Can't help falling in love

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„Ich glaub ich mag ihn", schmiss Jungkook mit fassungslosem Blick in den Raum, in dem Jimin gerade mit dem Gießen der Blumen beschäftigt war. Prustend vor Lachen ertränkte dieser daraufhin beinahe die kleine schmalblättrige Pflanze auf dem Fensterbrett und sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu dem anderen hinüber. „Das ist doch nicht dein Ernst", erwiderte der Student mit der Metallkanne in der Hand unter einem Lachen, „Du bist scharf auf ihn, mehr nicht. Du kennst ihn doch gar nicht richtig, Kookie." „Ich kann nicht aufhören an ihn zu denken", murmelte Jungkook mit gedrückter Stimme, „Er meinte ich kann jeder Zeit zu ihm kommen, ich war in den letzten zwei Wochen beinahe jeden Tag da. Nie macht er mir auf, ich glaube, Taehyung will mich nicht."

Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, fühlte er eine erstickende Leere in sich und kniff verzweifelt die Augen zusammen. Mit einem klaren Laut stellte Jimin die Kanne ab und ging zu seinem Kommilitonen hinüber und setzte sich. „Hör mal, wenn dem so wäre, hätte er dir gar nicht erst so ein Angebot gemacht", versuchte er Jungkook mit ruhiger Stimme die Selbstzweifel zu nehmen.

„Ich will mit ihm zusammen sein, ich will das wieder erleben, Hyung", als er sprach war die Sehnsucht förmlich greifbar, „Ich kann mich auf nichts anderes mehr konzentrieren." „Ich habe dir doch schon erklärt, Taehyung ist nur hier, weil er ein Stipendium hat, wahrscheinlich ist er einfach nur sehr beschäftigt, also lass dich nicht hängen", aufmunternd klopfte ihm der Ältere auf die Schulter und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, „Wenn du es nicht mehr aushältst, geh nachher zu den Musikräumen. Er hat da einen Kurs, den lässt er nie ausfallen." Das kurze Zwinkern seines Sunbaes ließ Hoffnung in Jungkook aufkommen und er konnte sich sogar zu einem schwachen Lächeln hinreißen lassen.

„Was weißt du noch über ihn?", fragte er Jimin einige Zeit später, als dieser gerade dabei war, den Boden im Zimmer zu wischen. Ohne ihn, wäre das Zimmer bereits im Chaos versunken und die Pflanzen verdurstet, Jungkook bekam nichts mehr auf die Reihe und war dadurch dem Älteren nur noch dankbarer.

„Ich habe dir doch schon alles erzählt was ich weiß, soll ich das zum zehnten Mal wiederholen?", stöhnte Jimin genervt und sah den anderen skeptisch an, der ihn mit bettelndem Blick beobachtete. „Bitte, Hyung", bat der Schwarzhaarige und grub seine Nägel in den Stoff seiner Hose. „Er heißt Kim Taehyung, ist in meinem Alter, studiert Musik, kommt nicht aus Seoul und die Frauen fliegen auf ihn", fasste Jimin knapp zusammen, „Hättest du mir nicht gesagt, dass ihr etwas mit einander habt, wäre ich nicht darauf gekommen, dass er auf Männer steht. Er hatte nie einen Freund oder so."

„Ist da nicht noch mehr?", hakte Jungkook nach, er wollte alles wissen, er wollte Kim Taehyung kennenlernen, mehr für ihn sein, als nur eine Bettgeschichte. „Wir hatten ein paar Kurse zusammen, das war's, tut mir leid", antwortete sein Mitbewohner und seine Stimme verriet, dass seine Worte aufrichtig waren, „Ich hab ihn auf ein paar Partys getroffen, aber er erzählt nicht wirklich etwas über sich."

Stumm nickte der Jüngere nur, gehemmt weiter nach Informationen zu graben, auch wenn es ihm unter den Nägeln brannte. „18 Uhr, Musikgebäude, Raum 1.08", sagte Jimin kann und schenkte dem irritiert dreinblickenden Jungkook ein verschwörerisches Lächeln. Dessen Herz machte daraufhin einen kleinen Sprung, nur noch zwei Stunden bis er ihn wieder sehen konnte.

120 Minuten, 7.200 Sekunden, eine Ewigkeit. Immer wieder sah er auf die Uhr seines Smartphones und die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Bemüht sich abzulenken und den Moment schneller herbeizuführen, begann er sogar seinem Zimmergenossen beim Putzen zu helfen. Als die Fliesen im Bad glänzten, die Fenstergläser makellos sauber strahlten und sein Bett frisch bezogen war, sah er gespannt auf die Anzeige. 60 Minuten, 3.600 Sekunden. Es war zum Verrücktwerden.

Cupidity ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now