Allein gegen alle...

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Hey

Ich finde es super schön, dass immer mehr zu dieser Geschichte finden, aber es würde mich noch mehr freuen Feedback zu bekommen, Kritik ist auch gern gesehen. 

lg Lithilia :)

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https://www.youtube.com/watch?v=mRdwKq4meVY

Meine Hände krampften sich zusammen und zitterten. All die Müdigkeit schien verflogen und hatte einer Angespanntheit Platz gemacht. Ich musste sofort zurück zu den Anderen, durfte aber gleichzeitig nicht von den möglichen Gegnern entdeckt werden.

Schnell erschuf ich mehrere Schattendoppelgänger und bereitete ein paar meiner Pfeile vor. Für den Fall, dass ich aus der Ferne kämpfen musste wäre das sicherlich nützlich. Dann band ich ein paar Briefbomben an den Kunais fest. Vorsichtig verstaute ich all das in der Tasche und behielt eines der Kunai in der Hand.

Anschließend machte ich mich und die Doppelgänger komplett unsichtbar, samt der Unterdrückung des Chakras. So würden uns unsere Feinde erst mal nicht so schnell bemerken. Den Bogen hängte ich mir um und machte mich schließlich auf den Weg.

Wie ein Eichhörnchen kletterte ich durch die Bäume. Von dort oben hatte ich einen viel besseren Überblick. Noch dazu hatte ich am Boden ein paar Fallen gebaut, damit wir unsere Gegner hören würden.

„Ich sags noch einmal. Wo ist eure Schriftrolle? Mein Bruder wird sonst echt ungemütlich."

Fest verkrallten sich meine Finger im Ast, als ich unsere Gegner hörte. Nein. Alles nur nicht dieses Team. Hatte man mich doch gleich doppelt davor gewarnt ihnen über den Weg zu laufen. Unser Nachtlager war ein einziges Chaos. Waffen und Vorräte lagen verstreut am Boden. Überall war Sand verteilt und ich brauchte nicht zu raten, wusste ich sofort, wer dafür verantwortlich war.

Mit seinen Marionettenfäden hatte Kankuro Hinata an der Mangel, während Temari Kiba zu Boden gedrückt hatte. Shino hatte es am ungemütlichsten getroffen. Gaaras Sand hatte sich um seine Arme und Beine gewickelt und hielt ihn so an Ort und Stelle.

Zwar wusste ich nicht genau, was der Rothaarige damit alles anstellen konnte, aber andererseits wollte ich es auch nicht so genau wissen. Wichtig war jetzt nur, dass ich meine Freunde aus dieser Situation wieder herausbekam...und zwar lebend.

Stumm schickte ich die unsichtbaren Schattendoppelgänger auf meine Teamkameraden zu. Jedoch sollten diese sich noch versteckt halten, so lange bis ich ihnen ein Zeichen gab.

Shino knurrte vor Schmerz, als sich der Sand noch ein wenig enger um seine Beine schlang. Meine Wut nahm stetig zu. Weshalb ließ er ihn nicht in Frieden? Sie hatten nicht die Rolle, sondern ich. Aber nun war es erst einmal wichtig, dass die drei abgelenkt waren, sodass sich die Schattendoppelgänger in Ruhe um mein Team kümmern konnten.

Als erstes stoppte ich die Unterdrückung meines Chakras. Sofort schoss Kankuros Kopf nach oben. Er wusste, dass ich in der Nähe war. Doch der Braunhaarige sagte kein Wort.

„Was ist Kankuro?", fragte Temari, Fuß und Fächer noch immer auf Kibas Rücken.

„Wir werden beobachtet. Und ich habe auch schon eine Ahnung, wer das sein könnte", schnarrte Gaara und sah mir direkt in die Augen.

So schnell hätte er mich eigentlich nicht finden sollen, aber gut.

In einer blitzschnellen Bewegung hatte ich das Shuriken geworfen, welches haarscharf an Temaris Wange vorbeisauste und sich in den nächsten Baum bohrte. Erschrocken sprang sie zurück und ließ damit Kiba los, welcher sofort versuchte fortzukriechen. Doch er schien sehr schwach zu sein.

Gaaras Sand schnellte vor und versuchte ihn zu packen. Aber mein Doppelgänger war schneller, griff nach dem Inuzuka und brachte ihn vorerst außer Reichweite. Gaaras Blick war umso tödlicher geworden. Noch konnte er mich nicht sehen, aber nun kannte er meine Position. In Windeseile sprang ich beiseite, als er mich mit dem Sand attackierte. Geschickt wich ich den durchaus geziehlten Attacken aus. Im Lauf brachte ich meinen Bogen in Position, legte einen der Pfeile in die Sehne, stemmte mich mit voller Kraft von einem der Äste ab und sprang.

Wie in Zeitlupe flog ich über Gaara hinweg, welcher nun nur noch verwirrt schien und schoss den Pfeil mit der Briefbombe auf ihn ab. Doch kurz bevor er ihn erreichte, prallte er gegen eine Wand aus Sand. Ein erschütternder Knall hallte durch den Wald. Auf dem anderen Ast angekommen, erkannte ich, dass diese schützende Wand ein wenig zu bröckeln begann, jedoch schon wieder im Begriff war sich neu zu formen.

Das durfte ich nicht zulassen. Wenn er wieder seine ultimative Verteidigung aufgebaut hatte, dann würde er noch vorsichtiger und es für mich umso schwieriger werden ihn zu attackieren. Jetzt musste ich mich konzentrieren. Denn das was ich nun tun würde, hatte ich nur ein einziges Mal mit Genma im Training durchgeführt. Nur in bestimmten Maßen hatte es geklappt.

Er wusste, aus welcher Richtung ich kommen würde, hatte er sich doch in eben jene Richtung gewandt. Die Arme verschränkt und mit undurchdringlichen Blick stand er da und wartete auf meinen Angriff.

Temari und Kankuro standen am Rand der Lichtung und blickten auf den Kampf, der sich ihnen bot. Noch immer hing Hinata an Kankuros Chakrafäden, was mich ungemein wütend machte. Shino war nirgends zu sehen. Möglicherweise hatte er es geschafft sich aus dem sandigen Klammergriff zu befreien.

Nun war es an der Zeit. Ich spürte das Chakra, welches durch meinen Körper floss, strömte durch Beine und Füße, gab mir Kraft und ließ mich schneller werden. In halsbrecherischer Geschwindigkeit rannte ich auf Gaara zu. Wie ein Tunnel bildete sich der Sand um mich herum und ganz am Ende stand der Suna-Nin.

Jetzt kam es darauf an. Wer war schneller. Ich oder Gaaras Sand? Doch das Ende schien noch zu weit entfernt. Gleich würde er mich haben. Notgedrungen fischte ich eine Briefbombe aus der Tasche, warf sich hinter mich und sprang nachdem sie explodiert war, hinterher. Mein Unsichtbarkeitsjutsu löste ich kaum, dass ich draußen war, auf. Ich durfte nicht zu viel Chakra verbrauchen.

Schwer atmend blickte ich mich auf der Lichtung um und erkannte, dass mein Team sich direkt hinter mich gestellt hatte. Neue Kraft durchströmte mich. Nun war ich nicht mehr alleine, die Anderen würden mir helfen können.

„Wir müssen hier weg", flüsterte Kiba in mein Ohr und ich nickte leicht.

Ja definitiv. Denn diesen Kampf würden wir wahrlich nicht gewinnen.

Aus dem Augenwinkel erkannte ich, dass mein Teamkamerad das ein fast unsichtbares Drahtseil in der Hand hielt. Unbemerkt verfolgte ich es mit den Augen. Ja das könnte durchaus funktionieren.

Drohend baute sich Gaaras Sand vor uns auf. Unheilvoll und angsteinflößend. Ich ahnte was nun kommen würde und lag richtig. In unmenschlicher Geschwindigkeit raste das goldbraune Element auf uns zu.

Kiba entfuhr ein erschrockener Schrei, während Hinata und Shino vor Schreck erstarrt schienen. Jetzt hatte ich keine Wahl mehr. Ich musste dieses Jutsu anwenden, sonst wären wir alle tot.

Die Hand streckte ich vor mir aus und spürte das Chakra welches schnell durch die Venen floss, mein Herz wie verrückt pumpte und meine Anspannung, die mich halb verrückt machte. Ein unsichtbarer, undurchdringlicher Schild begann sich um uns herum auszubreiten.

Mit zusammengepressten Zähnen stand ich da und wehrte diese ungemeine Kraft Gaaras ab. Doch ich wollte und würde nicht aufgeben. Wir alle konnten diese Prüfung bestehen. In Gedanken sah ich die Gesichter derjenigen, die an mich glaubten, mich trainiert und mit mir gelitten hatten.

„Egal, wie viel Kraft zu aufwenden wirst. Erst musst du an mir vorbei, bevor du meinem Team zu nahe kommst", presste ich angestrengt hervor.

Allmählich schwanden meine Kräfte und ein einzelner Schweißtropfen rann die Stirn hinab. Himmel. Wie viel Sand hatte der Kerl denn? So viel konnte doch niemals in dem Sandkürbis stecken.

Und dann hörte es auf. Einfach so. Ich blickte geradewegs auf.

Temari und Kankuro schienen mehr als überrascht und letzterer auch ein wenig erleichtert zu sein, dass ich den Sandsturm von eben abwehren hatte können. Aber damit waren die beiden nicht alleine. Auch ich hatte nicht damit gerechnet, diesen Schild so lange durchhalten zu können.

Doch das hatte mich einiges gekostet, wie ich nun bemerkte. Hinzu kam der mangelnde Schlaf, aus den Nächten davor. Nur mit Mühe schaffte ich es wach zu bleiben und sah Gaara tapfer in die Augen.

„Warum bist du so verbissen darauf, dein Team zu schützen?"

Verwirrt sah ich auf. Der Rothaarige blickte mich unentwegt an, doch in seine Augen hatte sich etwas anderes geschlichen. Wut und ... Neugierde?

„Weil ein Team immer zusammenstehen sollte, ganz gleich, ob man sich mag oder nicht. Wir haben hier alle ein Ziel und können es nur gemeinsam erreichen. Doch es ist auch dazu da, um die Beziehungen zwischen den Mitgliedern zu fördern. Der Meinung bin ich. Und aus soetwas kann später auch noch Freundschaft entstehen, welche sich vielleicht durch den Rest deines Lebens ziehen wird. Gefährliche Situationen schweißen zusammen und sorgen für ein Vertrauen untereinander, da jeder sich auf den anderen verlassen muss", erklärte ich erschöpft.

„Nein. Unser Teamwork klappt besser, wenn jeder für s...", sagte Kankuro, doch ich unterbrach ihn.

„Dann hat es nichts mit Teamwork zu tun. Und wenn einer von euch in eine missliche Lage gerät? Dann müsst ihr auch zusammenhelfen oder?", fragte ich fordernd und Gaaras Augen verzogen sich zu Schlitzen.

„Das wird nicht passieren", durchschnitt seine Stimme die Luft.

Ich zuckte mit den Schultern.

„Wenn du meinst. Aber eins sag ich dir Gaara. Eines Tages wirst du erkennen, wie wertvoll ein Team oder Menschen die zu dir stehen sein können, auch wenn du das jetzt noch nicht dazu in der Lage bist."

Aus dem Augenwinkel erkannte ich, wie Kiba mir unmerklich zunickte und wusste, dass es Zeit war. Alles passierte im Bruchteil weniger Sekunden. Die Rauch und Gasbomben, welche im Boden versteckt waren gingen alle auf einmal los.

Ich packte die schwächelnde Hinata am Arm und zog sie mit mir.

Und so entkamen wir unglaublich knapp dem Team aus Sunagakure.


Die Unfassbare IWhere stories live. Discover now