19| ~Versuchung~

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Jetzt, wo mein Durst gelöscht war, ging ich zu Logan auf die Tanzfläche zurück.
Es lief gerade Poker Face von Lady Gaga und Logan schrie mir ins Ohr: "Hey...wo warst du so lange? Ich hab dich schon gesucht.".
Ich schrie zurück:"Heeeeey, ich war an der Bar. Der Idiot von Barkeeper war aber zu beschäftigt so ne Make up- Tusse anzugraben. Zum Glück war Oliver da und ich konnte was von ihm trinken, sonst wäre ich verdurstet.".
Logan umfasste wieder meine Hüfte und wir wiegten uns zum Beat. Es wurde immer heißer und die Party wurde immer wilder. Die Meute ging richtig ab und ich entdeckte ein paar aus unserer Klasse im Getränge. Ich tanze mir die Seele aus dem Leib und es war toll mit Logen so abzufeiern. Überall war Rauch und die Laser durchschnitten die Rauchschwarden auf atemberaubende Weise. Es sah aus, als würden bunte Messer die Realität zerteilen, in einzelne Teile, die für sich weiterbebten. Ich spürte den Beat in meinem ganzen Körper und alles war unglaublich intensiv. Es war, als könnte ich die Farben und die Musik berühren, diese überwältigenden Gefühle. Ich hatte plötzlich so einen Spaß und es war mir egal, was um mich herum geschah.
Ich spürte, wie ich Logan immer enger umarmte und wie meine Lippen an seinen Hals glitten. Ich wollte ihn küssen, ihm nah sein. Eigentlich war er ja nur ein Kumpel, mein bester Kumpel, aber trotzdem nicht mehr. Doch es gab keine Vernunft mehr in meinem Kopf. Nur das hier und jetzt.
Und mein Verlangen.
Ich wollte es drauf anlegen, wollte begehrt werde, auch wenn es so gar nicht meine Art war. Normalerweise.
Alles um mich herum war unwirklich und mir egal. Ich fühlte mich so frei und lebendig wie selten zuvor. Warum gehe ich eigentlich nicht öfter feiern? Es ist geil. Sowas von geil. Mein Mund wanderte an Logans Hals hinauf. Ich küsste ihn und als ich an seinem Ohr angelangt war, begann ich daran zu knabbern, was ihm ein unterdrücktes Stöhnen entlockte, dass nur ich hören konnte, weil ich ihm so nah war. Dieses Gefühl heiß und begehrenswert zu sein, gab mir nochmal einen Kick. Ich spürte eine kaum zu bändigende Lust. Meine Hand fuhr seinen Rücken hinunter und glitt in seine hintere Hosentasche.
Der Sport zahlte sich aus, sein Hinterteil war ordentlich trainiert. Alles in mir schrie es zu lassen, doch mein Körper handelt wie von selbst. Die Lust in mir war nicht mehr zu zügeln. Was tue ich hier?
Plötzlich wurde ich von dem warmen Körper vor Logan weggerissen.
Total benebelt strauchel ich nach hinten und konnte mich kaum auf meinen Beinen halten. Zwei starke Arme halten mich auf den Beinen. Ich fühlte mich, wie als wäre ich sturzbetrunken.
Der warme Körper, der sich an meinen Rücken presst, ist so einladend. Sofort drehe ich mich um und schmiege mich an seine starke Brust. „Sophie?", eine Stimme, die ich nur verschleiert wahrnehme, fragt nach mir.
The Future - Fytch Remix von San Holo läuft im Hintergrund. Im Takt wiege ich mich und reibe mich erotisch an seinem Körper. Es ist mir total egal, wer es ist, doch ich muss etwas gegen meine extreme Lust tun

James Sicht:
Was ist nur in sie gefahren?
„Hast du ihr etwas gegeben?", frage ich Logan zwischen zusammengebissenen Zähnen.
Er guckt mich benommen an und schaut geschockt auf Sophie, die sich erotisch an mir reibt.
Herr Gott, dieses Reiben bringt mich noch um.
„Nein, ich ähm... Sie hat sich eben nur was zu trinken geholt und ich ähm...", er stottert die ganze Zeit. Verdammt!
Hat ihr jemand etwas ins Getränk getan?
Drogen?
Wenn ja, dann wahrscheinlich welche, die sie zu so etwas treiben.
„Sophie, lass das!", versuch ich sie dazu zu bewegen, von mir abzulassen, vergebens.
Fuck!
Langsam küsst sie mein Hals.
Oh Shit, sie treibt mich in den Wahnsinn. In einer fließenden Bewegung hebe ich sie im Brautstyle hoch und suche den Club nach Amy ab. Weiter hinten sehe ich sie. Mit schnellen Schritten gehe ich auf sie zu. Sophie schmiegt sich an meine Brust und küsst mich am Hals entlang.
Fuck! Fuck!! FUCK!!!
Als ich Amy erreiche, schaut sie mich geschockt an.
Nur verständlich.
„Ich bringe sie jetzt sofort wieder ins Hotel. Irgendjemand hat ihr Drogen verabreicht.", erkläre ich ihr so kurz wie möglich. Benommen nickt mir Amy zu. „Was willst du jetzt mit ihr machen? Sollte sie nicht in ein Krankenhaus?", fragt sie mich. Ich schüttel nachdenklich mit dem Kopf. „Nein... Nein. Wir wollen morgen wieder zurück und es würde unnötige Komplikationen geben. Ich weiß was zu tun ist, vertrau mir. Bitte.", sage ich zu Amy. Sie nickt schwach, „Okay". Ich nicke bestätigend und mache mich auf zu dem Ausgang.

TEACH MEWhere stories live. Discover now