Shook me all night long

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Das Licht der dünnen Lichterkette, die sich um das Bett rankte, war wie die Male zuvor das Einzige, was Jungkook in der Dunkelheit des Raums etwas sehen ließ. Es schien warm und lenkte die Aufmerksamkeit auf den Ort, auf den sich sein Begleiter langsam zubewegte. Behutsam ließ sich Taehyung auf die seidig schimmernde Decke, die über dem Bett lag, nieder und sah zu dem Jüngeren hinüber, der erst langsam zu ihm kam. Zögerlich setzte er sich neben den Blonden und erwiderte dessen Blick, der brennend auf ihm lag. Gedanken schossen ihm wie Lichtblitze durch den Kopf, hatte er zuvor noch versucht, sich von Taehyung zu lösen, war er nun hier und verzehrte sich geradezu danach, von ihm berührt zu werden.

Langsam wurde das Begehren des Jüngeren erfüllt und die Hand des Mannes neben ihm begann ihn zu berühren. Zärtlich strich diese über Jungkooks bebende Lippen, bevor er sie mit seinen flüchtig berührte, sich jedoch, als dieser in den Kuss einstimmen wollte, wieder von ihm entfernte. Sehnsüchtig sah der Schwarzhaarige auf und flehte mit seinen Augen nach mehr, unsicher ob er einen weiteren Schritt machen sollte, um sich zu nehmen, was er begehrte.

„Bist du dir sicher, dass du mehr willst, Jungkook?", hauchte ihm die tiefe Stimme des anderen entgegen. Diese wenigen Worte ließen sein Herz noch schneller schlagen, als es das ohnehin schon tat.

„Ich will alles", kam es kratzig, aber bestimmt aus seiner Kehle. Ein teuflisches Lächeln schlicht sich auf das hübsche Gesicht des Blonden, der ihn kurz darauf und ohne Umschweife auf die Matratze drückte.

Hart drückte er sein Bein zwischen die des Jüngeren, als er sich über ihn beugte und scharf in die Augen sah. Die Dominanz, die Taehyung ausstrahlte, als er über ihm lag, ließ Jungkook ehrfürchtig zu ihm hinauf starren. Der Druck, den das Gewicht des jungen Mannes über ihn auf seine Mitte ausübte, brachte ihn zum aufkeuchen. Er wollte ihn, alles in seinem Körper schrie förmlich danach, nach mehr. Verzweifelt bemüht, Taehyung zu küssen, hob er seinen Kopf, doch hinderte ihn der feste Griff an seinen Händen daran, sein Ziel zu erreichen.

„Bitte", wimmerte er mit halb geschlossenen Augen. Die Temperatur zwischen seinen Beinen stieg immer weiter an und er spürte, wie er immer härter wurde. Allein der Gedanke daran, was sein Sunbae mit ihm anstellen würde, brachte ihn in Fahrt und ließ seinen Körper deutlich reagieren.

„Du machst es mir wirklich schwer, dir einen Wunsch abzuschlagen", säuselte die rauchige Stimme an Jungkooks Ohr und eine kurzweilige Gänsehaut bildete sich auf seiner warmen Haut, „Es könnte weh tun, denkst du, das gefällt dir?"

Kurz verkrampfte er sich und dachte über Taehyungs Worte nach. Er wusste genau, was gemeint war und der Schmerz den er vermutete, ließ ihn einen Moment innehalten. Noch nie kam er in die Situation darüber nachzudenken, ob er es wirklich so wollte, doch dass er den Älteren, der immer noch über ihm war über alle Maße begehrte, war ihm klar. Jungkook wollte nicht über den Schmerz nachdenken, er wollte, dass es endlich geschah, dass ihm mehr gegeben wurde.

„Verdammt, spiel nicht mit mir und mach endlich etwas", raunte der Jüngere fordernd und drückte sein Becken wollend dem anderen Mann entgegen. Jegliche Verspieltheit wich aus Taehyungs Gesicht und mit heißen Lippen belohnte er dem Unterlegenden für dessen Worte. Der Kuss ließ ihnen keine Zeit zum Atmen, zu innig und leidenschaftlich fielen sie geradezu übereinander her, bevor sie sich keuchend voneinander lösten.

Kaum lockerte sich der zuvor unnachgiebige Griff um Jungkooks Handgelenke, schlang er seine Arme um den Hals des anderen und forderte eine erneute Berührung ein. Verführerisch strich er sanft mit seiner Zunge über die Lippe des Älteren, bevor sie sich erneut küssten und er seine Hände in dem blonden Haar vergrub. Das erregende Prickeln, das Taehyungs Fingerspitzen auf der nackten Haut seine Oberkörpers hinterließen, als er sie unter sein Oberteil gleiten ließ, erfüllte seinen gesamten Körper. Bestimmend bahnten sie sich ihren weg, hinauf zu seiner Brust, in der sein Harz beinahe zu zerspringen drohte.

Jungkook genoss jede noch so minimale Berührung und konnte ein Wimmern nicht unterdrücken, als er plötzlich ohne jegliche Zuwendung zurückgelassen wurde. Im nächsten Moment wurde er an seinem Shirt nach oben gezogen, sodass er nun vor seinem Kommilitonen auf dem Bett saß und seine Erektion schmerzhaft gegen seine zu enge Jeans drückte. Ruppig zog Taehyung den störenden Stoff über den Kopf des Jüngeren und ein Ratschen, das ein Zerreißen des Shirts vermuten ließ, erfüllte kurz den Raum, bevor dieses auf dem Boden landete.

Ungeduldig zog Jungkook an dem Gürtel, der auf Höhe seiner Augen prangte und ihn von der Härte, die sich in der Hose des Älteren manifestiert hatte, trennte. Schnell löste er das Metall, zog den Knopf aus der Halterung und den Reißverschluss nach unten, sodass ein einziger kräftiger Rück an den restlichen zwei Lagen Stoff ausreichte, um das vor sich zu haben, was er wollte.

Ungestüm legte er seine Lippen um die Spitze von Taehyungs Erektion und begann sie sofort damit zu massieren, mit seiner Zunge darüber zu lecken und seine Hände in die Haut von dessen Hüfte zu drücken. Ein lustvolles lautes Stöhnen ließ Jungkook nur noch mehr von der Länge in seinen Mund führen und seine eigenen Lenden pulsieren. Er genoss es, Taehyung in Ekstase zu versetzen, die unkontrollierten Laute aus seinem Mund zu hören und dessen Hitze zu spüren.

Ruckartig zog der Ältere ihn an den Haaren von sich und sah streng auf ihn herab. „Nicht so", knurrte er und brachte etwas Abstand zwischen sich und Jungkook, „Du wolltest mehr, du bekommst mehr. Zieh dich aus!"

Kaum waren die Worte ausgesprochen, tat er, wie ihm befohlen wurde und entledigte sich seiner Klamotten und sah erwartungsvoll zu dem Mann vor sich. „Mund auf", drang die tiefe Stimme in seinem Kopf und ohne einen weiteren Gedanken, öffnete er seine Lippen. Anstatt dessen, was er erwartet hatte, fuhren Taehyungs Finger zwischen sie und der Jüngere begann abermals daran zu lecken und zu saugen, den Blick nicht abwendend.

Ein verschwörerisches Lächeln war das Letzte was er sah, bevor er grob umgedreht wurde und sein bloßer Körper bauchlinks auf der kühlen Decke lag. Ohne jegliche Rücksicht zerrte der Ältere an Jungkooks Hose, bis er sein Ziel erreicht hatte und nackt vor ihm lag. Sein Puls ging schnell und er war zwischen Angst und Erwartung gefangen, als er Taehyungs Gewicht über sich bemerkte. Jungkook konnte sich nicht bewegen, er war zwar trainiert und vergleichsweise stark, doch seine Position und der mangelnde Wille dazu, sich zu wehren, ließen ihn stumm in den Stoff gepresst daliegen. Seine Mitte drückte sich schmerzhaft zwischen dem seidigen Stoff des Überwurfs und seinen nackten Bauchmuskeln, als er bemerkte, wie sie Taehyung seinem Hintern näherte.

„Bleib entspannt, es wird dir schon noch gefallen", flüsterte Taehyung in die schummrige Dunkelheit des Zimmers, bevor er seine befeuchteten Finger, einen nach den anderen in Jungkook schob. Der Schmerz ließ ihn schreien und Tränen bildeten sich in seinen Augen, doch er begann sich an den ungewohnten Druck allmählich zu gewöhnen, doch das Brennen in ihm klang nicht ab.

„Bitte, es tut weh", wimmerte er leise und versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. „Ich höre auf, wenn du es so willst", bot ihm Taehyung an und begann plötzlich seine Finger in ihm zu krümmen, was eine unerwartete Lust in dem Schwarzhaarigen aufsteigen ließ, „Oder du vertraust mir, tust du das, Kookie?"

Die Zähne vor Anspannung aufeinander gepresst, nickte er kurz und ließ damit weitere Schübe zu, die ihm von Mal zu Mal mehr gefielen und ihn auf das nächste Mal hoffen ließen. Was immer gerade mit ihm geschah, was Taehyung mit ihm tat oder welchen Schmerz er empfand, er wollte nicht, dass es aufhörte und er ließ es den anderen spüren. Ungeduldig bewegte er sich hin und her, seufzte und stöhnte, der Blick glasig vor Lust. Als es weiterging, bemerkte er sofort, dass der Blonde nun keine Rücksicht mehr nahm, ihn stimulierte, dass sich der Druck in seinem Körper ins Unermessliche steigerte und er sich nach wenigen Momenten in den Satin unter sich ergoss. Er kam laut und intensiv, nicht mehr darauf achtend ob und wer es hören konnte, gefangen in der Ekstase, die Taehyung bei ihm ausgelöst hatte.

Schwer atmend lag er da, als er von dem Druck an seinem Hintern befreit wurde. Er bekam nicht einmal mit, dass sich der andere kurzzeitig ins Badezimmer bewegen hatte und kam erst wieder zur Besinnung, als dieser sich neben ihm fallen ließ und er ihn ansehen konnte.

Vollkommen fertig, sah er ihn an und konnte nur schwach Lächeln, als sich Taehyung zu ihm hinunter beugte um ihn sanft zu küssen. „Heute Nacht darfst du bleiben", säuselte er leise, während er durch Jungkooks Haar stich, dass schweißnass an dessen Haut klebte, „bleib solang du willst. Ich habe noch mehr für dich."

Cupidity ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now