OS 3

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• Für AuthorLorrieC

"Nein, Cel!"
Aragorn stand mitten im Raum, eine Hand an der Stirn.
Cel, seine feste Freundin, saß auf ihrem gemeinsamen Bett und blickte ihn mit ihrem besten Hundeblick an.
"Biitteee!!", bettelte sie.
Der König warf beide Hände in die Luft und sah sie mit einem strafenden Blick an.
"Die Köche lassen dich nicht mehr in die Küche, also akzeptier das! Das kann auch ich nicht ändern!"
Mit diesen Worten verschwand er ins Bad.

Cel fand das einfach nur unfair.
Dieses EINE Mal, wo sie den Herd kaputt gemacht und die Küche halb abgefackelt hatte, war doch schon EWIG her!!
Sie hatte Lust auf einen Kuchen, aber da die Köche angeblich keine Zeit hatten, hatte sie angeboten, ihnen unter die Arme zu greifen.   Jedoch machten diese ihr, aufgrund der letzten Ereignisse, einen Strich durch die Rechnung und Aragorn als König konnte das nicht ändern!

Sie war noch immer beleidigt, als sie mitten in der Nacht aufwachte.
Und sie hatte immer noch Lust auf Kuchen.

Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es kurz nach drei war.
Mit einem Seitenblick auf Aragorn, der tief und fest schlief, stand sie auf.
Leise zog sie ihren Bademantel über ihr Nachthemd und tapste mit einem letzten Blick auf ihren schlafenden Freund den Flur entlang, Richtung Keller.
Dort befand sich nämlich die Küche und Cel wusste, dass dort in der Nacht niemand war.
Doch die Köche hatten leider mitgedacht, denn die Tür war verschlossen.

Innerlich verfluchte Cel sie immernoch, als sie nach draußen und über den Hof lief.
Im hinteren Teil des Gartens führte eine Treppe zu einer tiefer gelegenen Tür, die ebenfalls in die Küche führte.
Und diese Tür war, zu Cels Glück, offen.
"Idiotische Köche!", zischte sie mit einem Grinsen im Gesicht.
Jetzt nur leise.

Sie tapste barfuß über den gefliesten Boden zum Ofen.
Und tatsächlich, darüber hingen die Backformen, säuberlich aufgereiht.

Etwas später beobachtete Cel begeistert, wie der Kuchen im Ofen seine ordentliche, goldene Backfarbe bekam.
Sie saß im Schneidersitz vor dem Guckfenster und beobachtete ihren Kuchen, den sie, OHNE die Küche abzufackeln, gebacken hatte.
Die Uhr tickte.
Es war kurz nach Vier, als der Kuchen fertig und essbereit auf der Arbeitsfläche stand.

Gerade, als Cel ein Stück probieren wollte, hörte sie Schritte vor der Tür.
Sie riss die Augen auf, schnappte sich den Kuchen und rannte zur Hintertür hinaus,gerade in dem Moment, als die Wache auf der anderen Seite in die Küche kam.
Bei ihrer Flucht stieß sie an einen Besen, der eine Kettenreaktion verursachte.
Laut krachten Schüsseln, Töpfe und mehr auf den Boden.
Jetzt war auf jeden Fall das halbe Schloss wach.

Cel schaffte es im Dunkeln, barfuß und mit Kuchen in den Händen vor der Wache davonzulaufen, zurück in ihr Zimmer.
Dort aber saß Aragorn schon kerzengerade im Bett und starrte seine Freundin ungläubig an.
Neben ihm stand die Wache von eben, die den anderen Weg zum König genommen hatte.
Cel grinste verlegen.

"Kuchen?"

Herr der Ringe/ Der Hobbit OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt