-Chapter 11-
Fünf Tage bis zum Aufstieg
Mit zitternder Stimme erklärte ich Chan, was Abby mir letztens erzählt hatte. Ruhig hörte er mir zu und nickte hin und wieder. Ich wollte Abby nicht im Stich lassen.
Ein lauter Seufzer entfuhr seinen Lippen, als er all die Informationen verarbeiten zu schien.
Es war viel verlangt, das wusste ich, aber nicht unmöglich. Nachdenklich kratze er sich am Hinterkopf, ,,Es wird eine Menge Arbeit sein, aber es ist machbar." Ein Lächeln breitete sich über meinem Gesicht aus, ,,Danke."
Unentschlossen beugte ich mich zu ihm hin und platzierte sanft einen Kuss auf seiner Wange. Sie fühlten sich so unendlich weich und warm an.
Mit leicht verwirrten Blick sah Chan mich an. Ich konnte schon spüren, wie mir das Blut förmlich in den Kopf schoss und meine Wangen erröteten. So schnell ich handelte, so schnell bereute ich es auch wieder.
Ich konnte hören, wie Chan etwas aus seinem Rucksack kramte und schließlich blickte ich ihn doch wieder an. Lächelnd versteckte er etwas in seiner Hand.
,,Streck deine Hand aus.".
Ohne zu Fragen tat ich, was er von mir verlangte.
Vorsichtig legte er seine Hand unter meine und platzierte seine geschlossene Faust auf meiner Handfläche. Langsam öffnete Chan diese und eine knallgelbe Quietschente
kam zum Vorschein. Es war ein kleiner Anhänger. Ich musste lächeln, als ich die Sonnenbrille der kleinen Ente bemerkte.
,,Es ist ein kleiner Glücksbringer, der dich an mich erinnern soll.", berührt von seiner Geste zog ich ihn in eine Umarmung. Erstmals war er überrascht, doch nach einigen Sekunden legte er seine Hände auf meinen Rücken und zog mich näher an seinen Körper.
Sein angenehmer Duft ließ mich, wie Zuhause fühlen. Seine Umarmung fühlte sich warm an. Er gab mir das Gefühl wichtig zu sein.
Dieser Junge hatte einen Platz in meinem Herzen, den niemals jemand haben konnte.
