⁰¹ 𝐡𝐮𝐧𝐠𝐞𝐫 𝐠𝐚𝐦𝐞𝐬 ━ kpop

24 | 𝐓𝐫𝐢𝐜𝐤

»Und wo soll jetzt das Füllhorn sein?«, murmelt Woojin neben mir und ich sehe mit gerunzelter Stirn auf das Tablet.
»Es sollte in dieser Straße sein... Ich verstehe es nicht.«, erwidere ich enttäuscht, während meine Schultern wieder sinken.

Wir haben es bis zu der Straße geschafft, wo angeblich das Füllhorn stehen soll, doch... nichts.
Es sieht komplett normal aus. Die Läden sind zu beiden Seiten und...
In meinem Kopf klickt es und ich hätte mir am liebsten mit der flachen Hand gegen die Stirn geschlagen.
»Leute... In der Arena sah das Füllhorn so aus, wie wir es kennen, aber wie soll Blaze in diese Straße das hinbekommen? In den Läden müssen wir nachschauen!«
Doch bevor ich einen Schritt nach vorne machen kann, hält mich Jimin zurück.
»Warte...«
Er hebt einen Stein auf und wirft ihn dann mit voller Wucht nach vorne.
Klackend trifft er auf der anderen Seite der Straße wieder auf den Asphalt und wir sehen alle ganz langsam zu dem Jungen.
»Hätte ja sein können, dass Maschinengewehre uns wieder durchlöchern wollen.«, nuschelt er schulterzuckend, bevor wir loslaufen.

Genau wie die Straßen sind die Läden vollkommen leer, wobei manche sogar voller Möbel voll stehen, weswegen der Eingang versperrt ist.
»Ich frage mich, wo er all diese Menschen hingeschickt hat...«, hauche ich und gehe näher an ein Schaufenster heran.
Ganz schwach nehme ich plötzlich eine Gestalt in der hintersten Ecke war und verenge die Augen ein wenig.
Als ich noch meine Hand gegen das Glas halte, zucke ich zusammen, da die Gestalt plötzlich ganz schnell verschwindet.
»Hey! Leute-«
Doch mitten im Satz explodiert der Laden auf der anderen Straßenseite, weswegen eine monströse Rauchwolke in den Himmel steigt.
Erschrocken sehe ich mich um, doch atme erleichtert auf, als niemand verletzt ist.
»War ich das jetzt?«, nehme ich leise drei Läden weiter war.
Mina hält immer noch die Klinke der Ladentür in der Hand, doch statt zu ihr zu gehen, laufe ich mit langsamen Schritten auf das brennende Gebäude zu.
Warum sollte es hier brennen, wenn man auf der anderen Straßenseite die Klinke runter drückt?
Gedankenverloren sehe ich an der Steinfassade langsam nach oben, als plötzlich quietschend ein Fenster im fünften Stock aufgeht.
Aus Reflex gehe ich einen Schritt nach hinten, immer noch wie gebannt von diesem Augenblick.

Im nächsten Moment erkenne ich eine junge Frau, die mit Ruß verschmiertem Gesicht aus dem Fenster sieht und uns entdeckt.
»Hilfe! Helft mir!«
Ihr markerschütternder Schrei geht mir durch den ganzen Körper und ich löse mich aus meiner Starre, als meine Augen auf der brennenden Tür vor mir landen.

Plötzlich knackt es und es entstehen tief Risse in der Fassade, als ich gerade los rennen will, doch zwei Arme mich schützend zurückziehen.
»Nein! Wir müssen ihr helfen!«, stoße ich aus und beginne mich heftig zu währen, doch mein Gegner ist stärker.

Das Knacken wird lauter und im nächsten Moment kommt uns das Haus gefährlich nahe, weshalb ich in den Laden geschoben werde, den Mina entdeckt hat.
Mit einem lauten Krachen zerstört das Gebäude die Wohnungen drei Läden weiter, weshalb Staub in Mengen uns um die Ohren fliegt.

Als es ruhiger wird, nimmt derjenige seine Armen von meinem Kopf und ich sehe langsam auf.
Taehyung sieht mich schweratmend und mit einem dunklen Blick in den Augen an.
Statt irgendwas zu sagen, richte ich mich auf und sehe auf die Straße, die langsam wieder erkennbar wird.
»Jetzt wissen wir, wo die Menschen sind und warum auf der anderen Straßenseite der Laden explodiert ist...«, murmelt Namjoon und ich sehe ihn flüchtig an, bevor meine Augen auf Mina landen, die mit zitternden Fingern nach draußen starrt.
»Es ist nicht deine Schuld.«, flüstere ich, als ich neben ihr in die Hocke gehe und meine Hand auf ihrer Schulter landet.
»Ich...Ich habe doch nur die ganzen Waffen hier gesehen und...«, stottert sie, bringt jedoch ihren Satz nicht zu Ende, sondern zittert nur noch mehr.
»Waffen?«, zische ich, doch sehe auf, als Hwasa mich anstupst.
Meine Augen weiten sich, als ich die ganze Wand im hinteren Teil des Raumes erkenne.