81. Kapitel Klein und Schwach

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Ich ziehe meine Schuhe aus und laufe intuitiv in die Küche. Ich bin nicht mal in der Küche und sehe durch die offene Tür, dass Leyla und Mr. Jacks sich anziehen. Mr. Jacks köpft gerade ein Hemd zu genauso wie Leyla. Beide schauen mich erschrocken an.

„Tut mir leid dass ihr kein Orgasmus hattet, aber ich kann mir das Gestöhne nicht mehr von Leyla anhören. So laut kann ich meine Musikanlage nicht mehr stellen“ somit laufe ich an ihnen vorbei und hole aus dem Kühlschrank den Wodka.

„Du willst doch nicht um 15 Uhr schon Wodka trinken“ schimpft Leyla.

„Wieso nicht? Meine Mutter hat auch kein Essen gekocht, die musste sich ja für meinen Lehrer hübsch machen und ihn nachher vögeln wenn ich nicht im Haus bin“ zucke ich mit den Schultern und trinke aus der Flasche.

„Dann koche ich jetzt was!“ schreit Leyla und holt Töpfe aus dem Schrank, während Jacks dem Schauspiel zusieht.

„Brauchst du nicht, ich war bei MC’s“ lache ich und trinke den letzten Schluck der Falsche leer.

„Du hast doch nicht jetzt eine halbe Wodkaflasche getrunken?!“ schreit Leyla herum.

„Doch und nächstes Mal kaufst du wieder den anderen, DER schmeckt nicht gut!“ rufe ich ihr hinterher und laufe in mein Zimmer. Dort suche ich meine Zigaretten mit Gras gemischt in meiner Schultasche. Mit der Schachtel und einem Feuerzeug laufe ich zum Balkon und zünde mir  eine genüsslich an.

ENDLICH! Stress abbauen.

„Läuft das hier immer so ab?“ höre ich Mr. Jacks hinter mir Fragen.

„Nop, sonst fickt sie immer wo anders“ lache ich und setzte mich auf den kalten Boden.

„Ich meine nicht nur das, sondern auch das Sie mitten in der Woche trinken“ sagt Jacks streng und kommt näher.

„Sie haben nicht bemerkt, dass ich vor dem Gespräch auch schon getrunken habe?!“ lache ich.

„Doch, aber wieso machen Sie das?“

„Weil ich bei ihr wohnen muss“ lache ich und zünde die nächste an. So langsam kommt meine ‘Scheiß-Egal‘ Phase.

„Sie mögen ihre Mutter nicht gerade besonders?“ hakt er nach.

RICHTIG! Hätte sie sich nicht von Ludger getrennt und ihre Lover…“ meine Stimme bricht ab.

Schlampe! Sei Leise! Sonst hört uns deine Liebe Mami noch!

Jetzt halte doch still! Es tut auch nicht weh!

Ohhh…. Gotttt! Bist du gut!

Uns hört hier niemand Kleines hahahaha!

Soagr dein Daan merkt nichts, hat er dich denn auch schon durch genommen?

Niemand kann dich beschützen!

Wein doch nich, Süße..

„Victoria?“ seine Hand berührt mein Knie.

FASSEN SIE MICH AN!“ schreie ich hysterisch und schlage um mich. Wie aus dem nichts kamen diese Sätze immer wieder durch den Kopf.

„Niemand kann dich beschützen“ mummel ich vor mir „Sonst hört uns deine Liebe Mami noch!“

„Was redest du da?“ fragt er besorgt.

Mein Körper fängt an zu zittern und plötzlich kommen diese Erinnerungen wieder doch.

Ich, im Alter von 14 Jahren, verwundbar, mit gebrochenem Herz. Allein, denn Daan und ich waren getrennt, keine Freunde.

Er über mich gebeugt und küsst mein Bauch. Seine großen Hände überall an meinem Körper. Völlig nackt unter ihm. Immer wieder schlägt er mich, weil ich ruhig sein soll. Mein Körper zittert vor Angst.

Seinen Namen wusste ich damals nicht mal, er war gerade mal 2 Tage mit Leyla zusammen. Er war um die 35 Jahre alt.

Diese Nacht war die schlimmste meines Lebens. Die anderen hatten mich bis dahin NUR geschlagen und beleidigt, aber nicht so wie er.

„Schatz?“ höre ich meine Mutter weinen, aber es ist weit weg, sehr weit weg.

„Was soll ich tun?“

„Rufen Sie jemand an, schnell!“höre ich eine Männerstimme.

Er reist seine Boxershort von sich und sein erregter Penis streckt sich in die Höhe.

„Es wird nicht weh tun“ lacht der Kerl und küsst mich überall. Sein Kopf immer weiter runter zum Intimbereich. Ich schreie und weine, doch niemand hört mich. Ich will einfach nicht hier sein, ich will bei Alex oder Papa sein, aber nicht hier.

Ich kneife meine Augen zu und denke an etwas Schönes, doch es kommen nur Bilder von Daan. Er steht vor mir und lacht mich aus. Neben ihn meine Freunde, die mich im Eier abschmeißen.

Plötzlich rammt etwas in mich hinein und ich schrei vor Schmerz. Nie hat es so weh getan, Daan war vorsichtig. Ich schreie und weine um mein Leben.

Doch ich hatte keine Kraft mehr um mich zu wehren. Niemals könnte ich gegen einen 35 Jährigen gewinnen. NIEMALS! Er keuchte und stöhnte.

Zwei starke Arme umfassen mich und ziehen mich an einen Körper. Der Duft von Himmel steigt im meine Nase. In diesem Moment fühle ich mich frei und die Bilder verschwinden.

 Ich weine mich an seiner Schulter aus, das Gefühl von Sicherheit macht sich in mir breit. Er wibbt uns beide leicht hin und her.

Ich will ihn nicht mehr los lassen.

 ich will dass die Erinnerungen verschwinden.

ich will das er mir das Gefühl von schwäche und allein sein weg nimmt.

Ich will dass er mich stark macht.

Aber nicht nur er soll es tun.

Jetzt erst wird mir klar das ich auch die anderen Brauche!

Ich klammer mich mehr an ihn fest und schließe die Augen.

Bad Sister (One Direction/ 5SOS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt