Kapitel 8

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Severus erwachte schreckhaft aus seinem Schlaf. Im ersten Moment dachte er, er hätte einen Alptraum gehabt, doch konnte er sich nicht daran erinnern. Als er sich jedoch im Zimmer umsah, sah er Lady Parnin, die sich einen Tee einschenkte.

"Verzeiht mir, Mr. Snape. Lina scheint Sie geweckt zu haben, als sie erschien, um mir Tee zu bringen. Da Sie jetzt jedoch wach sind, können Sie uns vielleicht helfen. Gestern war der 17. Geburtstag Ihres Sohnes, das weiß das ganze Land und wir haben auch schon eine Feier vorbereitet, aber vielleicht können Sie uns bei den Details helfen? In Ihren Erinnerungen habe ich mich nicht darauf konzentriert und es daher nicht gesehen."

Severus streckte seine Hand aus und verlangte die Tasse der Frau. Wenn sie ihn schon weckte, konnte sie ihm auch eine Tasse Tee geben. Schmunzelnd beschwor die Frau eine zweite Tasse und goss Tee hinein.

"Zucker, Milch, Zitrone?"

"Nichts."

Sie gab ihm den Tee. Während Severus langsam einen Schluck trank, dachte er darüber nach, was seinem Sohn gefiel. Plötzlich fiel ihm ein, dass er selbst kein Geschenk hatte! Fast hätte er die Tasse fallen lassen, aber eine zweite Hand hielt die Tasse noch fest.

"Sie brauchen sich keine Gedanken darüber machen, dass Sie kein Geschenk haben. Ihr Sohn hat an seinem Geburtstag einen Vater bekommen und laut Hedwig freut er sich darüber sehr. Sie müssen nur ihre Differenzen klären, aber auch hier hatte Hedwig erwähnt, dass der junge Herr Ihnen wahrscheinlich sehr leicht verzeihen kann, wenn Sie sich nur etwas anstrengen. Solange Sie ihn behandeln wie einen Menschen, wie einen Sohn, verzeiht er Ihnen.
Ich sah einen Teil der Prophezeihung in Ihrem Kopf, aber nicht die ganze. Ich denke aber, die Macht, die dieser Lord nicht kennt, ist nicht Liebe, wie dieser alte Narr denkt, sondern sein starker Wunsch nach Familie, seine unerschütterliche Loyalität und sein starker Wille. Ich bin sicher, dass er für Sie durch die Hölle gehen würde, wenn er Sie dadurch rettet."

Das wusste Severus bereits. Harry würde das alles auch für seine Freunde machen, aber ob der Junge es tatsächlich für ihn tat, bezweifelte er. Jahrelang hatte er ihn schikaniert und ungerecht behandelt. Wie konnte die Frau glauben, dass sich das von jetzt auf gleich änderte?

"Machen Sie sich fertig, der junge Herr ist erwacht und bald gibt es Frühstück. Die Feier beginnt danach. Das sollte der junge Herr jedoch noch nicht erfahren."

Severus nickte und erhob sich. Die Frau verließ daraufhin das Zimmer.

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Harry saß mit Hedwig im Wohnzimmer. Sie saß in ihrer natürlichen Gestalt auf der Lehne. Harry vermutete, dass die menschliche Gestalt anstrengend für sie war. Als Lady Parnin aus den Gemächern seines Vaters trat, sah er sie fragend an.

"Ihrem Vater geht es gut, mein Herr. Ich würde sagen, dass er lediglich etwas überfordert ist und vielleicht etwas erschöpft, aber er wird uns gleich zum Frühstück begleiten."

Harry wartete, bis Severus das Gästezimmer verließ, um sich selbst danach zu erkundigen. Severus nahm den jungen Mann zuerst in seine Arme.

"Ich werde dir alles nach dem Frühstück erklären. Es gibt so viele Dinge, die ich vergessen habe, die verändert waren. Es tut mir leid, mein Sohn. Vor allem, dass ich dir gestern gar nicht mehr zu deinem Geburtstag gratuliert habe."

"Solange es dir gut geht, ist es egal."

Zu viert verließen sie die Gemächer. Tatsächlich standen heute andere Wachen vor der Tür. Sie verbeugten sich und stellten sich vor.

"Mein Herr, mein Name ist Tirua. Ich bin erfreut Ihnen dienlich zu sein."

"Guten Morgen, mein Herr, ich bin Zirotas und auch ich bin erfreut Ihnen zu dienen."

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