Kapitel 4

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Die Sonne weckt mich erst gegen um elf auf, aber müde bin ich trotzdem noch. Ich lege mich so hin dass ich aus dem Fenster schauen kann und schaue raus. Draußen sehe ich wie die Prinzen mit ein paar kleinen Jungs, die auch auf dem Hof leben,Fußball spielen. Ich sehe auch Elias der öfter mal etwas traurig hoch zu meinem Fenster guckt. Es sieht so aus als ob er sich sorgen um mich macht. Bei diesem Gedanken wird mir gleich warm ums Herz und ich möchte sofort aufstehen und zu ihm gehen, aber in diesem Augenblick kommt auch schon Dr. Aura rein und checkt mich rund um durch mit Puls, Blutdruck und dem anderen Zeug. Nachdem er mit allem Fertig ist möchte ich gerade aufspringen und mich anziehen, da spricht mir Dr. Aura dazwischen: „Miss, ich habe Ihnen zwar gesagt das sie sich bewegen sollen, aber trotzdem sind Sie Krank und müssen sich ausruhen. Bitte stehen sie erst nach dem Mittagessen auf." Um zwei bis um vier habe immer meine Therapie an der Maschine. Ich verdrehe die Augen und frage ob wenigstens jemand hoch kommen könnte mit dem ich mich unterhalten könnte, aber auf diese Frage schüttelter auch einfach nur den Kopf. Traurig und auch frustriert lege ich mich wieder in mein Bett und schaue die nächsten drei Stunden einfach nur zum Fenster raus und Tagträume. Die drei stunden ziehen sich hin als wären es drei Jahre, aber endlich kommt dann meine neue Mutter rein um mir beim Anziehen zu helfen. 

Heute habe ich ein Kleid an was am Oberkörper braun ist und ab der Hüfte habe ich einen Rock mit kleinen Blümchen drauf. Es ist wunderschön und ich kann es kaum glauben jetzt jeden Tag solche Kleider tragen zu dürfen, nicht das ich meine alten Sachen nicht mochte, aber die Kleider sind halt echt schön. Ich muss zugeben, dass ich mich schon ein bisschen an die Schlappheit gewöhnt habe und besser damit umgehen kann. So schnell ich kann gehe ich auf die meine neue Lieblings Bank.UM mich während meiner Behandlung etwas zu beschäftigen nehme ich mir eines meiner alten Bücher mit welches ich unbedingt mal wieder lesen will.Natürlich hoffe ich tief im innersten das Elias kommt, aber falls ernicht kommt habe ich wenigstens etwas zu tun. Ich fange an mit lesen noch bevor der Arzt kommt, aber ich kann mich nicht ganz Konzentrieren da meine Gedanken immer wieder abschweifen in eine weitere Traumwelt. Nach einer halben Stunde gebe ich es auf mit lesen während ich das gefühlt nicht los werde das ich beobachtet werde.Ich schaue ein komplett um mich und tatsächlich sehe ich hinter dem Geräteschuppen einen Braunen Haarschopf hervor gucken. Ich schaue wieder nach vorne und tue so als ob ich Elias nicht gesehen habe und beobachte aus dem Augenwinkel wie er immer wieder hinter dem Geräteschuppen vor guckt und mich beobachtet. Ich stehe ganz unauffällig auf und schlendere zu dem Geräteschuppen, so dass er mich nicht sehen kann. So schnell ich kann schleiche mich von hintenan und warte auf den Richtigen Moment um ihn zu erschrecken. Ich tippe Elias von hinten auf die Schulter, gerade als er wieder am Geräteschuppen vorbei schaut um die Bank sehen zu können. Elias springt sichtlich erschreckt auf und gibt auch einen unnatürliches Geräusch von sich. Ich muss so sehr wegen seiner Reaktion, dass ich mich hinsetzen muss. Einige Minuten vergehen während sich Elias gegenüber von mir hinsetzt und mich mit einem übertriebenen Grinsen anschaut. Ich atme noch einmal tief durch damit ich nicht noch mal einen Lachanfall bekomme. Elias grinst mich weiter an, dann steht er auf . Er reicht mir seine Hand um mir beim Aufstehen zu helfen. Als ich oben bin umarmte er mich ganz fest und flüstert fast in mein Haar: „Du bekommst jetzt jeden Tag in dem du bei mir bist eine ganz feste Umarmung von mir, damit du einen Grund den Kampf gegen deine Krankheit zu gewinnen. Und so neben bei, deine Lache ist wunderschön du solltest viel öfter lachen." Ich schaue ihn von unten an, da er mindestens ein Kopf größer ist als ich. Vom lachen hat eine Träne mein Auge verlassen, also ich glaube zumindest das sie vom lachen kommt. Elias wischt mir die Träne weg und lächelte mich einfach nur an. Plötzlich hebt er mich hoch ich halte mich erschrocken an ihm fest und fange schon wieder an mit lachen.Elias lacht auch ein bisschen und sagt dann: „Ich hab Dr. Aura gerade kommen sehen ich wette er will diese Maschine bei dir anschließen." Ich nicke einfach nur und lehne meinen Kopf an seine Brust an. Ich höre sein Herz, es schlägt so schnell dass man denken könnte es würde gleich aus seiner Brust springen, aber ich finde es entspannend, da ich gerade merke, dass mein Herz genau so schnell schlägt. Wir kommen an der Bank an und Elias setzt mich ganz sanft darauf ab. Er dreht sich zu Dr. Aura um und sagt: „Wenn es ok ist würde ich gerne bei Alisa bleiben. Wäre das ok für Sie?" Der Arzt nickt bloß und fängt an die Maschine bei mir anzuschließen.Elias setzt sich ganz dich neben mich und ich nehme seine Hand und drücke sie ein wenig. Der Arzt nimmt den Verband von gestern ab und Sticht wieder zwei Nadeln in meinen Arm. Während er Sticht drückt Elias meine Hand ein wenig als ob er wüsste das mir das stechen wehtut. Als alles fertig angeschlossen ist geht der Arzt sofort wieder ohne sich noch ein einziges mal umzudrehen. Es kommt mir so vor als ob ihm das peinlich wäre mich mit Elias so zu sehen. Elias sieht mich noch ein mal an, legt dann wie gestern Abend einen Arm um mich und streichelt meinen Arm wo gerade mein Blut raus und reingepumpt wird. Danach schaut er auf die Maschine und beobachtet mein Blut. Ich schaue auch zu der Maschine und bemerke das mein Blut,welches aus meinem Körper kommt, eine leicht bläuliche Färbung hat. Das Blut was wieder in meinen Körper fließt ist schon fast wieder normal, aber trotzdem noch etwas blau. Scheinbar kann man mit einem Durchlauf nicht alle Enzyme heraus Filtern. Ich lehne mich gegen Elias seine Schulter und schau weiter auf die Maschine. Elias schaut genau so wie ich weiter auf die Maschine. Die nächsten zwei Stunden während der Behandlung sagen wir beide nichts. Wir sitzen einfach da, Elias hat einen Arm um mich gelegt und mit seiner freien Hand hat er meine genommen. Es ist komischerweise keine einzige Person an uns vorbei gegangen, sonst sieht man von diesem Platz aus immer so fleißiges treiben, aber das hat man jetzt nicht. Nach den, jetzt viel zu kurzen, zwei Stunden fängt die Maschine an mit Piepen.Als das geschieht rückt Elias etwas von mir ab, da ich inzwischen fast auf ihm gesessen habe. Der Arzt kommt und schließt mich wieder von der Maschine ab. Als er damit wieder Fertig ist drückt er mir dieses mal einen Apfel in die Hand den ich essen soll. Der Arzt verschwindet wieder wortlos und ich stöhne, da ich einfach nicht essen möchte. Elias kommt wieder näher an mich heran gerückt und sagt ernst: „Bitte Alisa iss ihn sonst kippst du mir noch um, wenn das passiert beschleunigt das bestimmt diese Produktion dieser Enzyme und das wollen wir doch nicht." Elias lächelt und ich nehme widerwillig einen biss vom Apfel. Ich muss aber zugeben das ich schon lange keinen Apfel mehr gegessen habe und somit schmeckt mir der Apfel wirklich ein bisschen, aber Hunger habe ich trotzdem nicht.Elias und ich sitzen jetzt noch die nächste Stunde auf der Bank Armin Arm bis ich gehen muss. Er verlässt meine Seite nicht bis wir vor meinem Zimmer stehen, denn durch die Blutreinigung bin ich total schlapp. Scheinbar hat er Angst, dass ich auf jeden Meter irgendwie tot umfallen könnte. Ich finde es irgendwie süß das er sich so um mich sorgt, obwohl wir uns so gut wie gar nicht kennen. Vor der Tür umarmt mich Elias noch ein mal so fest das man denken könnte es sei das letzte mal für immer, obwohl wir uns nur eine Stunde nicht sehen, aber sobald die Tür hinter mir ins Schloss fällt vermisse ich Elias auch. Ist das normal nach nur einem Tag? Meine Mutter steht schon in meinem Zimmer an meinem Fenster und schaut lächelnd hinaus.Ich geh zu ihr und sie dreht sich zu mir und umarmt mich während sie sagt: „Ich wusste das Elias und du euch gut versteht, aber so gut wie ihr euch jetzt schon versteht ist echt ein wunder. Ich würde das ja Liebe auf den ersten Blick nennen." Mir ist das irgendwie extrem peinlich es jeder so offen sehen kann, dass ich mit Elias so gut klar komme. Meine Mutter spricht unbeirrt weiter: „Leider gibt es da ein kleines Problem... Unser König hat eigentlich für Prinz Elias schon eine Frau ausgesucht. Die Prinzessin von Lettland ist genau so alt wie du, aber sie kann es gar nicht mit dir aufnehmen. Ich weiß nicht ob Elias das weiß und wenn er es noch nicht weiß, dann sag es ihm Lieber nicht. Versuch am besten eure so liebevolle Bindung mit Elias vor ihm nicht so offenkundig zu zeigen." Jetzt bin ich noch trauriger als eh schon irgendwie, aber ich musste jetzt stark bleiben. Für Elias, für meine Mutter und vor allem für mich. Zum Abendessen trage ich ein alt Roséfarbenes Kleid mit Ellenbogen langen Ärmeln und ein bisschen Spitze am Rock welcher mir bis zu den Knien geht. 

Sreća - Wie ich mein Glück fandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt