16 | ~Schwimmen~

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Ich hätte ihn noch stundenlang weiter küssen können, aber irgendwann löste er sich von mir und lehnte seine Stirn an meine. Meine Augen sahen auf sein makelloses Gesicht, seine Augen waren geschlossen, seine Lippen zu einem leichten Lächeln verzogen.
James Hände ruhten an meiner Wange und strichen sachte mit dem Daumen darüber.

„Wir müssen...", er sah kurz auf sein Handy. „In 30 Minuten im Hotel sein, dann kommen die anderen.". Traurig nickte ich.
Zusammen liefen wir die letzten Meter zum Motorrad.
Eine Frage schwirrte mir im Kopf rum. Waren wir jetzt ein Paar? „James?", sprach ich ihn an, der still neben mir her läuft. „Hm?", er sah zu mir rüber. Leicht verlegen schlich sich eine Röte auf meine Wangen.
„Also Ähm... Sind wir... Äh... Jetzt ein Paar?". Gott, war das bescheuert.
Sofort schaue ich auf meine Schuhe. Kann ich denn nicht mal normal reden? Neben mir höre ich James leicht lachen. Mein Blick wandert wieder zu ihm.
Er lacht ja tatsächlich.
Warum zu Teufel lacht er jetzt? Als er mein peinlich berührtes Gesicht sieht verstummt er sofort. Er nahm meine Hand, die sofort zu kribbeln anfing.
„Also... Ich denke schon.", er kratzt sich am Hinterkopf. „Sophie, du musst wissen, dass ich im Beziehung führen keinerlei Erfahrung hab. Es war nie sonderlich...", er sucht nach dem passenden Wort, „mein Wunsch eine innige Beziehung, die über Sex hinaus geht, zu führen.", sagt er und zuckt mit den Schultern. Sofort fingen meine Wangen an zu glühen. „Was hat deinen Sinneswandel ausgelöst?", frage ich ihn.
„Du", antwortet er schlicht.
Ich hatte Angst, dass mein Herz mir gleich aus der Brust springt, so schnell schlug es. Es machte mich verlegen und fröhlich zugleich. Um seine Aussage zu unterstreichen drückte er meine Hand einmal kurz zu und schenkte mir ein schiefes Lächeln. Ich kann es einfach nicht glauben. James ist meine verbotene Frucht, mein Liebhaber, mein Freund.
Zusammen schlenderten wir zum Motorrad und stiegen auf.

Als wir durch Rom fuhren, verwehte der Wind mein Haar. Ich fühlte mich frei.
Wie ein Vogel streckte ich meine Arme aus und schloss meine Augen.
Es war himmlisch.
Ich war mit dem Mann, den ich liebe, zusammen.
Es waren ungefähr noch sechs Monate bis zu meinem Abschluss, dann hielt uns nichts mehr zurück.

Als wir fast beim Hotel waren, gaben wir noch das Motarrad ab und liefen den Rest zurück.
Am Hotel angekommen, bestand James noch darauf, sofort das mit den Zimmern zu regeln. Die Frau hinter dem Tresen war ziemlich eingeschüchtert.

Nach gefühlt tausend Tastenschlägen an ihrem Computer, gab sie uns dann die zwei neuen Zimmerkarten für Logan und mich.
Ich verstand James natürlich, dass er nicht wollte, dass ich mit einem anderen männlichen Wesen außer ihm in einem Zimmer schlief.
Um ehrlich zu sein, machte mich seine Eifersucht irgendwie ziemlich an.

Mittlerweile war es schon 16 Uhr. Ich hab das Zimmer schon gewechselt, dass nur zwei Türen weiter war. Eine Tür mehr und ich würde neben James Zimmer schlafen. Natürlich dachte ich mir nichts schmutziges dabei. Natürlich nicht.
Wie jeden Tag nahm ich wieder meine Tablette gegen die Attacken.
Oh mein Gott!
Ich hab meine gestern vergessen zu nehmen.
Fassungslos zählte ich nochmal die Tage und die dazu gehörigen Tabletten, aber ich hatte eine zu viel. Das erklärt also meine Attacke gestern. Oh man, wie bescheuert bin ich denn bitte?

Nach wenigen Minuten höre ich draußen Stimmen und Schritte. Waren sie wieder zurück?
Ich öffne meine Tür und sah ein paar meiner Klassenkameraden, die mich merkwürdig angucken. Mein Augen schweiften durch den Gang runter.
Weiter unten sah ich wie James sich mit Mrs. Schmidt unterhielt. Wieder brannte die Eifersucht in mir. Mein Blick glitt den Gang entlang und ich sah Logan, der seine Tasche aus unseren frühren Zimmer holte. Als er mich entdeckte, ließ er alles stehn und liegen und kam auf mich zu.
Da er seine Tasche fallen ließ, hinterließ die einen dumpfen Schall, den James aufblicken ließ. Er sah Logan, wie er auf mich zu kam und mich in die Arme schloss. „Gott Soph! Ich hatte mir solche Sorgen gemacht.".
Er vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Ich erwidere die Geste und ließ die Wärme zu.
„Mir geht's gut. Ehrlich.", flüsterte ich ihm ins Ohr. Als ich wieder auf sah, sah ich wie James seinen Kiefer anspannte und zu uns rüber sah.
Mrs. Schmidt redete weiter auf ihn ein, so dass sie gar nicht mit bekam, wie eifersüchtig und aufgebrach James zu uns rüber sah. Ich drückte Logan sachte von mir und lächelte ihn an. „Du hast mir gestern echt Angst gemacht. Was war denn eigentlich los?", verlegen räusperte ich mich. „Ähm... Mir war nur schlecht. Ich hab bestimmt etwas falsches gegessen.", antworte ich ihm und tätschel beschwichtigend seine Schulter.
Er schien es mir erst nicht ganz abzukaufen, schüttelt dann aber leicht den Kopf.
„Na gut. Wenn es dir besser geht, hast du dann Lust eine Runde schwimmen zu gehen? Unten ist ja der große Pool und ich äh... dachte wir könnten vielleicht uns ein bisschen abkühlen.".
Seine Wangen wurden leicht rot. Er war schon manchmal echt süß. „Ja klar. Treffen wir uns in 10 Minuten am Pool?", fragte ich ihn. „Ja gut. Also bis dann in 10 Minuten.", sagte er und ging wieder zurück zu seiner Tasche.
Schmunzelnd schüttel ich den Kopf und begab mich wieder in mein Zimmer.
Ich schlüpfte in meinen apricotfarbenen Bikini mit leichten Blümchen. Er schmeichelt wirklich meiner Figur. Er betont meine Brüste und ist nicht zu aufreizent. Ohne eingebildet zu klingen, aber ich sehe schon heiß aus in dem Bikini. Ich zog mir noch ein rotes Strandkleid über und nahm noch mein Handtuch mit. Schnell machte ich mir noch ein Messy Dutt, dann ging ich auch schon zu den Fahrstühlen.

Als ich unten ankomme sind schon einige aus meiner Klasse da unteranderen auch Logan der gerade auf einer Liege liegt. Weiter hinten sehe ich auch Mrs.Schmidt, die sich sonnt. Sie trug ein blauen Bikini. Logan winkt mir auch schon zu, als ich auf ihn zu komme. Er trägt eine schwarze Adidas Badehose, über ihr erkannte ich seinen leichten Ansatz von einem Sixpack. Logan sah mit seine braunen Haaren alles andere als hässlich aus. „Hey", begrüßte ich ihn. „Hi", sagte er zurück. „Und Lust zu schwimmen?", fragte er mich. „Ja klar kön-", ich unterbrach.
Das was ich gerade sah raubte mir den Atem.
James kam wie in Zeilupe angelaufen über seiner Schulter hing ein weißes Handtuch. Er trug nur seine dunkelblaue Badeshorts. Sein Oberkörper war der absulute Hammer.
Er hatte ein unglaublich heißes Sixpack. Es war nicht zu übertrieben, genau perfekt eben. Alle um mich herum starrten ihn an. Sogar Mrs. Schmidt fing bald an zu sabbern. Verdammt, er sah aber auch gut aus. Sein Oberkörper war leicht gebräunt, seine schwarzen Haare fielen ihn in die Stirn die er sich sogleich wieder zurück strich. Auf seiner Nase saß eine Pilotenbrille, die ihn nur noch heißer machte. In so weit das überhaut möglich war. Oh man, er war die reinste Versuchung. Seine Hand steckte in seiner Hosentasche. Die Sonne spiegelt sich auf seiner markelosen Brust. Meine Knie wurden weich, das atmen viel mir schwer. Mir wurde unglaublich heiß und in meinem Bauch fing es gewaltig an zu kribbeln.

„Alles Ok?". Logan wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht. Sofort zuckte ich zusammen
„Äh... Ja, alles ok". Was zum Teufel war das gerade?
Im Augenwinkel erkannte ich, dass sich James neben Mrs. Schmidt nieder ließ.
„Also wie siehts aus?", er deutet auf den Pool neben uns.
Ich nickte und zog mir das Kleid über den Kopf. Als ich es weglegte, bekam ich mit, wie Logan hart schluckte, während er mich mustert.
Wie erstarrt stand er am Beckenrand und sah mich an. Auf mein Gesicht erschien ein fieses Grinsen und mit einem Stoß schupste ich ihn ins Wasser.
Als er merkte, was ich vor hatte, packte er mich noch am Arm und zog mich mit.
Zusammen fiehlen wir mit einem lauten Platsch ins Wasser. Als wir auftauchten, fingen wir beide laut an zu lachen.

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