30 | 𝐀𝐝𝐫𝐞𝐧𝐚𝐥𝐢𝐧

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Meine Haut kribbelt, als sich der Aufzug mit einem grünen Licht schließt und nach unten fährt.
Wegen des Adrenalins in meinem Körper hebt und senkt sich mein Brustkorb viel zu schnell, doch ich behalte einen klaren Kopf.

Wenige Minuten später öffnen sich die Türen und ein weißer Flur springt mir entgegen.
Ohne zu zögern laufe ich schnell durch den Gang, doch bremse erschrocken ab, als mir zwei Soldaten entgegenkommen.
»Hey! Was machst du hier unten?«, ruft der Eine, wobei sein Griff sich um die Waffe verstärkt.
Schnell straffe ich die Schultern, setze einen strengen Blick auf und hebe arrogant die Augen.
»Was ich hier mache? Nun ja... Ich bin Präsident Blaze' helfende Hand und er hat mir aufgetragen, den Ärzten das Okay zu geben.«
»Ist das nicht Elis Job?«
»Ist es nicht ihr Job nur zu reden, wenn man sie etwas fragt?«
Dieser Satz trifft direkt ins Schwarze.

Nickend setzen wir uns wieder in Bewegung, doch ich kann die Beiden nicht wieder nach oben fahren lassen.
Als ich mich in dem Moment zwischen sie dränge, greife ich geschickt nach der Waffe des Soldaten und schieße ihn genau in die Brust.
Der Zweite von ihnen richtet seine Waffe auf mich, doch ich bin schneller.

Beide Männer hieve ich in den Raum neben an, wobei ich beachte, dass ja kein Blut auf dem Gang zu sehen ist.
Die wenigen Tropfen wische ich jedoch weg und sehe ein letztes Mal auf die toten Soldaten, die nun ein gemeinsames Blutbad in der Kammer veranstalten.

Was ist nur aus mir geworden?...

Schnell schüttle ich den Kopf und laufe weiter, bis ich bei einer Tür ankomme, wo Stimmen zu hören sind.
Tief durchatmend richte ich die Waffe nach vorne, ziehe die Karte durch den Schlitz und sehe dabei zu, wie die Türen sich zischend öffnen.
Alle Blicke landen auf mir.
»Ich will sofort alle Hände sehen!«
Das Gute an Ärzten? Sie machen eigentlich immer, was man ihnen sagt.
Meine Augen huschen durch den Raum, wobei mir die vielen Zellen auffallen.
Da es nur fünf Personen sind, sperre ich sie in eine der Kasten ein und verriegle die Tür.
Danach fällt meine strenge Fassade und ich renne hektisch bei jeder Zelle vorbei, als ich das erste bekannte Gesicht erkenne.
»Lisa!«
Ihr Gesicht hebt sich sofort und ohne zu zögern öffne ich die Tür und helfe ihr raus.
In der zweiten Zelle finde ich JB, der schrecklich aussieht.
Seine Augen sind gerötet, während Narben sein ganzes Gesicht verzieren.
Was haben die nur mit denen gemacht?

Als auch er neben mir erscheint, sieht er mich dankend an.
Mit einem Nicken drehe ich mich wieder um und laufe zur nächsten Zelle.
Mein Herz rutscht mir in die Hose.
»Changbin!«
Hektisch öffne ich auch diese Tür und stürze neben ihn.
Sein gesamter Körper ist total blass und in seinen Augen fehlt jegliche Energie.
»Ihn hat es am schwersten erwischt.«, murmelt Lisa neben mir.
»Changbin! Ich bin es! Kira!«
»Hier.«
Meine Augen wandern von dem halbtoten Jungen zu der Spritze in JBs Hand.
»Was ist das?«
»Adrenalin. Es wird ihm helfen, wieder auf die Beine zu kommen.«
Mein Kopf rattert, doch letztendlich nehme ich sie und steche in seinen Arm, bevor ich die Flüssigkeit in seine Blutbahn jage.
Changbins Augen weiten sich blitzschnell und er springt sogar auf die Füße, während er sich umsieht.
»Was? Wie? Wo?«, stößt er aus, bis seine Augen auf mir landen.
»Kira!«
Sofort lande ich in einer festen Umarmung.
»Du...Du bist hier.«, stammelt er und ich bin kurz in der Versuchung, mir auch so eine Spritze reinzuschießen.

»Ich brauche eure Hilfe. Was hat man euch gegeben?«, frage ich fest und sehe jeden kurz an.
Changbin wirkt verdammt hippelig, da seine Augen hin und her wandern.
»Irgend so eine Flüssigkeit mit dem Gift von so einer Hornisse.«, spricht Lisa und JB nickt.
Mein Blick sucht den Raum ab, während mein Kopf den Plan zusammenstellt.
»Das könnte funktionieren.«, murmle ich zu mir selbst und greife nach einer Tasche, die auf der Kommode lag.

⁰¹ 𝐡𝐮𝐧𝐠𝐞𝐫 𝐠𝐚𝐦𝐞𝐬 ━ kpopWhere stories live. Discover now