Kapitel 42

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Mia

Unser Urlaub war auch schon wieder 2 Wochen her und Wincent hatte in der Zwischenzeit doch zwei oder drei Termin zu denen er musste. Ich war immer noch nebenher am arbeiten und war dabei Jule als meine Stellvertretung einzuarbeiten, wenn ich dann im Mutterschaftsurlaub war. Immerhin war es schon Ende September, also waren es auch nur noch knapp 4 Monate bis unsere Kleine kommen sollte. Aber heute wollten wir uns dem Kinderzimmer widmen, die Möbel waren alle bereits aufgestellt und standen an ihrem Platz, nur das Bett stand noch nicht richtig, da die Wand wo es hinsollte noch gestrichen würde. Und zwar heute! Ich freute mich so. Am Morgen waren Wincent und ich im Baumarkt und haben uns die Farben geholt die wir wollten, also ich. Die ich wollte. Gerade trug Wincent den Plastik hoch um alles Nötige abzudecken und ich stand da bei einem grossen Eimer Farbe und der Tüte mit Pinseln und Rollen und dem kleinen Eimer Farbe für die Details. Ich griff nach der Tüte und wollte gerade den grossen Eimer anheben als ich von oben Getrampel hörte und Wincent die Stufen runter gerannt kam. „Keine Bewegung!" sagte er und ich stoppte wirklich in der Bewegung und so erwischte er mich auf frischer Tat wie ich den schweren Eimer hochheben wollte. „Den Henkel des Eimers loslassen!" sagte er und sah mich an. „Aber...", „Nein! Das is zu schwer. Nimm du die Tüte und ich den Rest." befahl Wincent. Er schnappte sich dann die beiden Eimer und ich trottete ihm mit der Tüte wo die Pinsel und Rollen drin waren hinter her ins Kinderzimmer. Als wir alles abgeladen hatten verschwand Wincent kurz aufem Klo und ich ging ins Schlafzimmer um mir was anderes anzuziehen.

„Schaaatz?" rief ich und stand vor unserem Kleiderschrank und sah mir Wincents Teil der Klamotten an. „Ja?" antwortete er und kam aus dem Bad zu mir. „Kann ich ein Shirt von dir haben?" fragte ich und blinzelte ihn lieb an. „Wofür?" sah er mich an als er neben mir zum stehen kam. „Für unsere Malerarbeiten." grinste ich ihn an. „Und warum ausgerechnet von mir ein Shirt?" fragte er weiter. „Weil meine Sachen zu schön sind." kicherte ich. „Ach und meine sind nicht schön?" sagte er und sah zu seinen Klamotten. „Schatz.... alle deine Shirts sind schwarz oder weiss. Da kann man schwer unterscheiden was schön und was nicht schön ist, liegt alles sehr nah beieinander!" lachte ich und er sah zu mir. „Wow! Mia, das war fies!" sagte er und ich lachte weiter. „Ach komm du hast ne Million weisser Shirts." grinste ich. „Kannst du noch mehr übertreiben?!" sagte er. „Ne Milliarde?" fragte ich und ich konnte mir das Lachen echt nicht verkneifen. „Ey was bist du für eine Hexe!" sagte mein Freund. „Tut mir leid. Du weisst doch, meine Hormone." lachte ich immer noch und deutet auf den Babybauch. „Nein nein! Schieb nicht alles auf deine Hormone. Das gerade war pure Boshaftigkeit!" begann nun auch Wincent zu lachen und kitzelte mich. „Schatz nicht kitzeln!" lachte ich und versuchte seine Hände abzuwehren. „Wiiinceeent!" lachte ich und drehte mich weg und keine Sekunde später spürte ich seinen Körper an meinem Rücken. „Das war schon etwas fies. So viele weisse Shirts hab ich nicht." sagte er und ich sah zu seinen Sachen und die vielen, vielen weissen Shirts. Wincent folgte meinem Blick und dann begann auch er wieder zu lachen. „Okei... ich hab zu viele weisse Shirts." grinste er mich an. „Krieg ich dann eins?" fragte ich und er liess mich los. „Ja." nickte er und ich ging sofort zu den Shirts und schnappte mir eins. „Nein! Nicht das!" sagte er dann und nahm mir das Shirt weg. „Das ist von Under Armour." murmelte er und legte es weg. „Dann das?" sagte ich und griff nach einem anderen. „Warte warte!!! Das ist Adidas!" protestierte er. „Alter!!! Dann gib du mir eins bitte." rollte ich die Augen. Wincent sah mich mir grossen Augen an. „Hast du mich grad Alter genannt?" fragte er und ich grinste. „Naja du bist älter als ich. 4 Jahre um genau zu sein. Du gehst steil gegen die 30 zu Schatz." lachte ich und gerade konnte ich nicht aufhören zu sticheln. „Wow... Mir fehlen die Worte." sagte Wincent, zog ein Shirt aus dem Stapel faltete es auf und legte es mir über den Kopf, damit es mein ganzes Gesicht verdeckte. „Hier du kleine Hexe." lachte er, ging an mir vorbei und gab mir nen Klaps auf den Po.

Ich zog mir mein Shirt aus und zog seins an. Es war natürlich Kilometer zu gross für mich, also band ich es unter meinem Bauch zusammen und machte nen Knoten rein. Dann folgte ich Wincent ins Kinderzimmer. Er hatte bereits den grossen Eimer Farbe geöffnet und machte die Malerrollen bereit. Während Wincent diese Verlängerung nahm um an der Deckennähe zu streichen, nahm ich ne kleine Rolle und stellte mich mit dem Rücken gegen ihn, vor ihn hin. Wir begannen zu streichen und da wo ich nicht mehr hin kam, strich Wincent weiter. Das ging eine ganze Weile gut und wir hatten die erste Lage Farbe an der Wand. „Mir gefällts jetzt schon." lächelte ich und drehte mich mit der Rolle in der Hand zu Wincent. „Ja für ein Mädchenzimmer ganz okei." lachte er und strich mir die Farbe die er am Finger hatte auf die Nase. „Ey!!" sagte ich aber lachte dabei. „Was denn? Du warst so blass." grinste Wincent. Ich sah zu meiner Farbrolle die ich noch in der Hand hielt und dann zu seinem Shirt und wieder zurück zur Rolle. „Wehe!!!" sagte Wincent, der mich genau beobachtet hatte. „Was denn?" lächelte ich ihn zurücksüss an. „Ich weiss was du im Schilde führst." lachte er, doch bevor er etwas sagen oder tun konnte, rollte ich das Ding einmal über seine Brust und schon war sein Shirt rosa. „Nein!!" lachte er und hielt mich am Handgelenk fest und drückte es langsam zurück und die Farbrolle kam immer näher zu mir. „Wincent nein!" protestierte ich lachend, doch das war ihm egal. Ich hatte ihn ja davor auch angemalt. Ich schaffte es dann irgendwie von ihm wegzukommen, doch leider erwischte er mich am Rücken. Doch bevor es zu einer grossen Farbschlacht kam, hörten wir auf. Wir blieben aber trotzdem auf Abstand, denn gerade vertrauten wir uns gar nicht.

Nach ner kleinen Pause machten wir uns an die einzelnen Schubladen und Schranktüren die ich in Pink und Rosa haben wollte. Gerade sassen wir beide nebeneinander vor dem Wickeltisch. Wincent malte mit der Rosafarbe und ich mit der Pinkenfarbe. „Schatz du hast da was vergessen." sagte ich und sah zu ihm. „Was denn?" fragte er und sah zu mir. „Die Stelle hier." sgte ich und malte einfach seine Hand an. „Ach Mia." lachte er und wehrte sich mit seinem Pinsel. Während er mich im Gesicht und überall traf wehrte er meine Angriffe ständig mit seinen Händen ab. Die waren zwar danach pink, aber das störte ihn wenig. Wir lachten ausgelassen und blödelten herum bis er mir irgendwann den Pinsel wegnehmen konnte und sie weglegte. Doch mir war das egal, ich tunkte meine Finger in die Farbe und strich sie ihm übers ganze Shirt, auch die versuchte er abzuwehren und mittlereile hatten wir gefühlt mehr Farbe am Körper, als an der Wand und den Möbeln. Irgendwann packte mich Wincent am Hangelenk und zog mich zu sich und verwickelte mich sofort in einen Kuss. Sofort vergub ich meine Hände in seinen Haaren, die endlich wieder länger wurden und durch meine noch nicht getrocknete Farbe an den Händen rosa wurden. Auch er legte seine Hand an meine Wange und ich spürte die kalte und nasse Farbe auf meiner Haut, aber das war mir so egal. Wir begannen zu knutschen und Wincent drückte mich langsam auf den Rücken und liess sich vorsichtig auf mich sinken. Ich liebte solche Kabbeleien, die in ner Knutscherei endeten und genoss diese in vollen Zügen.

Als wir dann endlich fertig waren mit Kabbeln und streichen sassen wir einfach mitten im Zimmer und sahen uns unser Werk an. „Haben wir gut gemacht." lächelte ich zufrieden und Wincent nickte bestätigend. „Ja, ich freu mich wenn wir unsere Prinzessin, das erste mal in ihr Zimmer bringen." sagte er leise und ich lächelte ihn an. In letzter Zeit sprach er immer von der Prinzessin wenn er über unser Baby redete. Ich liebte es und ich wusste wie aufgeregt er war und es kaum erwarten konnte, sie in den Armen zu halten. Ich lehnte mich zurück und stütze mich auf den Armen ab, gerade war Turnstunde in meinem Bauch und ich atmete tief durch. „Was hast du?" fragte Wincent und sah mich an. „Turnstunde." sagte ich und sofort sass er neben mir, wühlte sich unter das Shirt und das Top und legte seine warme Hand auf meinen Bauch. Ich schob sie genau an die Stelle wo Emilia grad ständig hintritt und irgendwie hatte ich das Gefühl, als Wincents Hand da lag, wurde sie ruhiger. Aber wahrscheinlich bildete ich mir das nur ein. Irgendwann als die Kleine noch immer aktiv war, legte Wincent sich hin und platzierte seinen Kopf auf meinen Schoss. Er küsste meinen Bauch und begann dann einfach leise zu singen. Ich sah und hörte ihm lächelnd zu und streichelte ihm durch seine Haare.

Wincent Weiss - Ich folge deinen SchrittenDonde viven las historias. Descúbrelo ahora