Kapitel 4

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„Wieso? Wieso?"

„Es hat nichts mit dir zu tun!"

„Reiche ich dir nicht?!"

„Du reichst mir! Du reichst mir manchmal sogar ein bisschen zu viel. Ich denke da nicht nur an mich!"

„Du denkst an mich? Du denkst wirklich an mich, wenn du irgendeine Tussi in unser Bett einlädst? Mache ich auf dich den Eindruck, als würde ich dich gern teilen wollen?"

Stille.

Ich schluckte.

War er jetzt weg? Hatte er jetzt aufgegeben?

„Bitte gib ihr eine Chance."

So hörte ich ihn fast nie. So klein und zaghaft. So verzweifelt. Diesen Ton hörte man in diesem Haus eigentlich nur aus meinem Mund.

Ich klammerte mich an meine nun lauwarme Teetasse und starrte in die schwarze Tiefe des Earl Greys.

„Ich..." Wieder ein Seufzer.

Er sagte nichts. Er wartete.

„Drei Tage", murmelte ich schließlich.

„Was?"

„Drei Tage sagte ich", rief ich lauter. „Geben deine Ohren schon ihren Geist auf, alter Mann?"

„Wenn die Jugend von heute so nuschelt." Ich konnte das Grinsen in seinem Gesicht förmlich sehen.

Dann öffnete ich die Tür und ging zur Seite, damit er in mein Zimmer eintreten konnte.

„Ich will es nur ausprobieren. Nichts weiter."

„Ich werde es ihr nicht leicht machen", stellte ich fest. „Ich werde eine Bitch sein. Und zwar in allen Bereichen. Sie rührt weder meine Spielsachen an noch mein Müsli", sagte ich streng und schwang, um meinen Punkt deutlicher zu machen, mit der Tasse herum. Ein paar Tropfen des Tees schwangen so aus der Tasse und landeten auf den Fingern, die die Tasse umgriffen.

Er sah das nicht und sah nur auf mein Haar.

Dann griff er kräftig in es hinein. „Wir werden sicher viel Spaß haben."

Ich grummelte und rollte mit den Augen. Hatte ich soeben den größten Fehler meines Lebens gemacht, in dem ich den Teufel in unser Haus gelassen hatte?

Ich wusste nichts über sie. Aber interessierte mich das überhaupt? Sollte ich mich mit ihr anfreunden oder sie ignorieren, bis er sie wieder wegschickte?

Ich leckte mir mit meiner Zunge über meine trockenen Lippen.

„Zieh deine enge Hose aus und leg dich aufs Bett."

Mein Herz hüpfte. Ob es naiv war oder nicht, würde ich ja bald sehen.

Jedenfalls legte ich mich dann mit nacktem Unterkörper aufs Bett und ließ ihn zwischen meine Beine.

Er fingerte mein Loch und brachte mich zum Stöhnen. Vielleicht stöhnte ich heute etwas lauter. Nur um sicherzugehen.

Dann nahm er seinen Schwanz aus der Hose und glitt in mich hinein. Es war etwas rau. Tat etwas weh, denn wir benutzten sonst immer Gleitgel. Aber ihm schien es zu gefallen, dass es heute im wahrsten Sinne des Wortes nicht wie geschmiert lief.

Ich verzog mein Gesicht zu einer Grimasse und sah ihm in die Augen. Er erwiderte den Blick und biss sich auf die Lippen, als er tiefer und tiefer in mich hinein stieß.

Wer wusste schon, wie oft wir das noch tun würden.

Wer wusste schon, wie es werden würde, wenn sie erst einmal da war?

Ich hatte Angst. Ich war unsicher.

Aber ein kleiner Teil in mir wollte überrascht werden.

Wollte das Abendteuer eingehen, was noch vor mir lag.

Ich griff mit meinen Händen in meine Bettdecke und malte mir aus wie es vielleicht sein würde. Wie es sein könnte. Ich war so tief in meinen Gedanken versunken, dass ich seinen Orgasmus erst bemerkte, als sein Sperma wieder aus mir herausfloss.

„Bleib so", murmelte er und wischte mich ab.

Mein Penis war feucht, aber gekommen war ich nicht. Und er würde es mir heute auch nicht mehr erlauben. Nicht nach der Sache mit der Küche.

Das war okay.

Ich stand auf und folgte ihm ohne Kleidung an meinem unteren Körper ins Wohnzimmer.

Er bestellte eine Pizza.

Ich saß auf dem Couchtisch und spielte mit ein paar Bondage-Seilen herum.

Bis die Pizza kam, verbrachten wir die Zeit damit, Knoten zu üben und sie wieder aufzulösen.

Als der Pizzabote dann klingelte, lag ich gerade gefesselt auf besagtem Couchtisch. Meine Arme und Beine waren hinter meinem Rücken zusammen gebunden. Eine wissende Stimme in meinem Kopf sagte mir, dass ich so noch eine Weile liegen bleiben würde.

Er holte unsere Pizzen und natürlich hatte die Stimme meiner bösen Vorahnungen Recht. Ich lag nun ungemütlich auf dem Tisch und musste mich füttern lassen.

„Bitte noch ein Stück, Daddy." Der Satz war alles was ich sagen durfte.

Und er gab mir ein Stück nach dem nächsten, bis ich satt war und fast heulte, weil mein gesamter Körper angespannt war und mir alles wehtat.

„Ich liebe es, dich so zu sehen."

Er ging in die Küche und kam mit ein paar Eiswürfeln wieder, die er auf meinen Rücken und auf meinen Arsch legte.

Ich jammerte und flehte um Gnade. Er lachte nur rau und schüttelte den Kopf.

„Ich wollte noch einmal sicher gehen, dass du weiß wer du bist. Dass du dir darüber im Klaren bist, wer hier das Sagen hat."

„Das weiß ich, Daddy. Bitte, das weiß ich doch." Die erste Träne floss.

„Du bleibst da jetzt schön liegen, bis ich dich befreie. So mag ich es. So wie du da liegst. Wie auf dem Silbertablett serviert."

Ich wimmerte.

Oh man, war ich hart.

„Bitte..."

„Nein. Sei brav, halt den Mund und lass mich in Ruhe lesen."

Er saß da und blätterte durch ein Buch, während ich immer noch wie ein Schwein mit Apfel im Mund auf dem Tisch lag und weinte.

Es war mein persönliches Paradies.

Wie findet ihr die Geschichte?

Und nein, sie haben keine Namen. Ihr dürft euch gern welche ausdenken, wenn ihr es wollt. :)

Ich schreibe die Story schneller als ich dachte, weil es wohl das einzige ist, was ich schreiben kann: Smut. Wer hätte das gedacht, haha.

Jasper

DEALBREAKERWhere stories live. Discover now