Love me tender

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Sanft strich Jungkook über die verletzte Stelle an Taehyungs Mundwinkel und betrachtete ihn sorgenvoll. Er hatte geschwiegen, als ihn der Jüngere nach dem Grund für die Wunde fragte, er lächelte nur müde und bat ihn, sich keine Gedanken zu machen. Doch ließ es ihn nicht los und so legte er sanft einen Kuss auf dessen Mund und löste sich, ohne auf ein Erwidern zu warten. „Wirst du bleiben?", fragte er Taehyung und blickte ihm flehend in die dunklen Augen, in denen er sich schon so oft verloren hatte. Wieder war ein inniger Kuss die Antwort, aber ließ sie den Jüngeren nicht die brennende Frage vergessen, die sein Herz plagte.

„Antworte mir", forderte er nun und ließ sich nicht weiter von der Nähe zu Taehyung in den Bann ziehen. Ein leichtes Lächeln formte sich auf dessen Lippen und flüchtig strich der Ältere ihm durch das schwarze Haar, das ihm in Strähnen in den Augen hing. „Ich lasse dich nicht allein, Kookie", flüsterte der andere mit rauchiger Stimme und betrachtete seinen Gegenüber sorgfältig, „Lass uns nicht die Zeit mit solchen Gesprächen verbringen, es gibt besseres, was wir tun könnten."

Leicht lehnte er sich in der Berührung des Älteren entgegen und schloss die Augen. Taehyung würde ihn nicht zurücklassen, er würde bleiben und der Gedanke daran, ließ ihn vor Glück glühen. Auch, wenn er nach seinem Geständnis noch nicht die ersehnten drei Worte von ihm gehört hatte, so war sich Jungkook trotzdem der Gefühle seines Sunbaes sicher. Das was zwischen ihnen war, konnte man nicht vorspielen, es fühlte sich magisch an, als wäre Taehyung nur für ihn da.

„Jetzt, wo wir zusammen sind, warum gehen wir dann nicht mal aus?", fragte er den anderen schüchtern und senkte verlegen seinen Blick. Warm lächelnd, begann Taehyung über seine Wange zu streichen und ließ ihn auf sehen. „Was möchtest du denn machen?", flüsterte der Ältere und sah ihn liebevoll an, „Ich bin nicht der Typ für Dates."

Enttäuscht erwiderte Jungkook dessen Blick, wollte gerade Einspruch erheben, als sein Gegenüber seine Hand nahm und die Finger mit seinen verschränkte. „Wir werden auf ein Date gehen, aber nicht jetzt. Ich will gerade nur hier sein und genießen, dass ich dich habe", hauchte ihm Taehyung ins Ohr und ließ einen Schauer auf seiner Haut zurück.

Zärtlich verbanden sich ihre Lippen zu einem Kuss, so innig und gefühlvoll, dass es Jungkook alles um sich herum vergessen ließ. Sanft drang die Zunge des Blonden zu seiner vor und fing an, sie sacht zu berühren, worauf der Jüngere nur zu gern einging. Er spürte, wie sich Taehyungs Hände langsam unter sein Sweatshirt schoben und fordernd über seine Haut streichelten. Leise seufzte er auf, schenkte seinem Gegenüber ein Lächeln und zog ihn näher zu sich heran.

Behutsam zog Taehyung den Jüngeren aus, bis dieser nur noch in Boxershorts neben ihm saß und sich nach jeder Berührung verzehrte. Schnell entledigte sich der Blonde von dessen Oberteil und presste seinen Körper gegen den des Mannes unter sich, der sich willentlich gegen ihn drückte.

Als dieser ihm liebevoll durch das gefärbte Haar strich und ihn neckisch entgegen blinzelte, konnte auch Jungkook nicht anders, als ihm zu zulächeln. „Du bist wirklich niedlich", gab Taehyung zu und küsste flüchtig seine Stirn, „ich könnte dich für den Rest meines Lebens einfach nur ansehen." „Fass mich lieber an", gab er schmollend zurück und zog seinen Sunbae näher an sich, um ihn seine Erregung spüren zu lassen.

„Du willst nur meinen Körper", erwiderte Taehyung spielerisch und erntete dafür nur ein belustigtes Schnauben. „Das sagst du mir?", fragte der Jüngere und zog skeptisch die Augenbrauen zusammen, „Wer war derjenige, der mich damals in die Umkleidekabine gezerrt hat, ohne mich überhaupt zu kennen?"

„Schon gut, ich sag schon nichts mehr", hauchte der Musikstudent und zog Jungkook in einen weiteren, dieses Mal innigeren und leidenschaftlicheren Kuss. Langsam führte Taehyung seine Finger zu dessen Mitte und begann damit, ihn langsam zu massieren, nur auf ein Stöhnen des Dunkelhaarigen wartend. Taehyung genoss, wie sich der andere unter seiner Berührung wand und intensivierte den Druck seiner Hand auf ihm, bis dieser ein tiefe Stöhnen vernahm. Diabolisch lächelte der Ältere ihm zu, als dieser ihn von seiner Unterwäsche befreite und nun dessen bloße Haut berührte.

Genießend krallte sich Jungkook in das Laken unter ihm und hob seine Hüfte an, um seinem Sunbae zu zeigen, wie sehr es ihm gefiel. Frustriert keuchte er auf, als sich dessen Hand von seiner Erektion entfernte und nun sachte über seinen Bauch fuhr.

„Wer hat gesagt, dass du aufhören darfst?", fuhr er Taehyung ohne jede Ernsthaftigkeit an und drehte sich zu ihm. Schnell bemerkte er, dass dieser nur auf Abstand ging, um sich ebenfalls auszuziehen. Kaum war auch der Mann neben ihm nackt, drückte er ihn wieder fest an sich und ließ ihn seine Härte spüren, die sich heiß gegen seine Lenden presste.

„Ich mach mit dir was ich will", stöhnte ihm der Ältere entgegen, als er versuchte ihn an seiner empfindlichsten Stelle zu berühren. Jungkook reagierte grob auf die Dominanz des anderen und pinnte dessen Arme neben seinem Kopf, während er ihn mit seinem Gewicht nach unten drückte. „Nicht heute", nahm der Jüngere ihm die Illusion und glitt mit seinem Körper an dem des anderen hinunter, um nun seinen Mund für etwas anderes zu benutzen.

Behutsam umfassten seine Lippen die erigierte Länge von Taehyung und mit Hilfe seiner Zungenspitze, ließ er ihn sofort aufkeuchen. Langsam ließ er seine Lippen über die heiße Haut des Blonden gleiten und quälte ihn nur zu gern damit, es nicht schneller zu tun und ihn in seiner Lust zurück zulassen. Er wollte entscheiden, wie und wann der Mann vor ihm das bekam, wonach jeder Zentimeter seines Körpers dürstete.

Zaghaft umkreiste seine Zunge den empfindsamen Punkt an Taehyungs Erektion. Als er bemerkte, wie dieser sich in den Laken rekelte, begann er zu saugen, für einen viel zu kurzen Moment. Erschrocken starrte er zu ihm, als Taehyung Jungkook an den Haaren hoch zog und ihn zornig ansah. „Was wird das?", zischte sein Sunbae und drückte ihn nun mit dem Bauch auf das Bett, „Du willst es unbedingt, mh?"

Ein raues Lachen entfuhr Jungkook und bereitwillig hob er seinen Hintern ein Stück höher. „Na komm", forderte er und nach wenigen Vorbereitungen, bekam er, was er wollte. Laut stöhnend krallte er sich in das Laken unter ihm und genoss die plötzlichen harten Stöße des anderen Mannes. Taehyung wurde lauter, desto schneller er sich in ihm bewegte und begann mit einem Mal, auch Jungkook zwischen den Beinen zu berühren.

Die plötzlichen Schübe um seine Mitte und die Intensität, mit der er genommen wurde, ließen ihn keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er ließ sich einfach nur in die Abgründe der Lust ziehen, reagierte nur noch und genoss die pure Ekstase, in die sie abgedriftet waren.

Beinahe gleichzeitig erreichten sie den Höhepunkt und Jungkook genoss die Nähe, als sich der Ältere um seine Taille klammerte und mit kurzen zuckenden Bewegungen zur Ruhe kam. Das komplette Bett war zerwühlt und der Stoff klebte an ihren schweißnassen Körpern, doch lagen sie nur so da und gaben nichts auf das um sie herum.

Sanft küsste Taehyung den Nacken des Schwarzhaarigen und vergrub kurz sein Gesicht darin, als er zufrieden durchatmete. Das tiefe Seufzen ließ Jungkook lächeln und zaghaft strich er mit seinen Fingerspitzen über die Hände des anderen, die dieser immer noch um ihn gelegt hatte.

Heiß spürte er, wie sich der heiße Körper an seinen Rücken drückte und das Glücksgefühl ließ sein Herz kurz hüpfen. „Ich liebe dich", flüsterte Jungkook kaum hörbar und schmiegte sich an seinen Sunbae, der abermals einen Kuss auf seinen Hals hauchte. „Ich dich auch", drang die kratzige Stimme zu ihm durch und erst dachte er, er hätte es sich eingebildet.

„Ich liebe dich auch, Jungkook-ie", seufzte Taehyung mit geschlossenen Augen und die Schwere seiner Worte schien ihn beinahe zu zerdrücken. Er war froh, dass der andere ihn gerade nicht sehen konnte, wie er gequält versuchte, die Tränen zu unterdrücken, die in ihm aufkamen. Wie er sich zwang, aus seiner Stimme kein Wimmern werden zu lassen, als er ihm seine Gefühle offenbarte, die er so sehr versucht hatte, zurückzuhalten.

Die Decke über ihnen schuf für den Moment ihren eigenen kleinen Kosmos, in dem es nur sie beide gab, das Einzige, was sie brauchten. Das, was Taehyung so glücklich machte und doch zu zerreißen drohte.

Cupidity ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now