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-Chapter 17-

Der Abend vor dem Aufstieg

Ich hatte das mulmige Gefühl, dass mein Herz gleich in meinem Brustkorb explodierte. Es schlug zu schnell. Hastig schnappte ich immer wieder nach Luft, als wir so schnell es ging alle Flure abliefen. Die schrecklich, laute Sirene wollte nicht aufhören und das rote Licht führte dazu, dass mir plötzlich schwindelig wurde.

Atmen. Ich musste meine Atmung regulieren.
Die Kraft in meinen Beinen verließ mich mit jedem Schritt ein bisschen mehr. Keuchend versuchte ich nun mit den beiden mitzuhalten.
Hin und wieder blickte Chan über seine Schulter und vergewisserte sich, dass Abby und ich noch da waren.

Die Flure schienen nie zu enden. Wie in einem Labyrinth irrten wir dauernd im Kreis. Es könnte sein, dass jeden Moment Wachen auftauchten und uns festnahmen. Daran durfte ich nicht denken!

Als wir an der nächsten Kreuzung langliefen, nahm ich ein helles Licht war. Ruckartig drehte ich meinen Kopf nach links und tatsächlich: Vor meinen Augen befand sich das Tor. Schnell griff ich nach Chan und Abby, die meinem Blick folgten. Ohne anzuhalten liefen wir in die Richtung des Tores. Wir hatten es geschafft, das war mein einziger Gedanke.

Hinter den riesigen Gitterstäben konnte ich einen unendlich langen, grünen Feldweg entdecken. Der Himmel fing bereits an, sich in ein fröhliches Morgenblau zu färben.

Wir kamen zum stehen, als Chan sich dem roten Knopf näherte. Zögerlich musterte er ihn erstmals, als er dann das Schlüsselloch bemerkte. Hektisch steckte er den Schlüssel rein und drückte auf den Knopf. Die Gitterstäbe wurden automatisch nach oben gezogen und unser Weg wurde frei.
,,Schnell!", rief Chan uns zu, während er anfing zu rennen. Die Gitterstäbe fingen ab dem Moment an, als Chan's Finger den Knopf losließen, zu fallen. Schnell sprintete ich los und schaffte es noch knapp unter die fallenden Stäbe durch.

Mein Herz blieb für einen Moment stehen, als ich bemerkte, dass nur zwei von uns auf der anderen Seite standen.

TOXIC |  b.chWhere stories live. Discover now