Kapitel 1

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Mia

~April 2021~

Seit Wincent's Antrag waren nun schon wieder ein paar Monate vergangen. Die Hochzeitsplanung hatten wir noch etwas aufgeschoben, da er mit Studio und Proben mit der Band genügend zu tun hatte. Nach seiner Tour im Mai, wollten wir uns dann aber an unseren grossen Tag setzen. Ich glaube wir hatten beide schon Ideen und ich war wirklich gespannt, was Wincent so durch den Kopf ging. Ich war eh gerade etwas aufgeregt, denn Wincent kam heute endlich nach endlosen 4 Wochen Studio und Proben nach Hause. In der Zeit hatte ich ihn zwei Mal besuchen können, ansonsten blieb uns nur das Telefonieren, Nachrichten schreiben oder Facetime. Aber bis er hier war,, mussten noch ein paar Stunden vergehen. Also machte ich mich etwas an den Haushalt ran, aber ich schweifte immer wieder ab. Immer wieder dachte ich an meine Idee, die ich in der letzten Woche hatte und welche ich Wincent so bald wie möglich präsentieren wollte. Vor zwei Wochen traf ich auf meinem Spaziergang auf eine Gruppe körperlich und geistig behinderte Menschen, die einen Ausflug machten. Ich beobachtete sie einen Moment und musste einfach nur lächeln. Diese Freude und den Spass den sie hatten machte mich einfach glücklich. Eine von ihnen hatte ein Shirt von Wincent an und sie sang immer wieder laut: «Dich gibt's nur einmal im Leben.» und klatschte dann freudig in die Hände. Mir gingen diese Szenen nicht mehr aus dem Kopf, also setze ich mich eines Abends an den Tisch und begann etwas auszutüfteln und schrieb alles, bis ins kleinste Detail auf, damit ich auch gar nichts vergass um Wincent davon zu überzeugen.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Handy klingelte. Ich schreckte hoch und sah auf das Display, Wincent's Name leuchtete auf und hastig ging ich ran. «Wincent!!» sagte ich freudig und er lachte leise. «Hey Schatz. Ich bin in 2 Minuten zu Hause, machst du mir bitte die Tür auf?» sagte er. «Ähm ja... Klar... Hast du so viel Gepäck?» fragte ich und er lachte. «Siehst du gleich.» schmunzelte Wincent und legte auf. Ich sah auf mein Handy und dann stand ich auf, als ich eine Autotür zuschlagen hörte. Schnell ging ich zur Tür und riss diese auf. Wincent schloss gerade den Kofferraumdeckel und kam mit seinem Koffer, einer Einkaufstüte und einem Instrumentenkoffer, der nach einer Gitarre aussah auf mich zu. Dass er so voll bepackt war, war mich echt egal. Ich rannte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. «Endlich bist du wieder da.» sagte ich leise und er legte seinen Kopf an meinen. «Ich kann dich gar nicht in den Arm nehmen, Schatz. Lass mich erst mal reinkommen.» grinste er und ich sah zu ihm hoch. «Nein, warte. Erst will ich einen Kuss.» sagte er und beugte sich zu mir und küsste mich sanft. «Hmm... Das hab ich vermisst.» murmelte ich als er sich wieder von mir löste. Wincent grinste nur und drückte mir dann, die Einkaufstüte in die Finger. «Warst du noch einkaufen?» fragte ich, als ich ihm ins Haus folgte und in die Tüte sah. «Ja, ich hab nen Bärenhunger und saumässig Lust auf Burger.» schmunzelte er und stellte dann seinen Koffer ab und nahm mich fest in den Arm. «Und du hast mir so gefehlt.» sagte er dann und vergrub seine Nase in meinen Haaren. «Du mir auch.» murmelte ich und kuschelte meinen Kopf an seine Brust.

«Schatz? Hast du deine Gitarre mitgenommen gehabt?» fragte ich ihn dann als mein Blick auf den Instrumentenkoffer fiel.. Wincent grinste verschmitzt, nahm dann den Instrumentenkoffer und ging in die Richtung seines Zimmers. «Nöö. Die hab ich mir in München gekauft.» sagte er und ich rannte ihm hinter her. «Wie... Einfach so?» fragte ich und er nickte. «Ja. Fand es war Zeit eine neue zu kaufen.» grinste er und legte den Koffer auf den Boden und öffnete ihn. Zum Vorschein kam eine schwarze Gitarre. «Mein Baby.» murmelte er und nahm sie vorsichtig raus. «Ey!» sagte ich und Wincent lachte leise. «Dich liebe ich auch noch, Schatz.» sagte er und ich knuffte ihn in die Seite. «Idiot.» brummte ich, musste dann aber doch auch grinsen. «Und natürlich ist sie schwarz, was?» schmunzelte ich und Wincent nickte, als er seine Finger über die Saiten gleiten liess. «Schwarz wie meine Seele.» lachte er dann. «Ja... Genau...» schüttelte ich lachend den Kopf. Wincent begann dann einfach zu spielen und sang dazu. «Langsam merke ich, wie es besser wird. Denn endlich ist da wer, der zu mir gehört. Hab' nicht mehr das Gefühl, dass mir irgendwie irgendwas fehlt. Doch bis du bei mir warst, war ich mir selber fremd. Verstehst das Chaos, das sich mein Leben nennt. Du hast mir gezeigt, was es wirklich heißt. Wenn mir nichts fehlt, gar nichts mehr fehlt. Denn mit dir, ist es irgendwie anders, irgendwie anders. Bei dir, bin ich irgendwie anders.» ich lächelte ihn verliebt an und als er aufgehört hatte, ging ich zu ihm und gab ihm einen Kuss. «Endlich ist es nicht mehr so Still hier.» sagte ich leise und hauchte ihm nochmal einen Kuss auf die Lippen.

«Seid ihr überhaupt vorwärts gekommen im Studio?» fragte ich dann, während wir die Burger verputzten. «Ja klar. Warum meinst du?» sagte Wincent und musste aber bereits grinsen. «Weil ich all eure Stories auf Instagram gesehen hab. Und da sah es nicht so aus, als wärt ihr sehr produktiv.» lachte ich. «Du kennst uns doch. Je mehr Scheisse wir im Kopf haben, desto besser wir das neue Album.» grinste Wincent und ich schüttelte nur schmunzelnd den Kopf. «Ihr Jungs seid einfach herrlich.» sagte ich und ass meinen Teller leer und schob ihn dann etwas von mir weg. «Ich bin so gespannt, wie die Fans auf die neuen Songs reagieren, die wir auf der Tour spielen werden.» sagte Wincent dann und war ebenso fertig mit essen. «Aber ihr spielt noch nicht alle neuen Songs oder?» fragte ich und Wincent schüttelte den Kopf. «Nur vereinzelte. Aber ich will ihnen einfach etwas Neues geben.» lächelte er mich an. «Deine Fans werden dich noch mehr lieben, als sie es sonst schon tun, wenn du das machst.» lächelte ich und stand auf. Ich räumte dann den Tisch ab und verschwand in der Küche. Gerade hatte ich die Küche fertig geputzt, spürte ich Wincent, der sich an meinen Rücken kuschelte und seine Arme die sich um mich schlangen. «Was wollen wir noch machen?» fragte er mich dann und küsste mich sanft hinters Ohr. «Kuscheln? Fernsehen? Reden?» fragte ich und spürte seine Zähne an meinem Ohr die sanft knabberten. «Oder was hast du noch so im Sinn?» sagte ich leise und genoss seine Liebkosungen. «Ich will einfach bei dir sein. Mir egal was wir machen.» sagte er leise und drehte mich zu sich. Er strich sanft über meine Wange und sah mich an. «Ich hab das Gefühl, du wirst jedes Mal hübscher, wenn ich eine Weile weg war.» murmelte er. «Ach was. Du übertreibst.» sagte ich und spürte wie meine Wangen rot wurden. «Dass dich das noch immer in Verlegenheit bringt, wenn ich sowas sage find ich süss.» grinste Wincent dann. «Ach hör auf.» lachte ich dann leise und wollte ihn von mir wegschieben. Doch Wincent war da anderer Meinung, er blieb stehen und nahm mein Gesicht in seine Hände und begann mich dann zärtlich zu küssen. Mir entfuhr ein leises Seufzen und ich hielt mich an ihm fest.

«Wincent ich will dir etwas zeigen.» sagte ich dann, als wir von der Küche ins Wohnzimmer gegangen sind und nun auf dem Sofa lagen und kuschelten. «Was denn?» fragte er mich und sah mich neugierig an. «Ich hatte da so eine Idee, die ich mir mal so aufgeschrieben hab.» sagte ich und richtete mich langsam auf. «Was für eine Idee?» fragte Wincent und ich merkte, wie seine Neugierde geweckt war. «Warte hier.» sagte ich, küsste ihn nochmal und ging dann nach oben und holte von meinem Schreibtisch, mein Notizbuch und ging wieder zurück zu Wincent. Dieser sah mich Aufmerksam an, als ich mich neben ihn setze und die Neugierde kaum mehr verstecken konnte.

Wincent Weiss - Ich folge deinen SchrittenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt