Feel the heat

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Die blanke Decke, an die er durch die Dunkelheit hindurch starrte, blickte ihm trostlos entgegen, während er immer wieder das leise Seufzen seines Mitbewohners vernahm. Park Jimin schlief bereits seit einer gefühlten Ewigkeit und gab seitdem auffällig oft sinnlich anmutende Geräusche von sich, was vermuten ließ, dass das von dem er träumte, wohl nicht ganz jugendfrei war. Wenn dem so war, hatten sein Traum und Jungkooks Gedanken in dieser Nacht eines gemein.

Immer wieder erschienen Bilder von dem mysteriösen jungen Mann vor seinem inneren Auge, er konnte nichts dagegen tun. Er hatte alles versucht, ein Hörbuch auf dem Smartphone, noch einmal den Stoff der nächsten Woche durchlesen, sogar Schäfchen hatte er gezählt, alles ohne Erfolg.

Irgendwie war er immer da, sein helles Haar hing ihm tief in die Augen, sein Kehlkopf der sich hob und wieder senkte, als er für einen Moment schlucken musste, weil Jungkook ihn weggestoßen hatte. Seine auffällige Schönheit, sein schlanker Körper und die faszinierenden Augen, waren nicht die einzigen Dinge, die sich immer wieder in das Gedächtnis des schwarzhaarigen Erstsemesters schlichen. Der unnachgiebige Druck seiner Lippen, das Saugen an Jungkooks Hals, die Berührungen, die den jungen Mann beinahe willenlos gemacht hatten.

Bei dem Gedanken daran musste er keuchen und sah sich sofort um, ob der schlafende Jimin ihn vielleicht gehört hatte, diesem entfuhr jedoch nur ein weiteres zufriedenes Seufzen.

Erleichtert ließ er sich wieder in sein Kissen sinken und begann, bei dem erneuten Bild in seinem Kopf, die Beine gegeneinander zu drücken. Das Blut begann in seine unteren Regionen zu wandern und er merkte, wie die Erregung sich zu manifestieren begann. Sein Mund wurde trocken und er schluckte angestrengt, als er merkte, wie hart er bereits war. Das durfte nicht sein, wie konnte er sich von einem Typen nur so beherrschen lassen, warum reagierte sein Körper so empfindlich darauf?

Nun ließ ihn nicht nur das Kopfkino, in dem der blonde Typ aus dem Schwimmbad die Hauptrolle spielte, nicht mehr schlafen, auch sein erregter Körper machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Sich jetzt hier selbst um seine Erektion kümmern konnte er nicht, nicht wenn Jimin nur ein kleines Stück von ihm entfernt schlief. Irgendetwas musste er jedoch gegen die Spannung in sich tun, also beschloss er zu duschen, dass hatte beim letzten Mal immerhin auch geklappt. Verhalten schlug er seine Decke zur Seite und versuchte, mit seinen Händen die Wölbung in seiner Boxershorts zu verbergen, falls sein Kommilitone wider Erwarten aufwachen würde.

Erleichtert, nicht bemerkt worden zu sein, entledigte er sich seiner Unterwäsche, stieg in die winzige Duschkabine und begann das Wasser aufzudrehen. Für einige Minuten stand er unter dem warmen Strom, eigentlich hatte er geplant sich durch Eiseskälte Befreiung zu verschaffen, doch als er da so an den kühlen Kacheln lehnte und der Duschvorhang näher kam, begann er, sich selbst zu berühren. Zunächst zaghaft, legte er seine Finger um das, was ihn nicht schlafen ließ und begann langsam mit der regelmäßigen auf und ab Bewegung.

Wieder stiegen die Erinnerungen, an die Küsse in der Umkleidekabine in ihm auf, die Berührungen des anderen Mannes, und sein Griff wurde immer stärker. Das Wasser floss über sein schwarzes Haar, den Kopf gesenkt, die Augen fest geschlossen. Seine freie Hand stütze er gegen die Fliesen an der Wand und der Duschvorhang begann sich an seinen Hintern zu schmiegen. Ein tiefes Stöhnen entfuhr seinen Lippen, als er immer schneller wurde und es kein Zurück mehr gab.

Mit kräftigen Schüben kam er dem Höhepunkt immer näher und Bilder von blondem Haar, der nackten Brust auf seiner und der Zunge, die seine berührte, flackerten in seinem Kopf auf. Ein lautes Keuchen verließ seine Lippen, als er endlich kam und seinen Körper ein plötzliches Zucken durchfuhr. Hilflos biss er sich auf die Unterlippe, bis er wieder die Kontrolle über sich erlangte.

Unregelmäßig hob und senkte sich sein Brustkorb und das Wasser, das immer noch über seine Haut wanderte, hatte bereits einen leichten Nebel aus Wasserdampf in dem kleinen Raum gebildet.

Cupidity ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now