Kapitel 9

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Es begann wie es immer begonnen hatte. Mit einem Blick.

Er schmunzelte mir zu und strich mir dann über meine Wange.

Es fühlte sich an wie immer. Und das mochte ich.

„Komm bitte mit in die Küche. Du hilfst ihr beim Essen machen."

Das war keine Bitte, das was ein Befehl und ich nickte und ging vor ihm in die Küche.

Sie stand an der Küchenzeile und schnippelte Zucchini und sie sah auf, als wir herein kamen. Dann lächelte sie.

„Du hast heute einen Helfer", sagte er und kniff mir in meinen Hintern.

Ich hasste es immer noch, zu kochen. Das hatte sich in den paar Tagen nicht geändert.

Sie lachte kurz auf. „Der Helfer sieht nicht sehr begeistert aus."

Ich war nicht begeistert. Aber das war ich oftmals nie, wenn wir anfingen zu spielen. Denn ich mochte es, nicht begeistert zu sein. Ich mochte es, Sachen erst einmal nicht zu verstehen oder sie unangenehm zu finden.

Sie gab mir ein Messer und deutete mir an, ich solle weiter die Zucchini schneiden.

Ich nahm das Messer und versuchte mein bestes dabei, sie in gleichmäßige Teile zu schnippeln. Anscheinend jedoch machte ich das ganze nicht richtig. Sie schaute mir immer noch über die Schulter und ergriff schließlich meine Hand. Die, die das Messer hielt. Während sie meine Hand hielt, bewegte sie das Messer in gleichmäßigen und vorsichtigen Stößen. In die andere Richtung, als ich es getan hatte.

„Sei nicht so genau bei den Schnitten. Geh mit dem Flow", sagte sie direkt neben meinem Ohr. Es schien nicht erotisch klingen zu wollen, aber ich merkte, dass sich ihre Brüste an meinen Arm pressten.

Ich hörte, dass er sich an den Tisch setzte.

Ich nickte dann und schnitt weiter in der Art und Weise, wie sie es mir gezeigt hatte. Zunächst war es schwer, jedoch verstand ich nun besser, was sie meinte und wie man Zucchini schneiden sollte.

Sie schnitt anderes Gemüse und schob es vom Brett in die große Pfanne, die jetzt schon eine Weile auf dem Herd gestanden hatte.

Da es in der Küche sehr ruhig war, räusperte ich mich. „Du kochst gern?"

„Ich liebe es." Ich sah ein Lächeln an ihren Mundwinkel, dass sich nicht ausdehnte, da sie sich konzentrieren musste, als sie nun einen Pfannwender in der Schublade neben sich suchte.

„Da ist einer drin", murmelte ich und zeigte auf die Schublade unter der, in der sie suchte."

„Oh", sagte sie und nickte. Sie zog sie hervor und fand die Utensilien, die sie brauchte nach einer kurzen Zeit.

„Du hasst kochen, wurde mir gesagt", führte sie die Konversation weiter und blickte dann nach hinten zu ihm.

Ich zuckte mit den Schultern. „Bin damit nicht aufgewachsen und mir hat es nie jemand gezeigt."

Sie nickte und presste ihre Lippen zusammen.

Ich sah, dass sie unter ihrem Shirt keinen BH trug und fragte mich, ob er es ihr gesagt hatte und wunderte mich, seit wann ich Frauen auf die Brüste guckte.

Doch was die Wahrheit war, war, dass ich noch keine Frau attraktiv gefunden hatte. Sie fand ich irgendwie attraktiv. Und wenn es auch nicht auf diese Art war, wie andere Männer sie wahrscheinli,ch attraktiv fanden. Das war mir egal. Das wichtige war nun erst einmal eine Erklärung für mich selbst zu finden und ich meinte zu mir selbst, es sei ein Ausrutscher.

Wir aßen gemeinsam das gekochte Essen. Jedoch saßen wir nicht alle am Tisch.

Er saß wie immer auf seinem Platz, aber sie und ich quetschten uns beide unter den Tisch, zwischen die Tischbeine und aßen unser Essen mit den Händen.

Er erlaubte uns heute kein Besteck.

Als ich so mit ihr unten saß, sah ich, dass sie lange Wimpern hatte und das ihre Oberschenkel und Hüften groß waren. Aber ich dachte das nicht verächtlich zu mir. Ich dachte das auf eine beschreibende Art und Weise. Ich konnte sie immer noch in keine Schublade packen. Ich konnte mir immer noch nicht wirklich denken was für ein Mensch sie außerhalb seiner vier Wände war.

Sie war ein Sub hier, aber da draußen? Wer wusste das schon? Wusste er es überhaupt?

Wie gut kannte er sie?

„Leck deinen Teller bitte ab. Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn du Reste überlässt." Er schaute nach unten zu uns, als er vom Tisch aufgestanden war.

Ich nickte ihm grummelig zu und ließ meine Zunge über den Teller gleiten. Währenddessen spürte ich ihren Blick auf mir.

„Sitzt du oft hier unten?", flüsterte sie fragend.

Ich nickte und leckte mir die Lippen.

„Ich mag es auch", flüsterte sie zurück.

Ich lächelte.

Er wollte dann, dass wir in sein Schlafzimmer gehen und das taten wir dann auch.

Es fühlte sich alles merkwürdig an und ein bisschen zu steif, um ein entspannter Abend zu sein.

Es fühlte sich wie eine der ersten Abende hier an. Als er mich das erste Mal in sein Zimmer rief und ich mich von ihm ficken ließ.

Ich liebte Sex mit ihm, aber wie würde es jetzt sein? Wie würden wir das machen und würde es mir überhaupt gefallen?

Er kam kurz nach uns ins Zimmer und lockerte sich die Krawatte. „Ich weiß, dass das jetzt ein komischer Moment für euch ist, aber ich möchte es jetzt gleich aus dem Weg kriegen. Wir haben ein Safeword und wir kennen es alle. Das sollte reichen." Er rollte seine Krawatte zusammen und legte sie auf einen Beistelltisch neben der Tür.

Wir starrten ihn erwartungsvoll an.

Er schaute uns abwechselnd in die Augen. „Bitte zieht euch aus."

DEALBREAKERWhere stories live. Discover now