx für diese Mission, besser geeignet ist als ich", fragte Yaelia verärgert.
"Weil nicht er der Auserwählte ist, sondern du!" Ohne weiteres stand Olym auf und stampfte wütend zu seinem Haus. Onyx schnaubte und folgte ihm mit verschränkten Armen. Doch Yaelia hatte nicht vor zu folgen.
Sie drehte sich um und ging in die andere Richtung. In den Wald. Wo sie dort ihre wahren Freunde um Rat bitten wird.

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Der Mond und begleitein der Nacht: Yaelia

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An alle meine Skipper. Die Endcard dieses Buches, ist ein Kapitel nur mit den Charakteren und kleine Informationen über sie. Heißt: Geht kurz zur letzten Seite um nicht Kapitel für Kapitel nachzuschauen wer Tinow war.

Siehst du dieses Kapitel zwei mal?
Wenn Nein: Kannst weiter lesen.
Wenn Ja: Buggpad ist echt toll.

Perfk - Meister der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt