Kapitel 22

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Der Vollmond schien auf das schwarze Schloss hinab. Eine kleine Gruppe näherte sich im Schatten der Bäume. Die Person an der Spitze hob eine Hand und ballte sie zur Faust. Alle blieben stehen. Die Person ging in die Hocke. Lautlos taten es ihre Begleiter nach.

"Miss Granger, das ist Ihre letzte Chance zu gehen. Der Lord wird nicht begeistert davon sein, dass Sie sich nach dem Anschlag auf Ihre Person, sofort in seine Befreiung stürzen."

"Ich werde nicht gehen. Harry ist mein bester Freund und Neville ist psychisch nicht dazu in der Lage zu helfen."

"Gut, Miss Granger, Sie werden sich dennoch im Hintergrund halten. Gandri, verschaff uns einen Überblick."

Hermine wurde zur Seite gezogen, während sie fasziniert beobachtete, wie Gandri seine Hände ausstreckte. Langsam verschwanden die Konturen und seine Hände und sein Körper lösten sich in schwarzem Rauch auf. Hermine wollte schon fragen, da beantwortete Lady Parnin es ihr schon.

"Gandri ist ein Dunkelelb. Fast jedes magische Wesen oder magische Tierwesen hat eine besondere Fähigkeit. Sicherlich ist es Ihnen, bei Ihrem Aufenthalt in Teratiha aufgefallen. Gandri kann seinen Körper in Rauch zersetzen und mit dem Rauch sehen. Seine Füße sind hier, damit er den Halt nicht verliert und sein Kopf, damit er uns mitteilen kann, was er sieht. Solche besonderen Fähigkeiten haben wir der Magie von Teratiha zu verdanken."

Hermine nickte. Einen solchen Rauch hatte sie damals im Ministerium gesehen. Die Todesser und die Ordensmitglieder waren damit geflogen.

"Lady Parnin, es sind 28 Personen im Schloss. Dazu kommen die zwei Wachen an den Toren und sieben Gefangene. Unter den Gefangenen ist unser Herr."

"Gut, ich werde die Wachen ausschalten, dann gehen wir ins Schloss. Dort teilen wir uns auf. Schaltet alle aus. Wenn möglich tötet niemanden. Wir nehmen die Menschen später mit und befragen sie. Miss Granger, Sie kommen mit mir und Gandri. Er wird uns zum jungen Herrn führen."

Lady Parnin ließ keinen Protest zu. Sie zog Dolche aus ihrem Gürtel und war in atemberaubender Geschwindigkeit bei den Wachen am Tor. Die Wachen fielen zu Boden und Lady Parnin stand direkt vor dem Tor. Hermine konnte ihren Augen nicht trauen.

"Was?"

"Die Dolche sind mit einem lähmenden Trank bestrichen."

Hermine sah zu der kleinen Taurari Fee Ifani. Sie sollte die andere Gruppe führen.
Ihre Fähigkeit war es mit Wesen ähnlicher Art in Gedanken verbunden zu bleiben und anscheinend gehörte Gandri zu diesen Wesen. Die Taurari Fee konnte nur in der Nacht leben und Gandri war dann am stärksten.

Die Gruppe setzte sich in Bewegung. Hermine wurde von den Wesen in die Mitte genommen. Es gefiel ihr zwar nicht, aber Lady Parnin hatte es ihr eingebläut. Hermine durfte sich unter keinen Umständen in Gefahr bringen.

Als sie am großen Tor ankamen, bekam Hermine einen Umhang in die Hand gedrückt.

"Das ist ein Letifold Gewand. Er lässt Sie mit den Schatten verschmelzen und hält einigen Zauber stand. Gandri, in welcher Richtung ist der Herr?"

Hermine kam gar nicht dazu etwas wegen dem Umhang zu sagen, da Gandri in eine Richtung zeigte und Lady Parnin vorsichtig das Tor öffnete. Leise und vorsichtig betrat die Gruppe das Schloss.

Lady Parnin machte einige Handbewegungen und Gandri lief voraus. Die andere Gruppe steuerte die entgegengesetzte Richtung an.
Leise schlich Hermine im Schatten hinter den beiden her. Immer darauf bedacht, keinen Laut von sich zu geben. Sie wusste, dass sie eigentlich hier nicht verloren hatte, aber sie wollte unbedingt bei der Befreiung von Harry dabei sein.

TeratihaWhere stories live. Discover now